City-Light-Poster-Aktion des Gesundheitsamts macht auf Gefahren des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft aufmerksam

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Das Gesundheitsamt möchte mit einer Informationskampagne auf die oft unterschätzten Gefahren des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft hinweisen. Ab dieser Woche machen 150 City-Light-Poster z.B. an Bushaltestellen auf die Gefahr aufmerksam, in der nächsten Woche sind es noch 73 Standorte.

Konsumiert eine schwangere Frau Alkohol, trinkt das ungeborene Kind mit. Mehr noch: Da das Kind im Mutterleib nur sehr begrenzt Abbauenzyme für Alkohol zur Verfügung hat, ist es dem Alkohol viel länger ausgesetzt als seine Mutter. Das Kind wird nicht nur in seiner Entwicklung gehemmt, sondern erfährt je nach Reifestadium und Alkoholmenge körperliche und kognitive Schädigungen.

Das Gesundheitsamt möchte mit einer Informationskampagne auf die oft unterschätzten Gefahren des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft hinweisen. Ab dieser Woche machen 150 City-Light-Poster z.B. an Bushaltestellen auf die Gefahr aufmerksam, in der nächsten Woche sind es noch 73 Standorte. Ermöglicht wird die Kampagne durch eine Spende der Sparkasse Dortmund in Höhe von 20.000 Euro. Bereits im September 2019 hatte das Gesundheitsamt eine entsprechende Kampagne gestartet die nun aufgrund der positiven Resonanz wiederholt wird.

Fetale Alkoholspektrumstörungen

Schädigungen des Kindes, die durch den Alkoholkonsum der Mutter in der Schwangerschaft entstehen, werden unter dem Begriff FASD – Fetal Alcohol Spectrum Disorder (Fetale Alkoholspektrumstörungen) – erfasst. Sie sind die häufigste nicht erblich bedingte Ursache für kindliche Behinderungen. Dabei wären sie durch den Verzicht auf Alkohol in der Schwangerschaft zu 100 Prozent vermeidbar.

Schätzungen zufolge werden in Deutschland jährlich etwa 10.000 Kinder mit alkoholbedingten Schädigungen geboren. Etwa 4.000 von ihnen haben das Vollbild des Fetalen Alkoholsyndroms (FAS) und sind lebenslang körperlich und geistig behindert.

Das Spektrum der nicht heilbaren Folgeerscheinungen ist vielfältig: weitreichende Entwicklungsstörungen, körperliche Fehlbildungen, eingeschränkte Impulskotrolle, sozial unangemessenes Verhalten, Hyperaktivität, Merk- und Lernschwierigkeiten. Die betroffenen Kinder haben später große Probleme in der Bewältigung des Alltags.

Quelle: Stadt Dortmund

Bild: Dortmund Agentur/ Torsten Tullius

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