Giesbert Damaschke, Bernd Rauschenbach und Joachim Kersten (Arno Schmidt Stiftung)
Eine einzigartige Korrespondenz beginnt im September 1957 zwischen Arno Schmidt und dem jungen Mitarbeiter des Karl-May-Verlags, Hans Wollschläger. Zu Beginn kreist der Briefwechsel, noch förmlich, um das Spätwerk Karl Mays und die umstrittenen Bearbeitungen der Texte durch den Verlag. Doch schon bald wird der Kontakt intensiver und persönlicher, der Ton freier. Wollschläger nimmt unter Arno Schmidts Briefpartnern eine Sonderstellung ein: Schmidt akzeptiert ihn als Kollegen und bemüht sich, ihn als Autor und Übersetzer zu fördern.
Er vermittelt Aufträge und setzt sich nachdrücklich für seinen Roman Herzgewächse oder der Fall Adams ein. 1964 beginnen sie damit, das Gesamtwerk Edgar Allan Poes ins Deutsche zu übersetzen. Nicht in gemeinsamer Arbeit, aber in regelmäßigem Austausch über Autor und Werk. Erst als Schmidt sich in die Arbeit an Zettel’s Traum zurückzieht, wird der Kontakt spärlicher, bis Schmidt völlig verstummt.
Giesbert Damaschke berichtet über seine Edition, Bernd Rauschenbach und Joachim Kersten lesen aus dem Briefwechsel.
Veranstaltungsinformation
VORTRAG: Notizen zum Briefwechsel zwischen Arno Schmidt und Hans Wollschläger
Mittwoch, 26. September 2018 – 18:00 Uhr
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Hansastr. 3
44137 Dortmund
Tel.: 0231 50-25522
Fax: 0231 50-25511
E-Mail: mkk@stadtdo.de
Web: mkk.dortmund.de
Quelle: Stadt Dortmund