Mehr als fünfzig Mal „Entdecken, was uns verbindet“ am Tag des offenen Denkmals

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Steigerturm in Berghofen wird Ort der Begegnung Bild: B. Treude
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Mit 50 Programmpunkten beteiligt sich Dortmund am 9. September wieder am deutschlandweiten Tag des offenen Denkmals 2018. Der Tag steht unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“.

Am Sonntag, 9. September 2018, beteiligt sich Dortmund zum 25. Mal am Tag des offenen Denkmals, der größten Denkmalveranstaltung Deutschlands. Das Engagement der zahlreichen geschichtsinteressierten und denkmalbegeisterten Dortmunder ermöglicht eine Vielzahl an Aktivitäten an fast 50 Orten im Stadtgebiet.

Verbindung mit Europa

Der Tag des offenen Denkmals hat für die Aktiven bereits im Januar 2018 begonnen: Die Dortmunder Denkmalbehörde hat zu Beginn des Jahres viele Eigentümer und Ehrenamtliche eingeladen, darunter Vertreter von Kirchengemeinden und Schulen, um erste Ideen zum bundesweiten Motto „Entdecken, was uns verbindet“ auszutauschen. Das Motto knüpft an das Kulturerbejahr an, das die Europäische Kommission für 2018 ausgerufen hat und das mit „Sharing Heritage“ zum Entdecken von Gemeinsamkeiten im europäischen Kulturraum aufruft. „Es geht daher am 9. September auch um eine Entdeckungstour zu der Frage, was Dortmund mit Europa verbunden hat und heute noch verbindet“, erläutert Henriette Brink-Kloke, Leiterin der Denkmalbehörde, das Motto. In den zurückliegenden Monaten wurde eine Fülle von Ideen entwickelt. Die Resultate fließen nun in das Aktionsprogramm des Denkmaltages ein und werden am zweiten Sonntag im September präsentiert.

Mehrere katholische Kirchengemeinden

So machen sich Mitglieder des Bücherteams der Kirchengemeinde St. Nikolaus von Flüe in Neuasseln am 9. September mit Kindern und Jugendlichen auf die Suche nach Spuren der Zeche Schleswig. Was verbinden Menschen des Ortsteils heute noch mit dem Bergbau vor Ort, und was verbindet die Gründung der Kirchengemeinden in Asseln, Brackel und Neuasseln mit dem Bergbau? Eine Rallye und eine Fahrradtour stehen ebenso auf dem Programm wie ein Vortrag einer Absolventin des Aufbaustudiengangs Denkmalpflege.

In diesem Jahr sind mehrere katholische Kirchengemeinden beim Tag des offenen Denkmals dabei, befanden sich unter den Zuwanderern während des industriellen Aufschwungs unserer Region Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts doch viele Katholiken, die somit Teil der europäischen Arbeitsmigration waren. So beteiligt sich erstmals die Polnische Katholische Mission in der Kirche St. Anna in der Rheinischen Straße am Denkmaltag.

Steigerturm wird Ort der Begegnung

Zu den Akteuren gehört ebenso der Verein Unsere Mitte Steigerturm e.V., der sich um das alte Feuerwehrgerätehaus mit zugehörigem Steigerturm in Berghofen kümmert. Bis 2020 soll das Gebäude renoviert werden und dann als Kristallisationspunkt einer Quartiersentwicklung ein Ort sozialer und kultureller Begegnung werden. Für den Denkmaltag bereiten die Vereinsmitglieder zahlreiche Angebote für Erwachsene und Kinder vor, denn Brandschutz gehörte und gehört zum europäischen Alltag.

Der Historiker Klaus Winter erinnert an den Steinplatz (heute Freiherr vom Stein-Platz)
Bild: Klaus Winter

Auch Mitglieder des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V. engagieren sich am 9. September und geben ihr Wissen und ihre Begeisterung für Denkmäler und die Geschichte der Stadt weiter. So führt die Archäologin Christiane Althoff zum Thema „Straßen und Wege im mittelalterlichen Dortmund“ durch die Innenstadt. Der Historiker Klaus Winter erinnert an den Steinplatz (heute Freiherr vom Stein-Platz), der vor dem Zweiten Weltkrieg ein lebendiger Platz war mit stadtbekannten Vergnügungsstätten wie Varietés und Kinos sowie dem großen Textilkaufhaus Meyer & Günther. Rüdiger Wulf, scheidender Leiter des Westfälischen Schulmuseums, führt unterhaltsam über den Ostfriedhof zum Thema „Von schwedischen Orden, chinesischem Tee und bayrischen Biergärten: Entdecken, was Alt-Dortmunder Prominente mit der Welt draußen verband…“

Zahlreiche weitere Programmpunkte sowie informative Textbeiträge von Denkmalpflegern und Wissenschaftlern wird die kostenlose, rund 100-seitige Programmbroschüre enthalten. Sie wird derzeit gedruckt und voraussichtlich Anfang August bei den Bezirksverwaltungsstellen, DSW21-KundenCentern, Bibliotheken, städtischen Museen, bei der Tourist-Information, der Denkmalbehörde und vielen anderen Stellen ausliegen.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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