Stadt Dortmund stellt die Pflegeplanung neu auf

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Symbolbild Pflege (pixabay/geralt)
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Die Verwaltungsspitze befasste sich am Dienstag, 4. September, mit der Zukunft der kommunalen Pflegeplanung. Ab 2019 soll die Pflegeplanung unter Berücksichtigung aller Wohn- und Pflegeformen sowie zielgruppenspezifischer Angebotsformen bezirksorientiert erarbeitet werden.

Die Ergebnisse der jeweiligen Planungen sowie die Umsetzung der daraus erfolgten Maßnahmen sollen alle zwei Jahre zusammengestellt werden.

„Mit diesem Planungsinstrument wird es gelingen, alle Wohn- und Pflegeangebote einzubeziehen. Potentielle Investoren oder Betreiber werden so beraten, dass sie die erforderlichen Pflegeeinrichtungen möglichst in Stadtbezirken errichten, in denen ein Bedarf festgestellt wurde“, erläutert Sozialdezernentin Birgit Zoerner. Sie ergänzt: „Damit wird ein bedarfsgerechter, aufeinander abgestimmter Mix an Pflegeangeboten entstehen. Fehlinvestitionen können so möglichst vermieden werden.“

Im Zeitraum von 2005 bis 2015 sind in Dortmund 1.059 zusätzliche Pflegeplätze entstanden. Im Jahr 2015 standen stadtweit 5.719 Heimpflegeplätze zur Verfügung. Nach Einschätzung der kommunalen Pflegeplanung war damit das Angebot an stationären Pflegeplätzen für die folgenden Jahre bedarfsdeckend. Der Rat der Stadt Dortmund hat diese Pflegeplanung bis einschließlich 2018 verbindlich festgestellt.

Höhere Nachfrage nach stationären Pflegeheimen

Bedingt durch den demografischen Wandel erwartet das Sozialamt nun für die nächsten Jahre eine höhere Nachfrage nach stationären Pflegeheimen. Es ist davon auszugehen, dass die häusliche Pflege durch pflegende Angehörige aufgrund veränderter Familienstrukturen zunehmend nicht mehr in dem bisherigen Umfang geleistet werden kann oder die Pflege durch ambulante Dienste nicht ausreichen wird. Dies gilt besonders für Menschen, die 80 Jahre und älter sind. Diese Seniorengruppe wird in Dortmund von 34.000 Menschen in 2015 laut IT.NRW auf rund 40.000 Menschen in 2025 wachsen und eine höhere Nachfrage nach zusätzlichem Pflegebedarf auslösen.

Tages- und Kurzzeitpflege können die häusliche Versorgung stabilisieren. Nimmt der Pflegeaufwand jedoch aufgrund von chronischen Krankheiten, durch Gebrechlichkeit oder durch eine Demenzerkrankung zu, ist die Versorgung in einer vollstationären Pflegeeinrichtung oder in einer Demenz-Wohngemeinschaft notwendig. Demenz-Wohngemeinschaften sind neben stationären Pflegeheimen eine sinnvolle Alternative. Diese Einrichtungsform ersetzt jedoch nicht den zusätzlichen Bedarf an stationärer Pflege.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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