Stadt Dortmund plant neue Kitas und Ausbau bestehender Einrichtungen

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Mehr Kinder in der Stadt, das bedeutet: Dortmund braucht mehr Betreuungsangebote. Bis 2028 sollen mehrere neue Tageseinrichtungen gebaut werden, von städtischer Seite ebenso wie von privaten Investoren. Auch die Anzahl der U3-Plätze wird erhöht.

In den nächsten Jahren wird die Stadt Dortmund neue Kindertageseinrichtungen bauen. Für zwölf sind bereits die Standorte festgelegt worden, sie sollen in einem sogenannten „Starterpaket“ auf den Weg gebracht werden, wie Liegenschaftsdezernent Jörg Stüdemann am Dienstag, 4. Mai, in einer Pressekonferenz des Verwaltungsvorstandes erläuterte. In weiteren acht Fällen werden bestehende Einrichtungen derzeit darauf geprüft, ob neben den alten Bauten neue gesetzt werden können oder ob größere An- oder Zubauten möglich sind. Insgesamt geht es um 20 Tageseinrichtungen für Kinder mit circa 120 Gruppen, die bis 2028 als städtische Eigenrealisierungen – unter dem Träger Fabido – gebaut werden sollen.

Bis zu sechs Tageseinrichtungen für Kinder sollen voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2021 zur Beschlussfassung in den Rat eingebracht werden. Dies umfasst die Standorte:

  • Burgweg
  • Buschei 30
  • Kleyer Weg 90
  • Oberbeckerstr. 26
  • Schragmüllerstr. 25
  • Steinkühlerweg 235

Dadurch können bis zu 32 Gruppen zusätzlich geschaffen werden. Weiterhin ist geplant, 2022 weitere sechs Standorte auf den Weg zu bringen. Dazu gehören:

  • Mackenrothweg 11-13
  • Probstheidastr. 2
  • Somborner Feldweg 11
  • Uhlandstr. 170
  • Varzinerstr. 20
  • Wambeler Hellweg

„Wir wollen und müssen den Anteil von (Kinder-)Betreuungsplätzen in der Stadt ausbauen“, betonte Oberbürgermeister Thomas Westphal. Nötig ist der Ausbau aus einem eigentlich ganz erfreulichen Grund: Die Zahl der Kinder in Dortmund wächst jährlich um etwa vier Prozent. Seit 2013 gibt es zudem einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz und man wolle Alleinerziehenden ebenso wie Familien in deren Wunsch nachkommen, die Betreuung von mindestens 50 Prozent der Kinder unter drei Jahren zu gewährleisten. Auch baulich muss auf so eine Betreuung reagiert werden.

„Plädoyer für kindgerechtere Versorgung“

Dafür hat die Stadt Dortmund eine Bauleitlinie entwickelt. „Seit über einem Jahr sitzen die Fachleute daran“, so Stüdemann mit Blick auf die Expert*innen aus den Fachbereichen Liegenschaften, Jugendamt, Fabido sowie der Städtischen Immobilienwirtschaft. Die Bauleitlinie sei deren „Gemeinschaftsprodukt“ und sehe künftig etwa für Fabido-Einrichtungen vor, einen Raum für Familienberatung und einen gruppenübergreifenden Multifunktionsraum zu haben.

In größeren Einrichtungen sollen nach Wirtschaftsküchen entstehen und es soll „etwas mutiger gestaltete Außenanlagen“ geben, die den Kindern einerseits große Bewegungsmöglichkeiten und andererseits Rückzugsmöglichkeiten geben sollen. Allein die ersten zwei Funktionen führen laut Stüdemann zu zwölf Prozent mehr Raumfläche als die bisherige Standardplanung. Er beschrieb die Bauvorhaben als „Plädoyer für eine kindgerechtere Versorgung“.

Bauleitplan geht auch an private Kita-Betreiber

Zunächst fasst die Stadt die entwickelten Standards in der Bauleitlinie zusammen und veröffentlicht sie als Broschüre. Nach Zustimmung des Rates werden die Materialien auch den freien Betreiber*innen an die Hand gegeben. Denn im Sinne des Subsidiaritätsprinzips müssen alle Träger gleich behandelt werden. Daher dient die Bauleitlinie auch den Investor*innen von privaten Grundstücken als Orientierung und bildet als Obergrenze den Ermessensspielraum zur Gleichbehandlung aller Träger*innen. Durch die neue Bauleitlinie wird somit ein einheitlicher Standard ermöglicht.

Kein Kurswechsel bei Fabido

Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger hob hervor, dass der Ausbau der Betreuungsplätze keinen Strategiewechsel für Fabido bedeute. Fabidos Anteil an den Tageseinrichtungen für Kinder in Dortmund ist in den vergangenen Jahren leicht gesunken, die Anzahl der Gruppen und der betreuten Kinder jedoch gestiegen. Bislang gehören 99 von circa 330 Kindertagseinrichtungen im gesamten Stadtgebiet zur Fabido.

Schneckenburger betonte, die Stadt stelle sich auf die Wünsche von Eltern auch bei der Betreuung von Unter-Dreijährigen ein. Alte Einrichtungen des Trägers lägen zum Teil auf Grundstücken, in denen eine Aufstockung der Kindergruppen von vier auf sechs möglich sei.

Quelle :Stadt Dortmund

Bild: Ebvgeni Tcherkassi/Pixabay

Video: Quelle YouTube/ Stadt Dortmund

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