Koordinierungsstelle Vielfalt, Toleranz und Demokratie spendet Mund-Nasen-Schutz-Masken an die LWL-Förderschule für Gehörlose und Schwerhörige Dortmund

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In der Rheinisch-Westfälischen Realschule Dortmund sind Schüler*innen und Lehrende besonders von der Pandemie getroffen. Denn das durchgängige Tragen von Mund-Nasen-Schutz erschwert den Menschen mit Hörbehinderung die Kommunikation. Die Stadt Dortmund hilft, indem sie spezielle Masken mit Sichtfeld spendet.

Das Coronavirus stellt uns täglich vor große Herausforderungen. Vertraute Gewohnheiten und Verhaltensweisen müssen abgelegt und an neue Hygienevorschriften angepasst werden. Die von Bund und Ländern erlassenen Corona-Regeln zur Eindämmung der weiteren Verbreitung des Virus bringen grundlegende Veränderungen im privaten Umfeld, aber auch in Schulen und Betrieben mit sich.

Um nach dem ersten „Lockdown“ im März und April erneuten Schulschließungen vorzubeugen, wurden Hygienekonzepte für den Schulalltag entwickelt. Durch Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen gestalteten sich schulisches Lernen und Unterricht in den zurückliegenden Wochen und Monaten oft schwierig. Die Veränderungen betreffen auch Sozialkontakte zwischen Lehrkräften sowie Schüler*innen. Anstelle persönlicher Begegnungen treten neue Lernkonzepte des digital gestützten Fern- oder Hybridunterrichts.

Zur Aufrechterhaltung des Regelbetriebs wurden bundesweit, so auch in Nordrhein-Westfalen, für Schulen besondere Infektionsschutz- und Verhaltensregeln aufgestellt. Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz auf dem Schulgelände und während des Unterrichts stellt für Lehrkräfte und Schüler*innen eine hohe Herausforderung dar. Die Maskenpflicht stellt insbesondere für Gehörlose oder Menschen mit Hörbehinderung ein großes Problem dar. Denn das Verwenden von Alltagsmasken erschwert die Kommunikation zwischen Hörenden und Gehörlosen, da ein „Lippenlesen“ nicht mehr möglich ist. Mundbild und Gesichtsmimik sind für Gehörlose eine wichtige Kommunikationshilfe im Umgang mit Menschen ohne Gebärdensprachenkompetenz.

Schulalltag gestaltet sich schwieriger

In der Rheinisch-Westfälischen Realschule Dortmund – einer LWL-Förderschule mit Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation – reicht die Bandbreite der Hörschädigungen bei Schüler*innen sowie Lehrkräften von leichtgradiger über hochgradige Schwerhörigkeit bis hin zur Gehörlosigkeit. Das durchgängige Tragen von Masken während des Präsenzunterrichts zum Schutz vor Viren erschwert grundlegend die Kommunikation. Der Schulalltag ist dadurch für alle schwieriger geworden.

Der Stadt Dortmund ist es ein Anliegen, die von der Covid-19-Pandemie besonders betroffene Schule durch die Spende spezieller Masken mit Sichtfeld zu unterstützen.

Die Masken können dazu beitragen, Kommunikationshemmnisse zu beseitigen und Gehörlosen die derzeitige Situation zu erleichtern. Die Teilhabe am öffentlichen und sozialen Leben ist vielen Hörgeschädigten oder Gehörlosen kaum noch möglich. Die Stadt Dortmund setzt somit ein Zeichen für Vielfalt und Verständigung – gegen Ausgrenzung und Diskriminierung.

Der Sonderbeauftragte des Oberbürgermeisters für Vielfalt, Toleranz und Demokratie, Manfred Kossack, und Martina Skender, Geschäftsführerin der Geschäftsstelle Behindertenpolitisches Netzwerk, haben am Donnerstag, 17. Dezember, in der Berswordthalle der Schulleiterin der Rheinisch-Westfälischen Realschule Dortmund, Corinna Braun, Mund-Nasen-Masken mit Sichtfenster für alle Schüler*innen sowie Lehrkräfte der Schule überreicht.

Quelle: Stadt Dortmund

Bild: Dortmund Agentur/ Katharina Kavermann

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