Erster Bauabschnitt „Lanstroper Ei“ ist fast abgeschlossen

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Der Abschluss des ersten Sanierungsabschnittes des „Lanstroper Ei“ ist in Sicht. In einem ersten Schritt ist die Tragkonstruktion saniert worden, die den eigentlichen Wasserbehälter trägt. Als letzte Arbeiten werden aktuell die Treppenaufgänge neu lackiert und anschließend wieder an ihre angestammten Plätze in die Stahlkonstruktion eingebracht.

Zusammenarbeit auf mehreren Ebenen

Diese in Teilen original erhaltenen Bauteile beschreiben exemplarisch die komplexe Zusammenarbeit zwischen den Projektbeteiligten: der Denkmalpflege, der beauftragten Fachfirmen, dem Förderverein, den Sponsor*innen und den Fachingenieur*innen.

So konnte trotz erheblicher Schädigungsgrade ein Weg gefunden werden, die originalen gusseisernen Handläufe der Turmkonstruktion zu erhalten. Nach Ausbau aus der Turmkonstruktion erfolgte in der Betriebsstätte der TAZ GmbH ein kompletter Neuaufbau dieser Treppenläufe, wobei sie die Originalbauteile verwendeten.

Mit dieser Sponsorenleistung, die über den Förderverein Lanstroper Ei e.V. eingeworben werden konnte, war es möglich die finanziellen Aufwendungen für diesen Sanierungsabschnitt in Höhe von 1,35 Millionen Euro einzuhalten.

Finanzierung gesichert

Nicht nur das baulich technische Maß der Restaurierung war komplex, auch der finanzielle Teil der Planung war umfassend. Neben den Sach- und Sponsorenleistungen erfolgte eine Förderung durch die NRW-Stiftung in Höhe von 250.000 Euro. Franz Josef-Kniola, Ehrenvorsitzender der NRW-Stiftung dazu: „Wir haben uns aus zwei wichtigen Gründen an dem Projekt beteiligt: Zum einen aufgrund des außergewöhnlichen Engagements des Fördervereins und zum anderen, weil dieser Ovaloid ein besonderes Denkmal ist: Es ist nicht nur ein Industriedenkmal, sondern auch eine herausragende Landmarke.“

Zusätzlich gab es aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm V des Bundes noch eine Förderung in Höhe von 400.000 Euro.

Mit Blick auf einen Abschluss des ersten Sanierungsabschnittes ist der Förderverein bereits mit dem zweiten Sanierungsabschnitt beschäftigt. In diesem Rahmen wird der Wasserbehälter mit seinen Auf- und Umgängen restauriert. Auch hierzu erfolgten bereits erste Förderzusagen, so dass der Rat der Stadt Dortmund über die Fortsetzung der Sanierungsarbeiten Ende 2020 entscheiden kann.

Denkmal neu beleben

Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund: „Ich habe das Lanstroper Ei erstmals 1976 gesehen und den Traum gehabt, es zu nutzen. Dieser nähert sich nun und dafür kann ich nur herzlich Danke sagen.“ Schon als Sierau Planungsdezernent war, nahm er sich dem Projekt an, was aufgrund verschiedener Besitzverhältnisse sich sehr komplex gestaltete. „Die Planungen haben länger gedauert, nun haben wir aber bald die Instandhaltung abgeschlossen. Darauf können wir jetzt aufbauen und das Denkmal neu beleben.“ Denkbar wären etwa hier eine Umweltbildungs- und Begegnungsstätte zu gestalten: „Was noch kommt, ist offen, aber wir haben dafür jetzt die Grundlage geschaffen.“

Bodo Champignon vom Förderverein Lanstroper Ei e.V. bedankte sich ebenfalls herzlich bei allen Beteiligten, besonders für die finanzielle Unterstützung und freute sich bereits auf den Abschluss des zweiten Bauabschnitts.

Maßnahmenbeschreibung

Die Sanierung des ehemaligen Wasserturms „Lanstroper Ei“ erfolgt in zwei Sanierungsabschnitten. Mit dem ersten Sanierungsabschnitt soll die Standsicherheit der Träger und damit der Erhalt der denkmalgeschützten Landmarke gesichert werden. Ausführungshöhe bis ca. 35 Meter.

Als Maßnahmen sind geplant:

  • Die Demontage der statisch nicht notwendigen und zu ersetzenden Bauteile.
  • Die statische Ertüchtigung der Turmkonstruktion bis in eine Höhe von ca. 35 Meter.
  • Der Ersatz bzw. der Wiedereinbau der entnommenen Stahlbauteile.
  • Entschichtung und Neubeschichtung der überarbeiteten Stahlbauteile.

Dieser erste Maßnahmenschritt gewährleistet, dass die Standsicherheit und der Erhalt der denkmalgeschützten Landmarke auf Dauer gesichert sind.

Treppen und Bühnen werden ausschließlich zum Zweck der Wartung des Objektes wiederhergestellt. Die Nutzung dieser Bauteile für öffentliche Zwecke zum Beispiel durch Besucher*innen ist nicht vorgesehen. Der zweite Sanierungsabschnitt umfasst die Sanierung des Wasserbehälters inklusive der Auf- und Umgänge.

Quelle: Stadt Dortmund

Bild: Dortmund Agentur/ Katharina Kavermann

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