Schreibschriften im Wandel der Zeit: Westfälisches Schulmuseum zeigt neue Sonderausstellung

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Museumsleiter Michael Dückershoff und Kuratorin Natascha Bandulewitz stellten die Schau im Westfälischen Schulmuseum vor. Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund / Katrin Pinetzki 
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„Oma, kannst du das lesen?“ – Sütterlinschrift können häufig nur noch die älteren Generationen entziffern. Der Schreibschrift im Wandel der Zeit widmet sich eine neue Sonderausstellung im Westfälischen Schulmuseum in Marten. Vom 19. Mai 2019 bis zum 17. Januar 2020 geht sie der Handschrift an die Tinte. 

Im Westfälischen Schulmuseum können Interessierte bis zum 12. Januar 2020 die Sonderausstellung „Oma, kannst du das lesen? Deutsche Schreibschriften im Wandel der Zeit“ besuchen. Sie informiert über die Entwicklung verschiedener Schreibschriften in Deutschland vom Mittelalter bis heute.

Schreibschrift in der Kritik

Das Thema Schreibschrift entfacht immer wieder hitzige Debatten unter Fachleuten, Lehrkräften und Eltern. Erst vor ein paar Wochen erschien eine Studie des Verbands Bildung und Erziehung in Zusammenarbeit mit dem Schreibmotorik Institut, in der auf die schlechten Leistungen der Schüler*innen im Schreiben aufmerksam gemacht wurde. Im Zuge der dadurch entstandenen Diskussion wurde auch Kritik an der zu erlernenden Schrift geübt. Die Schreibschrift sei schwierig zu lesen, zu schnörkelig und überflüssig in Zeiten der Digitalisierung, sagen die Kritiker.

Früher nutzten Schüler*innen Schiefertafeln und Kreide, um die Schreibschrift zu üben. Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund / Katrin Pinetzki

Doch welche Art von Schreibschrift lernen die Schüler*innen heute eigentlich? Was genau ist der Unterschied zwischen Schreib- und Druckschrift? Wie ist unsere Schreibschrift entstanden? Was genau ist Sütterlinschrift, und kann man sie heute auch noch lernen?

Mit diesen und ähnlichen Fragen befasst sich die Sonderausstellung. Mit Exponaten zum Thema Schrift und Schreiben zeigt die Ausstellung die Anfänge der Schreibschrift in Antike und Mittelalter und ihre stetige Veränderung von der Neuzeit bis heute.

Entwicklung der Schreibschrift 

Besonders im Fokus steht die Entwicklung der alten deutschen Schreibschrift, die die Kinder in den Schulen zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert gleichzeitig mit der (noch heute genutzten) lateinischen Schreibschrift erlernten. Diese Formen der Schreibschrift waren schon damals – wie auch heute noch – Gegenstand ständiger Kritik und Diskussionen zwischen Lehrkräften und politischen Gremien. So ist auch die Sütterlinschrift nur eines von vielen Ergebnissen solcher Schriftreformen.

Im kostenlosen Begleitheft findet sich ein kleines Quiz. Am Ende der Ausstellung können kleine und große Besuchende selbst zu Feder und Tinte greifen und verschiedene historische Schreibschriften ausprobieren.

Eröffnung

Zur Eröffnung am Sonntag, 19. Mai, um 11:30 Uhr, spricht Stadträtin Daniela Schneckenburger das Grußwort. Zur Einführung in die Ausstellung spricht die Kuratorin Natascha Bandulewitz, wissenschaftliche Volontärin im Westfälischen Schulmuseum.

Das Westfälische Schulmuseum hat geöffnet:

Dienstag – Sonntag: 10:00 – 17:00 Uhr
Montags: geschlossen
In den Sommerferien geschlossen

Quelle: Stadt Dortmund

 

 

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