Stadt will Schulen in Dortmund schließen – Land NRW lehnt Pläne ab

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Die Stadt Dortmund hatte beabsichtigt, den Präsenzunterricht in Schulen auszusetzen. Das gab Oberbürgermeister Westphal bekannt. Grund seien Rahmenbedingungen wie das Aussetzen von Impfungen und steigende Infektionszahlen. Das Land NRW hält jedoch am Wechselunterricht fest.

 

Update (16. März, 18:00 Uhr): Land NRW lehnt Schulschließung ab – Weiter Präsenzunterricht

Leider hat der Gesundheitsminister in einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass sein Ministerium diese Schließung ablehnen wird. Genauere Details zur Begründung liegen der Stadt zwar noch nicht vor, aber es findet morgen, auf Anordnung des Landes, wieder Präsenzunterricht in Dortmund statt. Die Stadt Dortmund hält eine Schließung der Schulen aufgrund der aktuellen Entwicklung des Infektionsgeschehens aber weiterhin für notwendig und wird gegenüber dem Land in den nächsten Tagen weitere Handlungspläne vorlegen.

Ursprüngliche Nachricht (16. März, 14:00 Uhr): AstraZeneca-Impfstopp und steigende Zahlen – Stadt will Schulen schließen

Seit Montag, 15. März, haben die Schulen für Wechselunterricht auch in der Sekundarstufe 1 geöffnet. Grundlage für diesen landesweiten Öffnungsschritt ist ein entsprechender Beschluss des Landes Nordrhein-Westfalen. Bis zu den Osterferien, die am 29. März beginnnen, sollen sich Schüler*innen demnach abswechselnd in Distanz- und Präsenzunterricht befinden.

Der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund beabsichtigt, den Präsenzunterricht bis zu den Ferien auszusetzen und die Schulen so schnell wie möglich zu schließen. Die Gründe sind das am Montag, 15. März, auf Bundesebene beschlossene Aussetzen von Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff sowie die gestiegenen Infektionen in jüngeren Altersgruppen.

„Mit dem Aussetzen von Impfungen mit dem wesentlichen Impfstoff AstraZeneca ergibt sich eine neue Grundlage. Die Strategie impfen, testen, öffnen funktioniert so nicht mehr. Dieser Impfstoff hat uns in die Lage versetzt, Impfungen im größeren Stil durchzuführen, auch bei Lehrkräften und Erzieher*innen. Dazu kommt, dass das mutierte Virus für eine stärkere Verbreitung sorgt und das Infektionsgeschehen bei Jüngeren zunimmt. Jetzt ist der entscheidende Punkt, Zeit zu gewinnen, um Maßnahmen entwickeln zu können, damit wir nach den Osterferien nicht ein noch weitaus größeres Infektionsgeschehen haben“, erklärte Oberbürgermeister Thomas Westphal in der Presskonferenz des Verwaltungsvorstandes am Dienstag, 16. März.

„In diesem Moment macht es überhaupt keinen Sinn, die Schulen für kalendarisch zwei Wochen zu öffnen. Man muss sich klar machen: Faktisch gehen die Kinder für fünf Tage Präsenzunterricht in die Schule. Für fünf Tage gehen wir jetzt dieses Risiko ein. Deswegen haben wir den dringenden Appell an die Schulministerin, das Hochfahren des Präsenzunterrichts sofort zu beenden.“ Mit einer sofortigen Schließung hätte man, inklusive der Osterferien, fast vier Wochen Zeit, um das Geschehen neu zu bewerten und Maßnahmen nachzujustieren. Möglicherweise sei dann auch die Lage bezüglich der Impfstoffe eine andere, so Westphal.

Die Stadt hat gegenüber dem Gesundheitsministerium bereits angezeigt, dass sie beabsichtige, die Schulen ab Mittwoch zu schließen. Eine Antwort der Landesregierung habe man noch nicht erhalten. Westphal dazu: „Wir dürfen die Entscheidung als Kommune nicht ganz alleine treffen. Wir gehen aber davon aus, dass das Ministerium uns zustimmen muss.“

Die Stadt wird, sobald eine endgültige Entscheidung gefallen ist, die Bürger*innen unverzüglich informieren. Im Fall der tatsächlichen Schließung soll es weiterhin eine Notbetreuung geben. Auch für Prüfungen, wie Vorabiturklausuren, soll es Sonderregelungen geben.

Quelle: Stadt Dortmund

Bild: Stadt Dortmund

Viedo: Quelle YouTube/ Stadt Dortmund

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