Neues Büro-Gebäude mit digitalen Technologien entsteht am Dortmunder U

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Im vergangenen Jahr hat die Stadt das letzte Baufeld am Dortmunder U verkauft. Nun ist die erste Planungsstufe abgeschlossen. Westlich des U-Turms, an der Rheinischen Straße, soll ein Büro-Ensemble mit roter Fassade entstehen.

Die Landmarken AG als Projektentwickler hatte im vergangenen Sommer das Investorenauswahlverfahren der Stadt Dortmund um das letzte verbliebene Grundstück an der Rheinischen Straße für sich entschieden . Das Konzept sieht ein Ensemble aus einem Einzelgebäude und einer Blockrandbebauung vor. Ausschlaggebend war neben dem Nutzungskonzept auch der gestalterische Anspruch.

Ziel des Wettbewerbs war es, durch eine Neubebauung des rund 3.600 Quadratmeter großen Grundstücks dessen wichtige Entrée-Funktion zum Dortmunder U-Areal städtebaulich und strukturell abzuschließen. „Die Landmarken AG hat mit kadawittfeldarchitektur einen Entwurf von hoher architektonischer Qualität vorgestellt, der sich städtebaulich einfügt und doch eigenständig wahrgenommen wird“, so Oberbürgermeister Thomas Westphal.

Freistehendes Gebäude mit roter Fassade

Städtebaulich orientiert sich das geplante Ensemble an den vorhandenen Strukturen, weshalb auch zwei unterschiedliche Bauten entstehen: Ein Gebäude, das sich an den vorhandenen Blockrand anschließt und ein sechseckiges, freistehende Gebäude. Dessen Verkleidung aus rotem Sekundär-Aluminium verläuft senkrecht über mehrere Etagen und verschleiert die Geschossigkeit des Hauses. „Die unterschiedlichen Rottöne greifen die Farbtöne der Umgebung auf und verleihen dem Haus ein abwechslungsreiches und plastisches Erscheinungsbild“, so Kilian Kada, geschäftsführender Gesellschafter von kadawittfeldarchitektur. „Der zweite Baukörper, der den benachbarten Blockrand abschließt, wird mit eher glatten, in erdigen Farbtönen gehaltenen Aluminium-Paneelen versehen sein.“

Büros mit digitalen Services

Bis zu 10.000 Quadratmeter Mietfläche entstehen in den beiden Gebäuden. Verschiedene Bürokonzepte sind möglich, hinzu kommen bis zu zwei Gastronomielokale „als Raum für den zwischenmenschlichen Austausch und zur weiteren Quartiersversorgung in der Nachbarschaft“, so Landmarken-Projektleiter Serkan Yildiz.

Der Neubau soll seinen Nutzer*innen viele digitale Services bieten: Als Smart Building wird es in der Lage sein, auf Mieterwunsch viele Funktionen per App steuerbar zu machen: Raumklima, Beleuchtung und Beschattung, Heizung und Kühlung, Arbeitsplatzverwaltung und Buchung der Konferenzräume, Zutrittskontrolle, Parkraummanagement. Durch ein intelligentes Energiemanagement werden sich Betriebskosten senken lassen. Eine Gold-Zertifizierung (DGNB, LEED) für Nachhaltigkeit wird angestrebt. An der Nordseite sind Außensitzplätze mit Blick auf das Dortmunder Wahrzeichen möglich. Das hohe Foyer soll Raum für eine gemeinschaftliche Nutzungen bieten. In den Obergeschossen soll es Gemeinschaftsräume mit flexiblen Arbeitsplätzen, wie auch private Büros und Besprechungsräume sowie eine Dachterrasse geben.

Hintergrund: Das Dortmunder U-Areal – eine Erfolgsgeschichte

Die Stadt Dortmund hat mit dem Verkauf des letzten Baufeldes am Dortmunder U die Vermarktung des Dortmunder U-Areals abgeschlossen. Das U-Areal ist beginnend mit dem Erwerb des ehemaligen Brauereigeländes im Jahr 2007 durch den Fachbereich Liegenschaften einer hochwertigen Entwicklung zugeführt worden und bildete einen wichtigen Baustein des Stadtumbaus Rheinische Straße als Bestandteil des angesagten Unionviertels.

Zunächst wurde das historische Kellereihochhaus der ehemaligen Union-Brauerei mit Fördermitteln aufwändig saniert und wurde pünktlich zum Kulturhauptstadtjahr 2010 als neues Wahrzeichen der Stadt und Kulturmagnet mit dem Museum Ostwall eröffnet – es ist ein kultureller Ort mit überregionaler Bedeutung weit über das Ruhrgebiet hinaus entstanden – nicht zuletzt auch durch die einzigartige Filminstallation und Fliegenden Bilder des Regisseurs Adolf Winkelmann, die weit über die Stadtgrenzen Dortmunds hinaus sichtbar sind. Beheimatet ist hier seit Oktober 2011 auch das European Centre for creative economy (ECCE), das von Dortmund aus europaweit relevante Debatten um Kultur- und Kreativwirtschaft mitten ins Ruhrgebiet holt.

Größte Berufsschule Deutschlands seit 2016 auf U-Areal

Im Jahr 2016 wurde auf der U-Nordfläche die größte Berufsschule Deutschlands nach einem prämierten Architektenentwurf bezogen, die im Jahr 2017 mit der Auszeichnung „Guter Bauten 2017“ des BDA (Bund Deutscher Architekten) prämiert wurde. Im Rahmen derselben Projektentwicklung gehört auch ein Parkhaus und ein Bürogebäude.

In unmittelbarer Nachbarschaft wird in Kürze der Baubeginn für ein Hotel mit 300 Zimmern sowie 437 Studentenappartements erwartet.

Nach Abschluss aller Hochbaumaßnahmen erfolgt abschließend die Umsetzung der ebenfalls hochwertigen Gestaltung der öffentlichen Grünanlagen, Straßen und Plätze, die das Gesamtensemble des U-Areals abschließen werden.

Entwicklung im Umfeld

Auch im weiteren Umfeld des U-Areals entstehen in naher Zukunft noch einige vom Fachbereich Liegenschaften initiierte Projektentwicklungen von städtebaulicher und infrastruktureller Bedeutung, zum Beispiel der geplante Neubau einer Wettkampfsporthalle an der Übelgönne und der Neubau der Volkshochschule am Königswall.

Bereits umgesetzt wurde die Sanierung des ehemaligen AOK-Gebäudes mit der Unterbringung des Studieninstituts Ruhr. Die Vermarktung des Grundstückes des ehemaligen Studieninstituts, wo nun ein hochwertiger Büro- und Wohnkomplex des Spar- und Bauvereins entsteht.

Quelle: Stadt Dortmund

Bilder: kadawittfeldarchitektur und Landmarken AG

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