Dortmund bringt „Sofortprogramm Klima“ auf den Weg

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Den CO2-Ausstoß in Dortmund effektiv senken – das wollen Stadt und kommunale Betriebe schnellstmöglich erreichen. Zum Sofortprogramm zählt der Aufbau eines Dortmund-Fonds sowie eines Nachhaltigkeitsnetzwerkes, ein kommunales Wärme- und Dachnutzungsprogramm.

Damit reagiert die Stadt unmittelbar auf das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum deutschen Klimaschutzgesetz. Das Gericht urteilte, dass es im Gesetz an ausreichenden Vorgaben für die langfristige Verringerung von Emissionen über das Jahr 2030 hinaus fehle. „Wir in der Verwaltung haben uns dann mit den Beteiligungsunternehmen der Kommunalwirtschaft zusammengesetzt und uns gefragt, was das konkret für die Klima-Politik in dieser Stadt bedeutet“, so Oberbürgermeister Thomas Westphal.

Maßnahmen bis 2030 bereits erarbeitet

Bereits vor zwei Jahren hat die Stadt das „Handlungsprogramm Klima-Luft“ auf den Weg gebracht. Dieses wird zurzeit weiter überarbeitet und soll nach der Sommerpause zum Beschluss in die Gremien gehen. Das Handlungsprogramm Klima-Luft 2030 betrachtet als Handlungsfelder Bauen, erneuerbare Energien und Energieeffizienz ebenso wie Luftqualität sowie Landwirtschaft und Ernährung. Dazu fand im März zuletzt eine digitale Bürger*innen-Konferenz statt.

Sofortprogramm mit vier Kernpunkten

Jetzt will die Stadt Dortmund weitere Maßnahmen ergreifen. Die Stadt sowie DEW21, DSW21, EDG und Sparkasse haben sich auf vier Eckpunkte im „Sofortprogramm Klima“ verständigt.

Der erste Punkt: der Aufbau eines Dortmund-Fonds unter Federführung der Sparkasse Dortmund – also eine Sammelstelle von privatem Vermögen, in die Dortmunder*innen investieren können. Das Geld soll eingesetzt werden, um klimatechnische Lösungen zu fördern – wie Ausbau von Elektromobilität oder Förderung von E-Bike-Nutzung in Unternehmen.

Der zweite Punkt: der Aufbau eines Nachhaltigkeitsnetzwerkes zwischen den kommunalen Beteiligungsunternehmen. Die Dienstleistungen, die den Dortmunder*innen bereits angeboten werden, sollen stärker verknüpft werden. Ziel sollen z.B. gebündelte Angebote für Mobilität und Strombezug sein. Dies soll noch weiter konkretisiert werden.

Der dritte Punkt: die Entwicklung eines kommunales Wärmeprogramms. „Wir wollen die Modernisierung des Wärmenetzes in der Innenstadt, was DEW21 bereits tut, weiter denken“, so Westphal. Durch den Wärme-Atlas der DEW21 kann der Wärmebedarf in Neubauten und auch in Bestandsbauten exakt ermittelt werden. Auf Basis dessen sollen gezielte Angebote gemacht werden, wie CO2-reduzierte Wärmeleistungen in die Haushalte kommt. Schon jetzt spart das erneuerte Wärmenetz jährlich 45.000 Tonnen CO2 ein.

Der vierte Punkt: ein intensives Dachnutzungsprogramm. Dieses soll von einer eigenen Gesellschaft gesteuert werden. Im ersten Schritt sollen die Dächer von Gebäuden in städtischer Hand angegangen werden. Die Bewirtschaftung der Dächer soll komplett aus einer Hand erfolgen: sowohl die Begrünung, als auch die Einrichtung von Photovoltaik-Anlagen und das Ausetzen von 5G-Funkmasten. „Wir wollen es als Stadt nicht einem Marktanbieter überlassen, zu entscheiden, wo diese Masten stehen“, erläutert Westphal. So soll auf einem Dach Energie erzeugt und verwendet werden. Schon jetzt ist bei Neubauten in Dortmund eine Begrünung des Daches vorgeschrieben.

Angehen, was in eigener Hand liegt

„Wir werden uns in den nächsten Wochen weiter austauschen und das Programm konkretisieren“, kündigt der Oberbürgermeister an. „In der jetzigen Lage geht es darum, was konkret getan werden kann und muss, um die CO2-Werte effektiv zu senken. Wir packen jetzt an, was wir erreichen wollen. Maßnahmen, mit denen wir nicht erst auf Bund und Land warten müssen, sondern die wir selbst in der Hand haben“, so Westphal.

Quelle :Stadt Dortmund

Bild: Dortmund Agentur/ Roland Gorecki

Video/ Quelle YouTube/ Stadt Dortmund

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