DKH – Von der „documenta“ nach Dortmund – Ausstellung erinnert an antifaschistischen Widerstand in Europa

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V.l.n.r.: Andreas Weißert (Schauspieler), Ulrich Sander (Bundespressesprecher Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Dortmund), Traute Sander (Ehrenvorsitzende VVN), Levent Arslan (kommissarischer Leiter des DKH), Anke Georges (VVN), Carsten Bülow (Schauspieler) und Helmut Manz (VVN) Bild: Stephanie Jungwirth
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Nach Stationen im Europa-Parlament in Brüssel und der „documenta 14“ in Kassel kommt sie nun nach Dortmund: die Ausstellung „Antifaschistischer Widerstand in Europa 1922-1945“. Zu sehen ist sie vom 7. Juni bis 5. Juli auf Einladung der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Dortmund“ (VVN) und der Steinwache Dortmund im Dietrich-Keuning-Haus.

Die Ausstellung über den antifaschistischen Widerstand in verschiedenen Ländern Europas erinnert auf Deutsch, Englisch und Französisch an die zahllosen bekannten und unbekannten Menschen, die sich im Namen der Menschenwürde über ideologische Barrieren hinweg für ein Europa ohne Faschismus und Krieg erhoben. Zu sehen und zu lesen sind Berichte, historische Zeugnisse und Bilder. Die Ausstellung ist ein Projekt der „Fédération Internationale des Résistants“, die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR).

Bürgermeisterin Birgit Jörder hat die Schirmherrschaft übernommen. Sie eröffnet die Ausstellung am Donnerstag, 7. Juni, um 18:00 Uhr. Zur Eröffnung anwesend sind außerdem die Zeitzeugin Esther Bejarano, eine der letzten Überlebenden des Mädchenorchesters aus dem Konzentrationslager Auschwitz, und Dr. Ulrich Schneider, Generalsekretär FIR.

Für eine musikalischen Einstieg sorgt die Rapper-Band gegen Rechts „Microphone Mafia“ aus Köln. Die Gruppe wird auf der Bühne begleitet von Esther und Joram Bejarano. Esther Bejarano reist als Zeitzeugin durch das Land und berichtet über ihr Leben – ihr Überleben. Mit der Gruppe „Coincidente“, der auch ihre Kinder Esther und Joram angehören, singt sie antifaschistische und jüdische Lieder. Die Rapper Kutlu Yurtseven, Signore Rossi und DJ Önder haben die Musik der Bejaranos gesampelt und 2009 gemeinsam mit ihnen ihre erste CD „per la vita“ („Für das Leben“) veröffentlicht. 2013 folgte die zweite CD „La vita Continua“.

Bild: Stephanie Jungwirth

Kulturelle und politische Bildung

Die Ausstellung wird von einem Begleitprogramm aus Führungen, kulturellen und politischen Bildungsveranstaltungen flankiert. Unterrichtsmaterialien für Schulen und ein viersprachiger Ausstellungskatalog stehen zur Verfügung (Kontakt per vvndo@gmx.de).

„Ich freue mich sehr, dass wir mit dieser renommierten Ausstellung wieder einmal ein Ort der Begegnung, des Austausches und der Erinnerung sind. Und zwar der Erinnerung an Menschen in ganz Europa, die unter Einsatz ihres Lebens gegen die Verbrechen der NS-Zeit von 1922 bis 1945 gekämpft haben“, sagt Levent Arslan, kommissarischer Leiter des Dietrich-Keuning-Hauses.

Beteiligt an der Ausstellung waren das belgische „Institut der Veteranen und Opfer des Krieges“ (IV-INIG) und die „Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten“. Unterstützung leisteten das „nationale Widerstandsmuseum“ in Belgien, das französische „L’Office national des anciens combattants et victimes de guerre“ „ONAC“, die „National Association of Italian Partisans “ (ANPI) in Italien, das niederländische „Instituut voor Oorlogs-, Holocaust- en Genocidestudies“ (NIOD), das Nationalarchiv des Großherzogtums Luxemburg sowie Veteranenverbänden aus verschiedenen Ländern.

Die FIR wurde vom Generalsekretär der Vereinten Nationen zum „Botschafter des Friedens“ ernannt. Sie besitzt NGO-Status bei der UNESCO in Paris, der ständigen Kommission der UNO in Genf und dem Europarat in Strasbourg.

Der Eintritt zu der Ausstellung in der Agora des Dietrich-Keuning-Hauses ist frei.

Dietrich-Keuning-Haus

Quelle: Stadt Dortmund

 

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