Angola-Giraffe Gambela musste im Zoo Dortmund eingeschläfert werden

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Leider musste am Donnerstag, 30. Juli, die Angola-Giraffe Gambela im Zoo eingeschläfert werden. Diese für das gesamte Zoo-Team schwere Entscheidung war unumgänglich, um dem Tier unausweichliche Leiden und Schmerzen zu ersparen.

Der alten Dame Gambela fiel in den letzten Wochen das Laufen und Stehen zunehmend schwer. Bedingt durch ihr verkürztes rechtes Hinterbein konnte sie nur noch mit Anstrengung und unter Schmerzen ihre Bewegungen ausbalancieren. Somit bestand zunehmend die Gefahr, dass die 23-jährige Giraffe aus dem Gleichgewicht geraten und stürzen könnte. Möglich wäre es auch gewesen, dass sie aus einer Liegeposition nicht mehr hätte aufstehen können – das würde bei einer Giraffe schnell zu einem Kreislaufzusammenbruch führen.

Intensive tierärztliche Betreuung

In den letzten Monaten war Gambela in intensiver tierärztlicher Betreuung und erhielt Schmerzmittel gegen Beschwerden im Fuß und in der Hüfte.

Aufgrund der fortschreitenden Verschlechterung ihrer Bewegungen und um ihr ein solches mit großem Stress und Schmerzen verbundenes Szenario zu ersparen, wurde die Giraffenkuh nun in enger Abstimmung zwischen den Tierärztinnen Dr. Christine Osmann und Johanna Steinecker-Quast, den zuständigen Tierpflegern und der Zooleitung von ihren Leiden erlöst und eingeschläfert.

Verkürztes rechtes Hinterbein

Im Januar 1997, als Gambela etwa einen Monat alt war, knickte das Jungtier beim Toben auf der Außenanlage weg und brach sich dabei das rechte Hinterbein. Der Beinbruch wurde in einer Pferdeklinik operiert. Eine Metallplatte wurde in den rechten Fuß eingesetzt. Diese wuchs komplett ein und musste im Fuß bleiben.

Dreifache Mutter

Die Folge war, dass Gambela, die nach der erfolgreichen Operation noch mehr als zwei Meter an Größe zulegte, ein leicht verkürztes rechtes Bein hatte. Bis ins hohe Alter konnte die Giraffe dies ohne Einschränkungen ausbalancieren. Sie zog erfolgreich drei Jungtiere groß, von denen der am 24. März 2013 geborene Bulle Zikomo, der auch heute noch im Zoo Dortmund lebt, ihr letztes war.

Erst im Alter und einhergehend mit Arthrose fiel es Gambela schwerer zu laufen, was unter anderem zu einem Beckenschiefstand und einer Fehlstellung im Fesselgelenk führte.

1996 im Zoo Dortmund geboren

Gambela erreichte mit 23 Jahren für eine Giraffe ein gutes Alter und hält damit den Giraffen-Altersrekord im Zoo Dortmund. Sie wurde am 18. Dezember 1996 im Zoo Dortmund geboren. Wild lebende Giraffen dürften ein Alter von etwa 20 Jahren erreichen.

Zikomo soll neue Gruppe bekommen

Im Zoo Dortmund soll in Absprache mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) eine neue Giraffen-Gruppe aufgebaut werden, der der siebenjährige Giraffenbulle Zikomo angehören wird.

Quelle: Stadt Dortmund/ Zoo

Bild: Marcel Stawinoga

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