Nachhaltigkeit – Mehr Bio für die Kleinen

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Symbolbild Bio-Lebensmittel (pixabay/jill111)
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Vorfahrt für faire Bio-Lebensmittel: Stadt beschließt neue Rahmenverträge für Fabido, Schulen und Co.

Fair gehandelte und ökologisch erzeugte Lebensmittel haben künftig Vorfahrt bei der Stadt Dortmund: Die Verwaltungsspitze hat in der Sitzung am Dienstag, 4. September, die Vorlage zum Abschluss eines neuen Rahmenvertrags für Lebensmittel beschlossen. Dabei spielt eine nachhaltige und sozialverantwortliche Beschaffungsstrategie eine noch größere Rolle als bisher.

Der Rahmenvertrag über vier Jahre wird ein Volumen von rund vier Millionen Euro haben. Er stellt sicher, dass Kindertagesstätten, Schulen, Jugendzentren, aber auch städtische Dienststellen ihren Bedarf zeitnah und fortlaufend decken können.

Bei langen Lieferketten entsteht meist ein hoher Schadstoffausstoß. Daher sollen saisonale und regionale Produkte bevorzugt beschafft werden, soweit dies für den Betrieb der Dienststellen und Tageseinrichtungen für Kinder möglich ist und den pädagogischen Konzepten folgt.

Die ökologische Landwirtschaft setzt insgesamt weniger Energie ein und weniger CO2 frei, stärkt die Fruchtbarkeit der Böden, setzt sich für artgerechte Haltung und Fütterung ein und garantiert, dass u.a. keine Gentechnik, keine industriell-synthetischen Lebensmittelzusatzstoffe, Pestizide und Kunstdünger verwendet bzw. verarbeitet werden.

„Faire Kita NRW“

Basis für die Bemühungen um mehr faire Bio-Produkte bei der Stadt ist das Tariftreue- und Vergabegesetzes NRW (TVgG NRW), das im März 2018 novelliert wurde. Nachhaltige Kriterien bei der Beschaffung sind seitdem nicht mehr einheitlich vom Land geregelt, sondern müssen auf kommunaler Ebene einzeln vom Rat bestätigt werden. Zuvor hatte das Land strategische Beschaffungsziele gesetzlich vorgegeben, etwa zu den Kriterien Umweltschutz, Energieeffizienz oder zur Beachtung von Mindestanforderungen an die Arbeitsbedingungen im Herstellungsprozess.

Der Eigenbetrieb Fabido hat sich dazu entschlossen, seine Tageseinrichtungen für Kinder bis zum Jahr 2021 sowie sich selbst als Träger nach den Kriterien der Kampagne „Faire Kita NRW“ zertifizieren zu lassen. Zu den Kriterien gehört unter anderem, dass mindestens ein faires Produkt für die Erzieher verwendet wird (z.B. Kaffee) sowie ein faires Produkt für die Kinder (z.B. Kakao). Damit leistet Fabido bereits einen großen Beitrag zum globalen Lernen – rund 8.000 Dortmunder Kinder werden für die Thematik sensibilisiert.

Für diese und weitere Bemühungen hat EU-Kommissarin Cecilia Malmström die Stadt Dortmund bereits im Juli 2018 in Brüssel beim „ EU ethical and fair trade award “ mit einer besonderen Würdigung im Bereich „Bildung und Beteiligung“ ausgezeichnet.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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