Eins, zwei, drei, vier Eckstein – jemand will versteckt sein…

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Bild: Bundespolizei
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Diesen versteckten JEMAND zu finden war vielleicht mit gewissen Umständen verbunden, letztendlich hat es aber geklappt. Und noch besser: Die RICHTIGEN haben ihn nun in Gewahrsam.

Bei diesem Spielchen waren allerdings auch Unbeteiligte eingebunden, die es verständlicherweise überhaupt nicht witzig fanden. Aber von vorne:

Gesten Abend (16. Mai) ging ein Notruf bei der Dortmunder Polizei ein. Demnach sollen gegen 19:40 Uhr zwei unbekannte Männer versucht haben, die Haustür eines Hauses am Wevelsbacher Weg in Lünen mit Gewalt aufzudrücken. Dabei riefen sie unentwegt einen türkischen Männernamen. Einer 38-jährigen Hausbewohnerin gelang es, den als sehr breit gebauten, türkischstämmigen Mann irgendwie aus der halb geöffneten Tür zu drängen und diese hinter ihm zu schließen. Dann alarmierte sie ihren Ehemann und der rief die Polizei.

Als die Beamten eintrafen, waren die beiden Tatverdächtigen nicht mehr vor Ort. Allerdings gab die 38-jährige Frau an, dass sich die Männer vielleicht vertan hätten und einen Bewohner im Haus nebenan suchen würden. Seit kurzer Zeit wohne dort ein türkischstämmiger Mann.

Die weiteren Ermittlungen beim 66-jährigen Nachbarn bestätigten diese Vermutung: Seit kurzer Zeit hatte bei ihm ein 29-jähriger Lüner (türkischer Abstammung) Unterschlupf gefunden. Auf Nachfrage gab der Lüner an, dass er Geldschulden bei jemandem habe und sich aus Angst nicht an der eigenen Wohnanschrift aufhalte. Die Beschreibungen desjenigen vor dem er Angst habe, stimmten mit der Beschreibung des breit gebauten Tatverdächtigen an der Haustür nebenan überein.

Offensichtlich hatte sich das Duo bei seinem Hausbesuch in der Hausnummer geirrt. Dies wiederum sollte sich jedoch als „glücklicher Zufall“ für den Lüner erweisen. Denn bei seiner Überprüfung kam heraus, dass gegen ihn zwei Haftbefehle (wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und Betruges) vorliegen. Die Polizeibeamten nahmen den Mann fest und verordneten ihm ein neues Versteck. Er sitzt nun im Polizeigewahrsam und ist zumindest in der nächsten Zeit vor überraschenden Hausbesuchen in Sicherheit.

Allerdings schützt ihn der Aufenthalt in der Zelle nicht vor weiteren Ermittlungen. Die Polizei nimmt die Ermittlungen wegen des Verdachts des Betruges auf. Vermutlich ist der Mann so in die Schuldenfalle gerutscht und sah sich deshalb gezwungen, vor unliebsamen Besuch abzutauchen und sich zu verstecken.

Die Ermittlungen gegen die beiden noch unbekannten Tatverdächtigen dauern ebenfalls an. Gegen sie wird wegen Hausfriedensbruch ermittelt.

Quelle: Original-Content von: Polizei Dortmund, übermittelt durch news aktuell

 

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