DSW21-Mitarbeiter*innen spenden für Wohnungslose

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Rechtzeitig zum Beginn der kalten Jahreszeit unterstützt DSW21 die Wohnungslosen-Initiative „Gast-Haus statt Bank“ mit einer Kleiderspende. Die Mitarbeiter*innen der Dortmunder Stadtwerke hatten in den vergangenen Wochen gut erhaltene Jacken, Hosen, Pullis und Schuhe, die sie selbst nicht mehr tragen, gesammelt. Das Ergebnis: zehn randvoll gepackte Umzugskartons.

Sie hatten ordentlich Gepäck dabei, als Holger Unland (Leiter Dienstleistungen) und Jeannine-Beatrice Braun (Teamleiterin Fahrerteam Aplerbeck) am Donnerstag, 12. November, beim Gast-Haus an der Rheinischen Straße vorfuhren. Dort wurden sie schon von Heinrich Bettenhausen, dem 1. Vorsitzenden der ökumenischen Wohnungslosen-Initiative, erwartet. „Wir sind wirklich sehr dankbar für die Spende. Warme Kleidung, Schuhe, Decken, Rucksäcke – diese Dinge benötigen wir vor dem Winter am dringendsten.“

Mit der Übergabe setzt DSW21 ein Engagement fort, das schon eine gewisse Tradition hat. In der Vergangenheit haben die Stadtwerke die unverzichtbare Arbeit des Gast-Haus schon mehrfach mit Geld- und Sachspenden unterstützt. Zuletzt hatte Vorstandsvorsitzender Guntram Pehlke Ende August 1.000 Stoffmasken zum Schutz vor dem Coronavirus übergeben.

Neue Situation

Die Pandemie stellt auch die Wohnungslosen-Initiative vor gewaltige Herausforderungen. Weil das Abstandsgebot die Essensausgabe und den Aufenthalt in den engen Räumen an der Rheinischen Straße ausschließt, bezieht die Initiative am 16. November auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit ihren Gästen ein großes, beheiztes Zelt. Auf die alles in allem 250 ehrenamtlichen Helfer*innen wartet eine komplett neue Situation – und noch mehr Arbeit als ohnehin schon. Das Straßenmagazin bodo e.V., die Kana Suppenküche und der Wärmebus der St. Johannes-Gesellschaft sind daher als Partner mit an Bord.

Zum Team der ehrenamtlichen Helfer*innen gehören auch Mitarbeitende von DSW21. Der ehemalige Betriebsratsvorsitzende Michael Schneider packt schon seit längerer Zeit tatkräftig mit an. Und seit einigen Monaten gehört auch Jeannine-Beatrice Braun dazu. Die Teamleiterin des DSW21-Fahrdienstteams Aplerbeck knüpfte über Schneider den Kontakt. Nach einem ersten Hineinschnuppern stand für sie ganz schnell fest: Hier bist du richtig! „Ich hatte schon lange den Drang, helfen zu wollen. Und im Gast-Haus war sofort das Gefühl da, gebraucht zu werden“, sagt sie.

120.000 Essen jährlich

Aus der Idee, alle 14 Tage bei der Essensausgabe zu helfen, wurden ganz schnell wöchentliche Einsätze. Jeden Mittwoch nach Feierabend tauscht Jeannine-Beatrice Braun die DSW21-Dienstkleidung mit einem privaten Outfit, fährt zur Rheinischen Straße und hilft dort bis in die Abendstunden. 20 Uhr wird es immer, manchmal noch später. Inzwischen engagiert sich auch Tochter Alena, die derzeit ihre Ausbildung bei einem Zahnarzt absolviert und das ärztliche Helferteam unterstützt. Rund 9.000 ärztliche Behandlungen bei ihren Gästen führt die Wohnungslosen-Initiative pro Jahr durch. Mehr als 120.000 Essen werden jährlich an die Tag für Tag 200 bis 300 Gäste ausgegeben. Eine echte Herkulesaufgabe. „Aber man bekommt auch unglaublich viel Dankbarkeit zurück“, sagt die DSW21-Teamleiterin. „Und man lernt Demut.“

Quelle: Stadt Dortmund

Bild: DSW 21

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