Geschlechtergerechtigkeit in Religion und Populismus – Vorträge und Dikussion im Rathaus

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Volle Bürgerhalle Bild: Dortmund-Agentur / Gaye Suse Kromer
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Warum gleichstellungspolitische Errungenschaften wichtig sind und wie es gelingt, diese zu verteidigen – darum soll es am Dienstag, 25. September, im Rathaus gehen. Das Gleichstellungsbüro lädt alle Interessierten zu der Veranstaltung „Rechtspopulistische und religiös-begründete Angriffe auf die Gleichstellung der Geschlechter“ ein. Von 18:00 bis 21:00 Uhr tragen zwei Expertinnen vor und es ist Raum für Diskussion.

Die Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Frauenverbände, das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund, das Evangelische Bildungswerk Dortmund und der DGB Dortmund Hellweg setzen mit der geplanten Veranstaltung ein klares Zeichen gegen Antifeminismus und konservative Rollenzuweisungen.

Angriffe gegen Feminismus, Gleichstellungspolitik, sexuelle Selbstbestimmung und Geschlechterforschung haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Rechtspopulisten und religiös-fundamentalistische Gruppierungen stellen diese Errungenschaften zunehmend infrage oder bekämpfen sie aktiv. Welche Auswirkungen dies auf die Gesellschaft hat, und welche Strategien zur Verteidigung der gleichstellungspolitischen Grundwerte notwendig sind, wird aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven beleuchtet.

Zwei Expertinnen aus den Gender- und Rechtswissenschaften und der christlichen Sozialethik stellen ihre Erkenntnisse vor und diskutieren mit den Teilnehmenden. Die Veranstaltung richtet sich an die interessierte Stadtgesellschaft sowie an Multiplikatoren. Ziel ist es, zu informieren, aufzuklären und Handlungsoptionen aufzuzeigen.

Vorträge zu Geschlechtergerechtigkeit in Rechtspopulismus und Religion

Ab 18:00 Uhr finden sich die Teilnehmenden und Referierenden im Rathaus ein. Den Abend moderiert Andrea Blome. Maresa Feldmann, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Dortmund und Christel Schürmann, Pfarrerin Stadtkirche St. Petri Dortmund, begrüßen die Gäste um 18:30 Uhr.

Ab 18:45 Uhr beginnen die Vorträge. Professorin Dr. Ulrike Lembke spricht über „Unheilvolle Verhältnisse: Rechtspopulismus und religiöser Fundamentalismus gegen Geschlechtergerechtigkeit“. Rechtspopulistische und religiös-fundamentalistische Strömungen teilen Geschlechterklischees, anti-freiheitliche Grundeinstellungen und missionarischen Eifer. Insbesondere in Bezug auf Geschlechtergleichstellung, Familienpolitik und reproduktive Rechte gehen sie unheilvolle Allianzen ein. Zugleich gelingt es rechtspopulistischen Kräften, sich mit anti-muslimischem Rassismus als Vorkämpfer für Frauenrechte zu inszenieren. Wie kann angesichts dessen die Verteidigung und Stärkung von Gleichberechtigung gelingen?

Professorin Dr. Marianne Heimbach-Steins stellt die Frage „Gleichstellung der Geschlechter und religiöses Ethos – (wie) geht das zusammen?“. Kirchen und Religionsgemeinschaften gelten v.a. als Bewahrer traditioneller Geschlechterrollen. Die Anti-Gender-Bewegung hat nicht nur in rechtspopulistischen, sondern auch in bestimmten religiösen Kreisen viele Anhänger. Der Vortrag geht dem spannungsreichen Verhältnis auf den Grund und zeigt, dass Geschlechtergerechtigkeit auch theologisch ein wichtiges Thema ist.

Anschließend ist Zeit für eine Diskussion eingeplant. Die Veranstaltung endet um 20:30 Uhr mit einem Imbiss. Anmeldung zur Veranstaltung sind möglich beim Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund, unter Tel. (0231) 50 2 33 00 oder per Email. Anmeldeschluss ist der 17. September 2018. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

gleichstellungsbuero@stadtdo.de

Frauen & Gleichstellung 

Flyer Veranstaltung „Angriffe gegen Gleichstellung“ [pdf, 336 kB]

Quelle: Stadt Dortmund

 

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