Falsche Polizisten, falsche Handwerker, falsche Enkel

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Symbolbild Betrüger (pixabay/Alexas_Fotos)
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Die echte Polizei rät: Seien sie misstrauisch!

Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor keiner neuen, dafür jedoch immer noch niederträchtigen Masche. Immer wieder werden gerade ältere Menschen um den Großteil ihrer Ersparnisse gebracht, weil sich Täter in vielen Fällen als Polizisten oder Handwerker ausgeben, um so das Vertrauen dieser Menschen zu gewinnen.

Alleine in den letzten zwei Tagen konnten auf diese Weise unbekannte Täter mehrfach fünfstellige Bargeldbeträge erbeuten. Der modus operandi unterscheidet sich dabei selten: Die Täter wählen die Rufnummer der Senioren und geben sich als Polizisten aus. Sie berichten von einer erfolgreichen Festnahme eines Einbrechers oder Diebes. Bei der Durchsuchung des Täters fand die Polizei zudem Name und Anschrift der Senioren auf einem Zettel. Als nächstes sprechen die Anrufer eine angeblich wichtige Vorsichtsmaßnahme an: Um sie zu schützen, benötigt die Polizei nun Bargeld und Wertsachen, am besten in einer unauffälligen Tasche abgestellt an einem abgesprochenen Ort. Oder ganz simpel: direkt vor der Haustür abgestellt. Weil die Polizei das Haus angeblich überwachen würde, sei es ausgeschlossen, dass jemand Unbekanntes die Tasche entwenden könne. Das ist natürlich Unsinn! Dennoch erschien in einigen Fällen ein zivil gekleideter falscher Polizist und nahm die Tasche mit.

Dabei kommt es sogar vor, dass die Täter derart dreist agieren und ihre Opfer dazu auffordern, einen großmöglichen Bargeldbetrag von der Bank abzuheben. Bedauerlicherweise gelang dies in einem Fall. Die Beute: fast 30.000 Euro!

Als eine 90-jährige Dortmunderin am gestrigen Tag von einem „falschen Verwandten“ angerufen wurde, suchte auch sie eine Bankfiliale auf. Allerdings erkannten die Mitarbeiter den Schwindel und alarmierten Angehörige und Polizei. Auch hier ging es um über 30.000 Euro.

Einer 86-jährigen Dortmunderin lauerten hingegen zwei falsche Handwerker vor der Haustür auf. 

Unter dem Vorwand, Dachziegel reparieren zu wollen, gelangten die Männer in ihre Wohnung und erbeuteten einen fünfstelligen Bargeldbetrag.

Die Polizei Dortmund möchte, dass diese Betrüger keine Opfer finden. Deshalb warnt sie:

  • Vergessen Sie niemals: Trickdiebe sind erfinderisch, wenn sie an Ihre Wertgegenstände kommen wollen! Informieren Sie Seniorinnen und Senioren in Ihrer Familie und besprechen Sie offen die Maschen der Betrüger. (Bei Fragen helfen Ihnen die im Opferschutz besonders geschulten Beamtinnen und Beamten der Polizei gerne unter 0231-132-7950!)
  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld bittet! Die Polizei wird Sie nicht anrufen und nach Ihren Vermögenswerten oder nach Kontodaten fragen!
  • Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner – zum Beispiel ein angeblicher Polizist – um Geld von Ihnen bittet!
  • Sind Sie sich unsicher, ob „echte“ Polizeibeamte vor Ihnen stehen oder Sie anrufen, ziehen Sie Nachbarn, Familienangehörige oder direkt die Polizei (unter 110) hinzu.
  • Ein Anruf bei der zentralen Vermittlung der Polizei, ob dort zum Beispiel ein „Herr Weber“ arbeitet, reicht jedoch nicht aus. Fragen Sie konkret nach einem Einsatz bzw. nach Ermittlungen an Ihrer Adresse.
  • Wichtiger Hinweis: Die Polizei wird Sie nie mit der Rufnummer „110“ anrufen!
  • Übergeben Sie Ihr Geld niemals an Ihnen unbekannte Personen!
  • Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben – egal, ob Sie den Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls sogar Opfer geworden sind. Und: Erstatten Sie Anzeige!

Quelle: Original-Content von: Polizei Dortmund, übermittelt durch news aktuell

 

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