„Herzstück des Emscher-Umbaus“ – in Betrieb genommen

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Emschergenossenschaft drückt gemeinsam mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet den roten Knopf - Bild: Kirsten Neumann/EGLV
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Abwasserkanal Emscher – 35 Kilometer langes „Herzstück des Emscher-Umbaus“ – in Betrieb genommen

Gemeinsam mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet hat die Emschergenossenschaft am 24. September erstmals einen Abschnitt des Abwasserkanals Emscher in Betrieb genommen. Der Startschuss markiert einen wichtigen Meilenstein für die Zukunft des Reviers. Oberbürgermeister Ullrich Sierau wohnte der offiziellen Feier in Bottrop bei.

Für die einstige „Köttelbecke“ Emscher bedeutet dies: Ab sofort wird sie Stück für Stück immer sauberer! „Der Emscher-Umbau ist eine Erfolgsstory made in Nordrhein-Westfalen. Auf dieses Generationenprojekt kann unser Land stolz sein – ich bin es!“, sagt Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen. „Die Renaturierung der Emscher ist eines der symbolträchtigsten Projekte des Strukturwandels im Ruhrgebiet und trägt deutlich zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen in dieser Region bei.“

Umweltministerin Ursula Heinen-Esser sagt: „Der Emscher-Umbau verdeutlicht, wie durch eine neu geordnete Abwasserbeseitigung die Aufwertung der Gewässer und damit der Region gelingen kann. Dadurch wird sichtbar, wie hoch der Stellenwert einer lebenswerten Umwelt für den Menschen ist.“

Großer Tag für die Region

„Ein großer Tag für die Emschergenossenschaft, aber vor allem für die ganze Region“, sagt Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, „Unser Emscher-Umbau demonstriert eindrucksvoll, wie wichtig Investitionen in öffentliche Infrastruktur für den ökonomischen Erfolg unseres Landes sind. Sie sorgen für mehr Lebensqualität, Wachstum und Wohlstand im Ruhrgebiet. Dafür stehen wir als öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaft.“

„Die Revitalisierung der Emscher und ihrer Nebenläufe schafft einen nachhaltigen Mehrwert für Mensch und Natur. Der Emscher-Umbau ist dabei gleichzeitig Motor der heimischen Wirtschaft und der städtebaulichen Entwicklung. Das neue Emschertal ist nicht länger ein Meideraum, sondern ein Freizeitareal. Zahlreiche neue Radwege, die im Rahmen des Emscher-Umbaus entstanden sind, laden heute bereits zum Wiederentdecken der neu geschaffenen Natur ein“, sagt Ullrich Sierau, Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft und Oberbürgermeister der Stadt Dortmund.

Der Abwasserkanal Emscher: von Dortmund bis Dinslaken

Der Abwasserkanal Emscher (AKE) ist das zentrale Bauwerk des Emscher-Umbaus. Ohne ihn ist die Abwasserfreiheit im Emscher-System undenkbar. Der AKE ist insgesamt 51 km lang und reicht von Dortmund bis Dinslaken. Schrittweise in Betrieb genommen wurde nun der 35 km lange Abschnitt bis Bottrop, da weiter unterhalb noch am Pumpwerk Oberhausen sowie am hochliegenden Kanal bis Dinslaken gebaut wird.

10.661 Kanalrohre

In dem Bereich zwischen Dortmund und Bottrop wurden 10.661 Kanalrohre mit Innendurchmessern von 1,60 bis 2,80 Meter und einem Gesamtgewicht von 213.747 Tonnen verbaut. In diesem Bauabschnitt hat die Emschergenossenschaft mehr als eine halbe Milliarde Euro in den Abwasserkanal Emscher und die beiden Pumpwerke investiert.

Das Generationenprojekt Emscher-Umbau ist weltweit einzigartig – und das sind auch seine Bauwerke. Es gibt für solch ein Kanalsystem und solche Pumpwerke keine Blaupause, keine Erfahrungswerte. Daher nimmt die Emschergenossenschaft die Bauwerke schrittweise in Betrieb: Somit wird auch der Emscher-Fluss schrittweise sauberer – dies kann sich jedoch über mehrere Monate hinziehen. Es sollte also niemand erwarten, dass die „Köttelbecke“ in den kommenden Tagen auf Knopfdruck und quasi über Nacht „verschwindet“!

Das bedeutet: Der AKE startet mit einigen Einleitungen im Bereich des östlichen Einzugsgebietes. In den kommenden Wochen und Monaten wird die Emschergenossenschaft dann sukzessive immer weitere Einleitungen anschließen. Zum Beispiel wird in diesem Jahr noch der Hellbach-Kanal in Recklinghausen an den AKE angeschlossen, er bringt dann auch eine ganze Menge Abwasser mit sich.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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