„Digitale Kulturstadt Dortmund“: Stadt und Partner stellen Zukunftsprogramm auf

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Dortmund ist eine digitale Kulturstadt. In einem neuen Programmpapier beansprucht die Stadt eine Vorreiterrolle und stellt ambitionierte Zukunftspläne auf. Dazu gehört der Ausbau von Kooperationen, ein größeres Bildungsangebot sowie die Schaffung weiterer Erprobungsräume.

In einem Programmpapier mit dem Titel „Digitale Kulturstadt Dortmund – Markenzeichen und Programm“ positioniert sich Dortmund als Stadt mit digitaler Historie und ambitionierten Zukunftsplänen in Sachen Digitalität und Kultur. Mit dem Papier samt dazugehörigem Logo beansprucht die Stadt eine Führungsrolle in der Region. [pdf, 3,5 MB] „Wir wollen verdeutlichen, dass Dortmund seit Jahrzehnten eine Vorreiterrolle für die digitale kulturelle Veränderung im Wissenschafts- und Kunstbereich hat“, so Kulturdezernent Jörg Stüdemann.

Verbindungen zwischen Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft

Dortmund könne den Titel „Digitale Kulturstadt“ dank der intensiven und konsequent verfolgten digitalen Transformation im Kulturbereich für sich reklamieren, heißt es in dem Text. Die Stadt sei wegen ihrer postindustriell und postmigrantisch geprägten Innovationsfreude Vorreiterin. Ausgehend von einer kurzen Geschichte der Stadtentwicklung und einer Vorstellung der Akteur*innen beleuchtet das Programmpapier die Verbindungen zwischen Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft und weist in die Zukunft.

Dortmund entwickelt sich zur „Smart City“

Die Basis für den IT- und Digitalstandort Dortmund wurde mit Gründung des ersten Software-Systemhauses bereits in den späten 1950er-Jahren gelegt. Inzwischen ist Dortmund mit seinen Hochschulen eine Kaderschmiede für Informatik und hat sich auf dieser Basis als Top-Standort für inzwischen rund 1.000 Unternehmen sowie Forschungsinstitute der Informationstechnologie etabliert. Derzeit entwickelt sich die Stadt zu einer „Smart City“. „Hier entstehen viele Firmen und Start-ups, wir sind aber auch der Ort, wo ganz früh schon Software-Entwicklung stattgefunden hat“, so Stüdemann.

Akademie für Theater und Digitalität weltweit einzigartig

Eine Stadt der Medienkunst ist Dortmund seit Gründung des längst international erfolgreichen HMKV in den 1990er-Jahren. Mit dem Dortmunder U kam im Jahr der Kulturhauptstadt 2010 ein Zentrum hinzu, in dem die Möglichkeiten der Digitalität in Kunst und Kultur, Forschung und Vermittlung von Hochschulen und Kulturinstituten konsequent ausgelotet werden. Eine Pionierrolle hat die Stadt Dortmund auch dank ihrer weltweit einzigartigen Akademie für Theater und Digitalität, die die Zukunftstechnologien fürs Theater erforscht und vermittelt. All diese Akteure arbeiten stadtweit in einem Netzwerk zusammen. „Diese Zusammenstellung von Kreativität, Kommunikations- und Filmdesign bis hin zur Informatik ist die eine große Stärke, die wir haben. Und die andere große Stärke ist das Bekenntnis der Wirtschaftsförderung, dass ein großes Gebiet wie der Dortmunder Hafen in Teilen zum Digital-Hafen umgestaltet werden soll“, erklärt Stüdemann.

Zukunftspläne: Angebote für Bildung und Praxis schaffen

Auf dieser Basis soll es weitergehen. Stüdemann: „Wir brauchen zum Beispiel für die Stipendiat*innen der Akademie für Theater und Digitalität und für das kiU Produktionslabore für kulturell-digitale Formate.“

In einer „Roadmap“ zeichnet das Papier die nächsten Stationen in die Zukunft der „Digitalen Kulturstadt“:

  • weitere Ausbildungs- und Praxisgänge sowie Programme an (Hoch-)Schulen und außerschulischen Institutionen, um alle Menschen auf allen Ebenen zu erreichen – von der spielerischen Vermittlung für Kinder über neue Studiengänge an den Hochschulen bis zur „Bürgerschule der Digitalisierung“ für Senior*innen;
  • ein noch engeres, professionell gemanagtes Kooperationsnetz zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur;
  • weitere professionell ausgestattete reale Räume für künstlerisch-digitale Modellprojekte sowie
  • eine Weiterentwicklung der Präsentation digitaler Kunst und einen Diskurs über deren Vermittlung und Bewahrung.

Dortmund lädt zum Mitwirken ein

Dabei beansprucht die „Digitale Kulturstadt Dortmund“ keine Exklusivität, sondern lädt zur Mitwirkung ein – als Epizentrum einer breit angelegten digitalen Transformation der Kulturpraxis in der Metropole Ruhr. Das Programm wollen Stadt und Partner*innen zudem nutzen, um weitere Projekte und Fördermittel zu erhalten. „Wir bereiten aktuell einen EU-Förderantrag vor. Zuletzt haben wir mit „Smart Places“ bewiesen, dass das klappt. Was wir jetzt besprechen, geht noch weiter und konzentriert sich nicht allein auf einen Kultureinrichtungstyp wie Museen“, so Stüdemann

Quelle: Stadt Dortmund

Bild: Birgit Hupfeld

Video: Quelle YouTube/ Stadt Dortmund

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