LKW Kontrollen – 2600 Kilometer am Steuer ohne ausreichende Pause

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Symbolfoto. (Photo by Felix Russell-Saw on Unsplash)
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Beamte des Autobahnverkehrsdienstes deckten gestern Mittag (5. Juli) 12.52 Uhr, bei Werl auf der A44 Richtung Dortmund, während der Kontrolle eines Sattelzuges aus Griechenland, Bemerkenswertes auf.

Vorweg: Eingehaltene Lenk,- und Ruhezeiten und somit ausgeruhte und aufmerksame LKW-Fahrer sind eine elementare Voraussetzung für die Sicherheit im Straßenverkehr.

Der 43-Jährige aus Griechenland, der am Steuer des Sattelzuges saß, schien von dieser Binsenweisheit schlichtweg unbeeindruckt. Den beiden Beamten schilderte er, dass er auf dem Weg von Athen nach Venlo sei. An Bord des Sattelzuges befanden sich außer ihm noch seine Ehefrau und zwei Kinder. Beide Kinder schliefen ungesichert in der Koje der Zumaschine. Die Daten des Kontrollgerätes zeigten, dass sich an Bord des Sattelzuges noch ein zweiter Fahrer befinden müsste. Faktisch war dieser nicht vor Ort. Der 43-Jährige wollte zunächst zu diesem Umstand keinerlei Aussage machen. Bei der Durchsuchung seiner Taschen stießen die Beamten dann jedoch auf die Fahrerkarte eines nicht anwesenden Fahrers, berichtet Polizeipressesprecher Kim Freigang.

Kleinmütig gab der überführte 43-Jährige dann zu, dass er allein von Athen bis zum Anhalteort gefahren sein. Innherhalb von 2600 Kilometern (!) hatte der Fahrer lediglich eine Ruhezeit von neun Stunden eingelegt. Legt man für die zurückliegende Strecke eine ungefähre Lenkzeiten von 30 Stunden zu Grunde, dürften diese ohne ausreichende Pause zurückgelegt worden sein. Folglich sind damit die Lenkzeiten erheblich überschritten worden. Um dies zu vertuschen, legte der 43-Jährige in fünf Fällen die zweite Fahrerkarte ein.

Somit setzte er sich in diesen fünf Fällen des Strafverdachts der Fälschung technischer Aufzeichnungen aus. Die Bußgeldandrohung dürfte sich für den Fahrer im Bereich von circa 13.000 Euro bewegen. Die gleichzeitige Bußgeldandrohung im vorliegenden Fall, dürfte für den Halter des Sattelzuges im Bereich von circa 43.000 Euro liegen.

Die Weiterfahrt wurde dem 43-Jährigen für 24 Stunden untersagt. Seine Frau und die beiden Kinder werden es Danken, dass der Mann hinter dem Steuer ausgeschlafen ist.

Original-Content von: Polizei Dortmund, übermittelt durch news aktuell

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