Phoenix See spendet Armleuchteralgen für Essener Baldeneysee

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Georg Sümer, Leiter des Betriebes Phoenix See (rechts), überreicht Markus Rüdel, Leiter Unternehmenskommunikation Ruhrverband (Mitte) Armleuchteralgen vom Phoenix See für ein Forschungsprojekt von Dr. Klaus van de Weyer im Baldeneysee. - Bild: Stadt Dortmund / Heike Thelen
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Der Phoenix See in Dortmund-Hörde hat sich auch während der langanhaltenden Trockenperiode in diesem Sommer zu jeder Zeit durch eine gute Wasserqualität ausgezeichnet. Dazu haben – neben der intensiven Bewirtschaftung durch den Betrieb Phoenix See bei der Stadtentwässerung – die Armleuchteralgen (Characeen) beigetragen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Ruhrverbands wurden nun Armleuchteralgen aus dem Phoenix See entnommen, um ihre Wirkung im Essener Baldeneysee zu erforschen.

Armleuchteralgen verdrängen durch ihren niedrigen und dichten Wuchs andere unerwünschte, hochwachsende Wasserpflanzen. Um die eingetretene positive Entwicklung direkt mit der Seeflutung zu initiieren, wurde der Seegrund seinerzeit mit Armleuchteralgen-Pflanzen u.a. aus dem Duisburger Innenhafen bepflanzt. Ergänzend wurden sogenannte Oosporen flächig ausgebracht, welche aus diversen Spendergewässern im Raum Wesel gewonnen wurden. Heute weist der Phoenix See in weiten Teilen einen nahezu geschlossenen Armleuchteralgen-Teppich auf.

Von diesem üppigen Pflanzenschatz kann der Phoenix See jetzt etwas an den Baldeneysee weiter geben: Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Ruhrverbandes, das vom Land NRW unterstützt wird, werden in Kooperation mit der Stadtentwässerung Dortmund, Betrieb Phoenix See, Armleuchteralgen aus dem Phoenix See entnommen, um ihre Wirkung im Essener Baldeneysee zu erforschen. In dem See, der sich durch eine hervorragende Wasserqualität auszeichnet, wird der Wassersport durch die Wasserpflanze Elodea (im Volksmund: „Wasserpest“), die vom Seeboden bis zu drei Metern Höhe an die Wasseroberfläche wächst, beeinträchtigt.

Bis Ende 2021 sollen im Essener Baldeneysee Maßnahmen praktisch getestet werden, die das Potenzial haben, einzeln oder in Kombination nachhaltiger gegen die Elodea-Massenentwicklung zu wirken als der derzeit praktizierte Einsatz von Mähbooten.

Auf zwei Jahre angelegtes Forschungsvorhaben

Die Armleuchteralgen, die mit ihrer Wuchshöhe von höchstens 50 Zentimetern den Wassersport nicht beeinträchtigen, sollen nun auch dauerhaft den Seeboden des Baldeneysees besiedeln und als Konkurrenzpflanzen die Neubildung der Elodea-Bestände im Frühjahr verhindern. Erste Versuche mit verschiedenen wintergrünen Characeenarten werden auf zwei ausgewiesenen Testfeldern von 25 Quadratmetern Größe im Baldeneysee vorgenommen. Die Situation am Baldeneysee ist ungleich schwerer, da sich die Wasserpflanze Elodea dort bereits etabliert hat und nun von den Armleuchteralgen verdrängt werden muss. Inwieweit dies gelingen kann, wird das auf gut zwei Jahre angelegte Forschungsvorhaben zeigen.

Die Pflanzenentnahme aus dem Phoenix See erfolgt durch Biologen des Büros lanaplan, Nettetal, welches sowohl die Stadt Dortmund bei der Bewirtschaftung des Phoenix Sees berät als auch am aktuellen Forschungsvorhaben des Ruhrverbands beteiligt ist. Die geringe, entnommene Pflanzenmenge stellt für den Phoenix See keinerlei Problem dar.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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