Wohnungsmarktbericht 2018: Erste Erfolge auf einem angespannten Wohnungsmarkt

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Stellten heute den Wohnungsmarktbericht 2018 vor: Ludger Wilde (Dezernent für Planen, Wohnen und Umwelt) Oberbürgermeister Ullrich Sierau, Julia Meininghaus (Amt für Wohnen und Stadterneuerung) Thomas Böhm (Leiter des Amtes für Wohnen und Stadterneuerung) (v.l.n.r.) Bild: Dortmund-Agentur / Roland Gorecki
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Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Ludger Wilde, Dezernent für Planen, Wohnen und Umwelt, haben heute den aktuellen Wohnungsmarktbericht vorgestellt. Der Bericht stellt die Situation des Dortmunder Wohnungsmarktes im Jahr 2017 dar.

Entspannung auf dem Dortmunder Wohnungsmarkt war auch im Jahr 2017 nicht in Sicht. Weiterhin sind das untere sowie das mittlere Preissegment als angespannt zu bezeichnen. Auch von den Dortmunder Bürgerinnen und Bürgern wird die Situation so wahrgenommen. Dies zeigen die Ergebnisse einer von der Stadt Dortmund durchgeführten Bürgerbefragung zum Thema Wohnen.

Mieten im Bundesvergleich auf unterdurchschnittlichem Niveau

Diese Wahrnehmung wird durch die Mietentwicklung bestätigt, da der Aufwärtstrend bei den Angebotsmieten im Wohnungsbestand auch 2017 nicht ins Stocken geriet. So erhöhte sich der Median der Nettokaltmieten von 6,33 €/m² auf 6,62 €/m² im Vergleich zum Vorjahr. Im Neubaubereich stieg der Median innerhalb eines Jahres von 10,16 €/m² auf 10,50 €/m². Trotz dieser kontinuierlichen Mietpreissteigerungen liegen die Angebotsmieten in Dortmund im bundesdeutschen Vergleich nach wie vor auf einem leicht unterdurchschnittlichen Niveau.

Die weiterhin steigenden Angebotspreise für Immobilien zeigen das hohe Kaufinteresse in nahezu allen Segmenten. Besonders deutlich war der Anstieg im Segment der frei stehenden Einfamilienhäuser im Bestand mit einem Plus von rund 31.000 Euro. Der Anstieg für neu gebaute frei stehende Einfamilienhäuser fiel mit rund 14.000 Euro gegenüber dem Vorjahr etwas moderater aus. Die Angebotspreise für Bestands-Eigentumswohnungen zogen weiter leicht an und lagen im Median bei rund 1.340 €/m². Im Segment der neu gebauten Eigentumswohnungen hingegen scheint sich die hohe Preisdynamik etwas abzuschwächen, so dass der Median der Angebotspreise 2017 bei rund 2.680 €/m² lag.

Baugenehmigungen auf anhaltend hohem Niveau

Die Bemühungen der Stadt Dortmund und vieler engagierter Wohnungsmarktakteure der angespannten Wohnungsmarktlage entgegenzuwirken, bringen jedoch auch erste Erfolge, wie folgende Daten aus der Wohnungsmarktbeobachtung zeigen:

Die Baufertigstellungen konnten fast um die Hälfte gesteigert werden auf 1.475 und die Baugenehmigungen befinden sich mit 1.623 auf einem anhaltend hohen Niveau.

Im Jahr 2017 flossen 51,1 Millionen Euro Wohnraumfördermittel in die Realisierung von geförderten Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen für 1.013 Wohnungen. Damit wurden wie schon in den beiden Vorjahren wieder mehr Wohnraumfördermittel für Dortmunder Projekte abgerufen, als in der zwischen der Stadt Dortmund und dem Land NRW getroffenen Vereinbarung zum Globalbudget festgeschrieben. Dies trägt dazu bei, dass ein weiteres starkes Abschmelzen der Sozialwohnungsbestände zunächst etwas gebremst werden konnte.

Die Wohnungsleerstandsquote befand sich mit 1,8 Prozent zum Stichtag 31.12.2017 auf einem konstant niedrigen Niveau.

Parallel zu diesen Entwicklungen wächst die Dortmunder Bevölkerung weiterhin, jedoch hat sich die Dynamik deutlich abgeschwächt. Am Stichtag 31.12.2017 lebten laut der kommunalen Statistik 601.780 Personen in Dortmund und somit ca. 600 Personen mehr als im Vorjahr. Die Entwicklung der Zahl der in Dortmund lebenden Privathaushalte zeigt ein ähnliches Bild: Sie erhöht sich leicht um rund 200 auf 316.080 zum Stichtag 31.12.2017.

Die Zahl der transferleistungsbeziehenden Haushalte bzw. Personen ist im Vergleich zum Vorjahr insgesamt leicht zurückgegangen. Trotzdem ist die Nachfragegruppe der Personen, die auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind, anhaltend groß und sehr heterogen. Besonders angespannt stellt sich die Situation auf Grund der vielfältigen Konkurrenz und den fehlenden Angeboten bei den preiswerten kleinen sowie großen bzw. familiengerechten Wohnungen dar. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass auch Studierende in Dortmund inzwischen immer mehr Probleme haben, eine passende bezahlbare Wohnung zu finden, als es in der Vergangenheit der Fall war.

Kommunale Wohnungsmarktbeobachtung

Quelle: Stadt Dortmund

 

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