Gesundheitsamt zieht in Gebäude des ehemaligen Postscheckamtes

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Sozialdezernentin Birgit Zoerner nahm symbolisch den Schlüssel für das neue Gebäude entgegen. Bild: Dortmund-Agentur / Gaye Suse Kromer
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Das Gesundheitsamt der Stadt Dortmund ist neuer Mieter des Gebäudes des ehemaligen Postscheckamtes am Hohen Wall 9-11. Am Montag, 30. April 2018, wurde die umfassend sanierte Immobilie an den neuen Nutzer übergeben.

Nach einer 18-monatigen Sanierungs- und Umbauphase wurden heute die Schlüssel des ehemaligen Postscheckamtes am Hohen Wall 9-11 an das Gesundheitsamt der Stadt Dortmund übergeben. An der kleinen Feierstunde in der umfassend sanierten Immobilie nahmen neben Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau, Vertreter des Bauherren DIAG, des Büros Gerber Architekten und der Verwaltung und Politik teil.

Denkmalgeschütztes Objekt

Das 1953 errichtete und denkmalgeschützte Objekt in Stahlskelettbauweise besteht aus vier Bauteilen: dem achtgeschossigen Bauteil A, dem im rechten Winkel angrenzenden fünfgeschossigen Bauteil B parallel zum Wall sowie dem auf der Rückseite nach Norden befindlichen 3 1/2-geschossigen Bauteil C. In der Martinstraße 7 befindet sich noch der dreigeschossige Bauteil D mit wunderschönen französischen Balkonen. Alle Bauteile sind mit einem lebhaften Handstrichziegel verkleidet worden.

Das ehemalige Postscheckamt ist durch seine architektonische Gestaltung ein Vertreter der modernen, sachlichen Architektur der frühen 1950er Jahre und verzichtet weitgehend auf die sonst üblichen traditionalistischen Tendenzen in dieser Zeit. Die für das achtgeschossige Hochhaus verwendete Form des Stahlskelettbaus stellt zudem eine in Dortmund selten verwendete Konstruktionsform dar.

Die Umbauplanung des ehemaligen Postscheckamtes erfolgte in Abstimmung mit der DIAG als Bauherr, der Stadt Dortmund als Mieter und der zuständigen Denkmalbehörde durch das renommierte Dortmunder Planungsbüro Gerber Architekten.

Austausch von 450 Fenstern

Das Objekt wurde vollständig entkernt und erhielt in dem achtgeschossigen Bauteil A, auf Grund der bestehenden Hochhausverordnung, zwei neue innenliegende Treppenhäuser. Ungefähr 450 Fenster wurden in Abstimmung mit der Denkmalbehörde durch moderne mit Sonnenschutz integrierte Fenster ausgetauscht. Somit verändert sich die Ansicht des Gebäudes von außen nicht und entspricht damit dem Denkmalschutz.

Darüber hinaus wurde in Abstimmung mit der Denkmalbehörde das denkmalgeschützte Haupttreppenhaus in Gebäudeteil A erhalten und für die heutigen Notwendigkeiten überarbeitet. Um den Charakter der Treppe zu erhalten, wurde die baubehördlich geforderte Absturzsicherung in Form eines zusätzlichen Gitternetzes umgesetzt.

Der vorhandene Aufzug in Bauteil A, wurde durch einen barrierefreien und behindertengerechten Aufzug ersetzt. Durch aufwändige Maßnahmen konnte das fünfgeschossige Bauteil B barrierefrei mit an diesen Aufzug angebunden werden. Zusätzlich hat das Bauteil B einen weiteren kleinen separaten Aufzug erhalten.

An Bedürfnissen der Kunden orientiert

Sämtliche alte Stromleitungen, Frisch- und Abwasserleitungen wurden erneuert. Dabei sind rund 100.000 Meter Strom- und Datenleitungen verlegt worden. Im ganzen Gebäude sind weit über 1.000 LED-Leuchten verbaut worden. Darüber hinaus wurden rund 35.000 Quadratmetern Gipsplatten verbaut, was etwa einer Fläche von fünf Fußballfeldern entspricht.

Das Objekt verfügt nun über moderne und den heutigen Standards entsprechende Büroräume. Die Raumplanung im Inneren des Gebäudes orientiert sich insbesondere an den Bedürfnissen der Kunden des Gesundheitsamts. So wurden die Ambulanzen und Untersuchungsbereiche hell, offen und vor allem funktional gestaltet. Die Besucherinnen und Besucher können sich zukünftig vom ersten Moment an gut aufgehoben fühlen.

Ein neu gestalteter und barrierefreier Eingangsbereich wurde zu den ebenfalls überarbeiteten Außenanlagen zum Wall hin angelegt.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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