Fachkonferenz „Kommunen innovativ“ fördert Austausch zwischen Wissenschaft und Kommunen

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Die Keynote sprach am ersten Tag Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin und Mitgründerin der Humboldt-Viadrina Governance Platform - Bild: Dortmund-Agentur / Gaye Suse Kromer
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Am 18. und 19. September fand die Fachkonferenz zur Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Kommunen innovativ“ im Dietrich-Keuning-Haus statt. 200 Teilnehmer besuchten die Veranstaltung.

Die Veranstaltung beschäftigte sich mit Forschungsprojekten für Kommunen, die sich im demografischen Wandel befinden. Die zweitätige Fachkonferenz in Dortmund, die erste fand letztes Jahr in Hamburg statt, sollte die bei der ersten Konferenz begonnenen Vernetzungen vertiefen und eine Möglichkeit bieten, erste Ergebnisse der geförderten Verbundprojekte vorzustellen bzw. zu diskutieren.

In moderierten Arbeitsforen setzten sich die Teilnehmer auseinander mit Themen wie z. B. Integration, Wohnraumentwicklung, Nachhaltigkeit oder Bürgerfonds. Am Nachmittag diskutierten vier Bürgermeister zum Thema „Was macht Kommunen innovativ?“ Die Keynote sprach am ersten Tag Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin und Mitgründerin der Humboldt-Viadrina Governance Platform. Ihr Thema auf der Konferenz war die „Zukunft vor Ort gestalten – Rolle und Bedeutung von Zivilgesellschaft und Unternehmen in Kommunen“.

Gemeinsame Lösungen

Moderatorin Dr. Stephanie Bock vom Deutschen Institut für Urbanistik resümierte am Mittwoch den ersten Konferenztag. Den roten Faden sah sie im Zusammentreffen von kommunaler Praxis und Forschung, wobei sie mit der Frage „Kann Wissenschaft der Praxis zu neuen Erkenntnissen verhelfen?“ das Wort an Oberbürgermeister Ullrich Sierau übergab.

Oberbürgermeister Sierau begrüßte Teilnehmer der Fachkonferenz „Kommunen innovativ“ 2018 im Dietrich-Keuning-Haus – Bild: Dortmund-Agentur / Gaye Suse Kromer

In seiner Begrüßung stellte er als erstes heraus: „Wir sind schwarmintelligent. Tägliche Herausforderungen und komplexe Sachverhalte können wir nur gemeinsam bewältigen.“ Deutlich widersprach er der Differenzierung zwischen kommunaler Praxis und theoretischer Wissenschaft: „Es gibt kommunale Praxis und wissenschaftliche Praxis. Die Frage geht an alle Praktiker, wie Probleme gelöst werden können beziehungsweise wie Probleme von vornherein vermeidbar sind.“

Wissenschaftsstadt

Es müsse auf die Ursachen von Problemen geguckt und kollektiv nach Lösungen gesucht werden. „Wir sind hier in einer Stadt, die nicht will, dass Menschen durch einen Sozial-Darwinismus an den Rand gedrängt werden“, stellte der Oberbürgermeister klar.

Mit sieben Hochschulen und 20 außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist Dortmund wissenschaftlich sehr gut aufgestellt. 52.000 Studierende und 11.000 Beschäftigte in Wissenschaft und Forschung sind Teil der kommunalen Realität in Dortmund. Sierau stellte zum Abschluss seiner Rede klar: „Wir haben hier einen Strukturwandel und Wissenschaft ist ein wichtiger Teil dieses Prozesses.“

Text: Gaye Suse Kromer

Quelle: Stadt Dortmund

 

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