„Mit Kreativität durch die Krise“ – Theater Dortmund blickt auf eine außergewöhnliche Spielzeit zurück

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Theater Dortmund Spielzeit 2019-2020 OPERNHAUS Lohengrin Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner Libretto vom Komponisten In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln (Im Rahmen des Wagner-Kosmos I) Musikalische Leitung: Gabriel Feltz Regie: Ingo Kerkhof Bühne: Dirk Becker Chor: Fabio Mancini Dramaturgie: Laura Knoll Kostüme: Jessica Rockstroh Video: Philipp Ludwig Stangl Besetzung Heinrich der Vogler: Shavleg Armasi Lohengrin: Daniel Behle Elsa von Brabant: Christina Nilsson Friedrich von Telramund: Joachim Goltz Ortrud: Stéphanie Müther Heerrufer des Königs: Morgan Moody Mit dem: Opernchor des Theater Dortmund Mit den: Dortmunder Philharmonikern 1. Edler: Christian Pienaar 2. Edler: Jeayoun Kim 3. Edler: Daegyun Jeong 4. Edler: Thomas Günzler 1. Edelknabe: Rebecca Sorensen 2. Edelknabe: Eunjii Park 3. Edelknabe: Ji-Young Hong 4. Edelknabe: Edvina Vlajevcic
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Die Corona-Pandemie stoppte eine Theater-Saison, die in verschiedenen Bereichen Rekorde und Erfolge verhieß. Trotz der Corona-Maßnahmen, die die komplette Einstellung des Spielbetriebs bedeuteten, stellte das Theater Dortmund seine Kreativität mit neuen Formaten unter Beweis.

Die Werkstätten des Theaters stellten in kürzester Zeit die Produktion auf Nase-Mund-Masken (die Näh-Anleitung für Zuhause gibt es hier) und Spuckschilder um, die an städtische Einrichtungen gingen. Künstlerische Produktionen waren nur noch online, dafür jedoch einem weltweiten Publikum zugänglich. Mit neuen Formaten wie „Musik auf Rädern“ und den „Terrassenkonzerten“ sorgten die Oper Dortmund und die Dortmunder Philharmoniker für die künstlerische Grundversorgung der Stadt. Die Aktivitäten des Theater Dortmund erregten ein überregionales bis internationales Interesse. Ein Bericht der BBC World News über das Dortmunder Ballett erreichte weltweit 60 Mio. Zuschauer*innen.

Oper Dortmund

In der ersten Hälfte der Spielzeit 2019/20 wurde in der Oper Dortmund, unter der Leitung von Intendant Heribert Germeshausen, das Rekordergebnis der Spielzeit 18/19 bis zum Lockdown im Vergleichszeitraum um sieben Prozent übertroffen. Überregionale Aufmerksamkeit erhielten vor allem die Produktionen „Lohengrin“ (30. November) und „Die Stumme von Portici“. Bei „Lohengrin“ sorgten zwei Rollendebüts von Bayreuth-Sänger Daniel Behle und der jungen Sopranistin Christina Nilsson als Elsa für Aufsehen.

International in den Fokus rückte die Oper „Die Stumme von Portici“ mit dem Dortmund-Debüt des Regisseurs Peter Konwitschny. Die Premiere musste corona-bedingt als „Geisterpremiere“ über die Bühne gehen. Ein besonderes Augenmerk lag in der Spielzeit in der Kinder- und Jugendarbeit mit dem hierfür aufgebauten Junge Opern-Ensemble. Neu eingeführt wurden dafür Formate wie „Klasse führt Regie“, das „Familiensingen“ und – in Zusammenarbeit mit den Dortmunder Philharmonikern – die „Klanghöhle“. Die Uraufführung der Bürger*innenOper „We Do Opera!“ wurde coronabedingt verschoben.

Ebenfalls der Pandemie zum Opfer fielen das Festival Wagner-Kosmos, die Deutsche Erstaufführung der französischen Version der dritten Fassung von Spontinis Oper „Fernand Cortez“, die Uraufführung von Avner Dormans Oper „Die Kinder des Sultans“ sowie weitere Produktionen aus dem neuen Festival Beyond Opera. Die Pandemie hat die auf Jahre hinweg konzipierte Spielzeit der Oper Dortmund aufs Empfindlichste gestört – doch es gelang dennoch, künstlerisch aktiv zu bleiben. So wurden Konzerte vor Altenheimen und Pflegeeinrichtungen gegeben sowie Podcasts für ein junges Publikum produziert.

Quelle: Stadt Dortmund

Bild: Thomas Jauk/ Stage Pictures

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