Offenbar ein illegales Rennen.
Zwei mutmaßliche Wallraser mussten gestern, am 22. Mai 2018, gegen 23:00 Uhr, ihre Führerscheine und – in einem Fall – sogar ihr Auto abgeben. Offenbar waren sie auf dem Ostwall ein illegales Rennen gefahren.
Das „männliche Gehabe“ der Fahrzeugführer eines schwarzen und eines grauen Golfs fiel einer Zivilstreife auf, berichtet Polizeipressesprecher Kim Freigang. Beide Fahrer waren auffällig zügig unterwegs, die Beamten blieben dran. Sie schalteten die Dashcam ihres Zivilfahrzeugs ein und filmten die Szene.
An der Kreuzung Ostwall/Kaiserstraße hielten die beide Fahrer nebeneinander an der roten Ampel. Man unterhielt sich und signalisierte mit „Daumen hoch“ wohl Einverständnis – und dann ging‘s los: Bei Grün beschleunigten beide Autos so stark, dass die Räder durchdrehten. Kurz darauf verlangsamten die Fahrer und hielten an der Kreuzung Schwanenwall/Brüderweg erneut an einer Ampel. Bei Grün wiederholten sie ihr Gehabe.
Dann kam von hinten ein weiterer Wagen – der Fahrer des BMW wollte offenbar auch mitspielen.
„Er beschleunigte sein Fahrzeug erheblich und fuhr neben den beiden Golf in gleiche Fahrtrichtung. Dann bog der graue Golf ab und verabschiedete sich aus der Szenerie. Beim Hinterherfahren des Golfs und des BMW, zeigte der Tacho des zivilen Streifenwagens bis zu 100 km/h an“, beschreibt der Polizeisprecher. „Trotzdem vergrößerte sich die Distanz zu den beiden vorausfahrenden Golf und BMW.“
Im Bereich Burgwall/Burgtor war das Rennen vorbei: Er habe aus „jugendlicher Dummheit“ gehandelt, so der 22-Jährige BMW-Fahrer bedauernd gegenüber en Beamten. Der Fahrer des Golfs, ein 20-Jähriger aus Dortmund, bestritt hingegen jegliches Fehlverhalten.
Beide Führerscheine und der BMW wurden sichergestellt. Beide Fahrer dürfen „bis auf weiteres“ keine Kraftfahrzeuge führen.
Die Ermittlungen hinsichtlich des anderen Golfs dauern an. Gegen alle Fahrer wird wegen des Verdachts verbotener Kraftfahrzeugrennen ermittelt.
