Stadt will wissen: Warum ziehen Menschen aus Dortmund weg?

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Symbolbild Dortmunder U (Rundblick)
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Viele ehemalige Dortmunder*innen und Neu-Dortmunder*innen dürften sich in diesen Tagen wundern, denn sie haben Post aus ihrer alten Heimat Dortmund bekommen. Den Briefen liegt ein Fragebogen bei, mit dem das Amt für Wohnen herausfinden möchte, welche Gründe die Menschen haben aus Dortmund fort zu ziehen.

Die Ex-Dortmunder, die Post bekommen haben, leben heute in den Umland-Gemeinden. Die Stadt Dortmund hat Kenntnis der Adressen, weil die Bürger sich in Dortmund abgemeldet haben und ihre neue Melde-Adresse hinterlassen haben. Was die Stadt Dortmund jedoch nicht weiß, sind die Gründe, die ihre Ex-Bürger dazu bewogen haben in die Nachbargemeinden zu ziehen. Das Amt für Wohnen interessiert sich für die genauen Beweggründe des Wegzugs, um daraus Schlussfolgerungen ziehen zu können.

Denn die Stadt möchte die Lebensbedingungen in Dortmund so organisieren, dass niemand mehr den Impuls haben muss, die Stadt zu verlassen.

Die Befragten leben heute in: • Bergkamen • Bochum • Bönen • Castrop-Rauxel • Datteln • Fröndenberg/Ruhr • Hagen • Herdecke • Holzwickede • Kamen • Lünen • Nordkirchen • Olfen • Schwerte • Selm • Unna • Waltrop • Werl • Werne • Wetter (Ruhr) • Witten.

Dortmund ist eine wachsende Stadt mit inzwischen mehr als 600.000 Einwohner*innen. Dies liegt vor allem daran, dass insgesamt mehr Menschen nach Dortmund ziehen und im Verhältnis weniger die Stadt verlassen.

Betrachtet man jedoch nur die Zu- und Wegzüge aus der bzw. in die Region rund um Dortmund fällt auf, dass es sich genau umgekehrt verhält: In den letzten Jahren sind jeweils immer mehr Personen aus Dortmund ins Umland gezogen als aus dem Umland nach Dortmund. Die Ursachen hierfür gilt es zu erforschen. Denn die Beweggründe für einen Umzug sowie die Kriterien für die Wahl eines neuen Wohnortes sind sehr unterschiedlich und hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab.

Oftmals handelt es sich um rein berufliche oder persönliche Gründe. Manche Menschen wären vielleicht gerne in Dortmund geblieben, haben dort aber keine passende Wohnung oder Haus gefunden. Die Stadt Dortmund möchte sich mit Hilfe von ehemaligen Dortmunder Bürger*innen ein Bild über die Vielfalt der Umzugsmotive und der Anforderungen an ein neues Zuhause verschaffen, um hieraus Schlüsse für die zukünftige Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik zu ziehen.

Außerdem ist der Verwaltung für die Planungen wichtig, wie die Menschen ihre jetzige Wohnsituation im Vergleich zur vorherigen in Dortmund einschätzen. Zu diesem Zweck hat das Dortmunder Amt für Wohnen seit Mitte Juni insgesamt 7.000 Fragebögen an zufällig ausgewählte Personen verschickt, die innerhalb der Jahre 2016 bis 2018 von Dortmund in eine Stadt in der Region rund um Dortmund gezogen sind.

Die Befragung erfolgt selbstverständlich anonym, auf freiwilliger Basis und unter Einhaltung des Datenschutzes. Zeitgleich werden auch 6.000 Dortmunder Neubürger*innen, die aus Region zugezogen sind, zum gleichen Thema befragt. Auch hier sind die Gründe ganz unterschiedlich gelagert. Manche Menschen wollen vielleicht ganz gezielt nach Dortmund ziehen, um in einer großen Stadt mit einer breitgefächerten Infrastruktur zu leben. Andere haben ihr Traumhaus oder ihre Traumwohnung gesucht und sind in Dortmund fündig geworden.  

Die Stadt dankt allen Angeschriebenen für ihre Kooperation.

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