„Rausch der Schönheit“ – MKK zeigt noch bis zum 23. Juni die Kunst des Jugendstils

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Der Natur entlehnt ist die für viele Werke des Jugendstils typische geschwungene und bewegte Linie.Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Roland Gorecki 
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Die Jugendstil-Ausstellung „Rausch der Schhönheit“ ist nur noch bis zum 23. Juni im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) zu sehen. Seit Anfang Dezember hat die Schau rund 20.000 Menschen erreicht und ist damit die seit langem erfolgreichste Ausstellung im MKK. 

Die Ausstellung zeigt auf rund 1.000 Quadratmetern herausragende Stücke international bekannter Künstler aus der Zeit um 1900 – vom Werbeschild bis zur Vase, von der Fliese bis zum Fauteuil, von Gemälden, Scherenschnitten und Skulpturen bis zu kompletten Wohnungseinrichtungen. Dabei geht es auch um Dortmunder Geschichte und Geschichten. Das Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte kann dabei überwiegend auf eigene Bestände zurückgreifen.

Schönheit, Formen aus der Natur, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, in der Kunst und Alltag ästhetisch verwoben sind – dafür steht der Jugendstil, der sich um 1900 international verbreitete. Den Grundstein zur Dortmunder Jugendstilsammlung legte der Gründungsdirektor des Museums: Auf der Pariser Weltausstellung 1900 kaufte Albert Baum erste herausragende Stücke an. International bekannte Protagonisten wie Joseph Maria Olbrich, Peter Behrens und Richard Riemerschmid stehen darin heute für verschiedene Positionen des Jugendstils.

Dortmund auf dem Weg in die Moderne 

Dortmund um 1900 war ein rasend schnell gewachsenes Industriezentrum mit stetiger Zuwanderung. Das Stadtbild veränderte sich erst nach und nach, u.a. durch repräsentative Großbauten wie das Stadttheater. Das seit 1883 bestehende Museum für Kunst und Gewerbe, die 1904 gegründete Handwerkerschule sowie die 1908 eröffnete Volksbibliothek nahmen Einfluss auf Bildung und Geschmack in der aufsteigenden Industriemetropole. Trotz Kriegszerstörungen hat der Jugendstil in Dortmund sichtbare Spuren hinterlassen – auf vielen Fassaden, in Kirchen und in der Industriearchitektur.

Die erstmals im vollen Umfang präsentierte Dortmunder Sammlung schlägt auch den Bogen zurück in die Stadt und die Region. Auf Spaziergängen zu Fuß, per Fahrrad und mit dem Bus kann man den Spuren nachgehen, die der Jugendstil im Dortmunder Stadtbild und in der angrenzenden Region hinterlassen hat. Zum umfangreichen Begleitprogramm gehören auch u.a. Vorträge, Führungen und Exkursionen.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Dortmunder Museumsgesellschaft zur Pflege der bildenden Kunst e.V. und der Stiftung für das Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund. „Mit 10.000 Besucher*innen hat das Museum gerechnet. Bereits vor dem Kirchentag konnten ca. 19.000 Ausstellungsbesuche gezählt werden. Wir sind zuversichtlich die 20.000-Marke in der letzten Woche der Ausstellung zu knacken,“ so Udo Mager, Vorstandsvorsitzender der Dortmunder Museumsgesellschaft.

Die letzte öffentliche Führung findet statt am Sonntag, 23. Juni, von 11:00 bis 12:30 Uhr. Die Führung kostet 3 Euro zuzüglich Eintritt (6 Euro, ermäßigt 4 Euro).

Quelle: Stadt Dortmund

 

 

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