Raserkontrollen 2018 – Stadt, Staatsanwaltschaft und Polizei Dortmund ziehen Bilanz

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Symbolbild Dortmund (Rundblick)
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In einem gemeinsamen Pressegespräch zogen heute Mittag, 10. Januar 2019, Vertreter von Stadt, Staatsanwaltschaft und Polizei Dortmund eine kurze Bilanz in Punkto illegale Kraftfahrzeugrennen im Stadtgebiet Dortmund.

Bereits in 2017 führten Polizei und Stadt Dortmund 84 Schwerpunktkontrollen durch. 2018 fanden darüberhinaus zur der einmal im Monat stattfindenden, direktionsübergreifenden Großkontrolle, 85 Schwerpunktkontrollen statt. Die sogenannten „direktionsübergreifenden Großkontrollen“ (an denen neben den Beamten der Direktion Verkehr auch Einsatzkräfte der Direktion Kriminalität, sowie Gefahrenabwehr und Einsatz beteiligt sind) werden seit März 2018 durchgeführt.

Beginn der übergreifenden Kontrollen war im Jahr 2018 der 30. März, der sogenannten „Carfreitag“, der für viele Angehörige der sogenannten Raserszene, aber auch der Tuningszene, den Saisonstart darstellt.

Im Jahr 2018 stellten die Einsatzkräfte der Direktion Verkehr 63 mutmaßliche Rennen fest. Insgesamt wurden 60 Führerscheine und 44 Fahrzeuge sichergestellt. In allen Fällen wurden entsprechende Strafverfahren im Sinne des § 315d StGB eingeleitet. Die entsprechenden Verfahren laufen zum Teil noch.

13 mutmaßliche Rennen endeten in Verkehrsunfällen bei denen neun Fahrzeuginassen leicht und neun schwerverletzt wurden. In einem Fall ist damit zu rechnen dass eine junge Frau eine Querschnittslähmung erleiden muss.

Neben den registrierten Rennen stellten allein die Beamten der Direktion 986 unzulässige technische Veränderungen an Fahrzeugen fest. Dazu wurden 2384 Geschwindigkeitsverstöße, sowie 606 sonstige Verstöße registriert.

„Mit unseren gemeinsamen Kontrollen schärfen wir das Bewusstsein der Fahrerinnen und Fahrer, sensibilisieren für die teils drastischen Folgen der Raserei und verhindern im besten Fall folgenschwere Unfälle. Es gilt in den Köpfen von notorischen Rasern nachhaltig eine Verhaltensänderung zu verankern.“ So der leitende Polizeidirektor und Leiter der Direktion Verkehr, Ralf Ziegler. „Mir ist wichtig Zeugen dazu aufzurufen sich bei der Polizei zu melden, wenn sie illegale Rennen beobachtet haben. Die Aussagen von unabhängigen Zeugen stützen die Ermittlungsarbeit unserer Kolleginnen Kollegen sehr.“ ergänzte Herr Ziegler.

Frau Sosnovskaja, Vertreterin der Staatsanwaltschaft Dortmund gab einen kurzen Überblick über die Anzahl der Verfahren, die zum Teil noch andauern oder bereits eingestellt wurden. Die Staatsanwältin skizzierte den recht jungen §315d StGb und die Herausforderungen der Beweiserhebung. Diesbezüglich gab es bereits schon Verurteilungen mit Führerscheinentzug und nicht unerheblichen Geldstrafen.

Die Stadt Dortmund hat seit Anfang des Jahres eine stationäre Geschwindigkeitsmeßanlage am Ostwall in Betrieb. Mit Einschalten des Blitzers wurden durch diesen innerhalb einer Woche 800 Geschwindigkeitsverstöße beweissicher festgestellt. Ordnungsdezernent Norbert Dahmen kündigte zwei weitere stationäre Blitzer, die in Kürze ebenfalls den Echtbetreib aufnehmen, auf dem Wall an. Gleichzeitig informierte Herr Dahmen darüber, dass der Kommunale Ordnungsdienst jden Freitag und Samstag in der Spätschicht ab 20:00 Uhr in den Bereichen Ostwall/Schwanenwall, Phoenix-West und Im Spähenfelde Kontrollen der Raser-/Tunigszene vornimmt. 

Gleichzeitig unterstützt die Verkehrsüberwachung mit mobilen 

Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen. Norbert Dahmen:“ Dies sind weitere Bausteine, um die Raserszene nachhaltig aufzulösen. Das ist ein Plus für mehr Sicherheit für uns alle, für das wir als Stadt gemeinsam mit Polizei und Staatsanwaltschaft weiterhin intensiv zusammenarbeiten werden.“

Auch die baulichen Maßnahmen im Bereich Phönix West, sowie in der sogenannten „Boxengasse“ am Ostwall, sorgen mittlerweile ebenfalls zu einer Entschärfung des Phänomens im Stadtgebiet.

Frau Uehlendahl, Leiterin des Tiefbauamtes, unterstrich an dieser Stelle nochmal den runden Tisches zum Phänomen „Raserszene“. Hier werden auch Eingaben von Bürgerinnen und Bürger besprochen und zum Teil auch auf kurzem Weg umgesetzt.

Quelle: Original-Content von: Polizei Dortmund, übermittelt durch news aktuell

 

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