Moderner Neubau mit Büroräumen soll westlich des Dortmunder U entstehen

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Die Stadt Dortmund schließt mit dem Verkauf des letzten Baufeldes am Dortmunder U die Vermarktung des U-Areals ab. Westlich des U-Turms, an der Rheinischen Straße, plant die Landmarken AG den Bau eines modernen Bürostandortes.

Die Stadt wird, nach Durchführung eines Interessenbekundungsverfahrens, das letzte verbliebene Baufeld mit einer Größe von rund 3.600 Quadratmetern westlich des U-Turms, an der Rheinischen Str. gelegen, an die Landmarken AG veräußern.

Ziel des Interessenbekundungsverfahrens war es, durch eine Neubebauung des Grundstücks den Standort mit seiner wichtigen Entrée-Funktion für das Dortmunder U-Areal aus Süden kommend städtebaulich und strukturell abzuschließen.

Entwurf fügt sich städtebaulich ein

Insbesondere der südliche und östliche Grundstücksbereich der Liegenschaft mit seiner Lage im direkten Umfeld des U-Turms und dem südlichen Zugang zum U-Areal sollte im Entwurfsprozess eine besondere gestalterisch-architektonische Beachtung finden und bewusst den städtebaulichen Kontext aufnehmen. Zudem sollten sich die Zahl der Geschosse des Neubaus an der Höhenentwicklung der Nachbarbebauung westlich am Wohngebäudebestand und östlich an das Gebäude der BIG-Versicherung an der Rheinischen Straße orientieren.

Entrée-Funktion

Die Landmarken AG hat mit kadawittfeldarchitektur einen Entwurf von außergewöhnlicher architektonischer und städtebaulicher Qualität vorgestellt, der sich städtebaulich einfügt und dennoch eigenständig wahrgenommen wird, um der gewünschten Entrée-Funktion des Dortmunder U-Areals gerecht zu werden.

Zwei unterschiedliche Baukörper

Städtebaulich orientiert man sich an den vorhandenen Blockrandstrukturen. Dadurch entstehen zwei unterschiedliche Baukörper: Ein Gebäude, das sich an den vorhandenen Blockrand anschließt und ein Solitär, der durch seine Form und Lage besticht. Das geplante Erdgeschoss ist durch seine transparente Gestaltung und durchlässige Struktur gekennzeichnet. Aufgrund mehrerer Eingangssituationen integriert sich diese Fläche in das Areal und wird durch die Einbeziehung der Öffentlichkeit zum Herzstück der Entwicklung.

Neuer Außenraum soll Flächen für Außengastronomie bieten

Der zwischen den beiden Baukörpern entstehende öffentliche Außenraum soll eine hohe Verweilqualität und Flächen für Außengastronomie bieten. Nach dem Verlassen der Aufzüge im Obergeschoss gelangt man direkt und ohne Umwege in die Welcome Zone, die unmittelbar an das Atrium grenzt. Rechts und links erstrecken sich Meeting- und Lounge-Bereiche, die den Nutzern und Gästen des Hauses offenstehen. Hierdurch sollen Möglichkeiten des Austauschs geschaffen werden.

Flexible Arbeitsplätze und Besprechungsräume

Das in den Obergeschossen liegende Raumangebot reicht vom flexiblen Arbeitsplatz im Community Space über private Büros und Besprechungsräume. Die Dachterrasse ermöglicht den Blick auf das Dortmunder U. Mit dem vorliegenden Nutzungskonzept wird die Entwicklung eines modernen und digitalen Bürostandortes angestrebt, der gerade auch für etablierte Dortmunder Unternehmen interessant ist. „Es entsteht eine echte Landmarke mit hohem Wiedererkennungswert, die das gesamte Quartier markiert“, sagt Jens Kreiterling, Vorstand der Landmarken AG.

Auch Oberbürgermeister Ullrich Sierau meint: „Der geplante Solitär wird das Umfeld am Dortmunder U sicherlich aufwerten und das Areal weiter prägen. Als weiterer städtebaulicher Akzent wird das Projekt der Landmarken AG die mit dem Erwerb des U-Areals im Jahr 2007 begonnene städtebauliche Entwicklung in der gewohnt hohen Qualität fortführen. Das U bekommt einen (kleinen) Bruder.“

„Unser Neubau an der Rheinischen Straße ist ein verbindender Trittstein aus der Stadt und dem Westpark hinein in das Entwicklungsgebiet am Dortmunder U. Als selbstbewusster Solitär löst er den Blockrand am ehemaligen Hellweg auf, nimmt baulich Bezug zum U und schafft einen neuen Ort der Begegnung“, so Kilian Kada, geschäftsführender Gesellschafter kadawittfeldarchitektur.

Hintergrund: Das Dortmunder U-Areal – eine Erfolgsgeschichte

Die Stadt Dortmund hat mit dem Verkauf des letzten Baufeldes am Dortmunder U die Vermarktung des Dortmunder U-Areals abgeschlossen. Das U-Areal ist beginnend mit dem Erwerb des ehemaligen Brauereigeländes im Jahr 2007 durch den Fachbereich Liegenschaften einer hochwertigen Entwicklung zugeführt worden und bildete einen wichtigen Baustein des Stadtumbaus Rheinische Straße als Bestandteil des angesagten Unionviertels.

Zunächst wurde das historische Kellereihochhaus der ehemaligen Union-Brauerei mit Fördermitteln aufwändig saniert und wurde pünktlich zum Kulturhauptstadtjahr 2010 als neues Wahrzeichen der Stadt und Kulturmagnet mit dem Museum Ostwall eröffnet – es ist ein kultureller Ort mit überregionaler Bedeutung weit über das Ruhrgebiet hinaus entstanden – nicht zuletzt auch durch die einzigartige Filminstallation und Fliegenden Bilder des Regisseurs Adolf Winkelmann, die weit über die Stadtgrenzen Dortmunds hinaus sichtbar sind. Beheimatet ist hier seit Oktober 2011 auch das European Centre for creative economy (ECCE), das von Dortmund aus europaweit relevante Debatten um Kultur- und Kreativwirtschaft mitten ins Ruhrgebiet holt.

Größte Berufsschule Deutschlands seit 2016 auf U-Areal

Im Jahr 2016 wurde auf der U-Nordfläche die größte Berufsschule Deutschlands nach einem prämierten Architektenentwurf bezogen, die im Jahr 2017 mit der Auszeichnung „Guter Bauten 2017“ des BDA (Bund Deutscher Architekten) prämiert wurde. Im Rahmen derselben Projektentwicklung gehört auch ein Parkhaus und ein Bürogebäude.

In unmittelbarer Nachbarschaft wird in Kürze der Baubeginn für ein Hotel mit 300 Zimmern sowie 437 Studentenappartements erwartet.

Nach Abschluss aller Hochbaumaßnahmen erfolgt abschließend die Umsetzung der ebenfalls hochwertigen Gestaltung der öffentlichen Grünanlagen, Straßen und Plätze, die das Gesamtensemble des U-Areals abschließen werden.

Entwicklung im Umfeld

Auch im weiteren Umfeld des U-Areals entstehen in naher Zukunft noch einige vom Fachbereich Liegenschaften initiierte Projektentwicklungen von städtebaulicher und infrastruktureller Bedeutung, zum Beispiel der geplante Neubau einer Wettkampfsporthalle an der Übelgönne und der Neubau der Volkshochschule am Königswall.

Bereits umgesetzt wurde die Sanierung des ehemaligen AOK-Gebäudes mit der Unterbringung des Studieninstituts Ruhr. Die Vermarktung des Grundstückes des ehemaligen Studieninstituts, wo nun ein hochwertiger Büro- und Wohnkomplex des Spar- und Bauvereins entsteht.

Quelle: Stadt Dortmund

Bild: kaddawittfeld Architektur

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