Roboter der Fachhochschule macht Rettung sicherer – Dortmund wird Standort für Rettungsrobotik

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Ein entsprechend konzipierter Roboter – hier ein Eindruck vom Ausbildungszentrum der Feuerwehr Dortmund – könnte künftige Rettungseinsätze sicherer machen. - Bild: (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Feuerwehr Dortmund / Sylvia Pratzler
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Die Fachhochschule Dortmund beteiligt sich am Aufbau des Deutschen Rettungsrobotik-Zentrums (DRZ), das in den kommenden vier Jahren in Dortmund entstehen wird. Forscher aus den Fachbereichen Maschinenbau und Informatik bringen ihre Expertise im Bereich mobiler Robotersysteme ein, damit Rettungseinsätze künftig sicherer und effizienter werden.

„Der Rettungsroboter der Zukunft soll unter anderem in der Lage sein, auf vorgegebenen Pfaden zu patrouillieren, um Feuer oder Rauch zu detektieren und gegebenenfalls auch aufkommende Brandherde sofort zu löschen.“, so die FH Dortmund. Ziel ist ein lernfähiges System, das mit Hilfe einer Raumkarte im Indoor-Bereich autonom navigieren und agieren kann.

Über die Fachbereichsgrenzen von Maschinenbau und Informatik hinweg entwickeln Prof. Dr. Thomas Straßmann und Prof. Dr. Christof Röhrig mit ihren Teams eine völlig neue, mobile Roboterplattform für den Einsatz beispielsweise in großen Industriehallen oder Baumärkten.

Mit dem gebündelten Know-how aus der Konstruktions- und Produktentwicklung sowie Navigation und Steuerung werden die Forscher anschließend einen Demonstrator für den Praxistest bauen. „Unser autonomes Selbstfahrsystem wird ein kompletter Eigenbau sein, der sich konsequent an den Anforderungen der Einsatzpraxis orientiert“, so Straßmann, der das CAE- und das Robotik-Labor am Fachbereich Maschinenbau leitet. „Mit innovativer Technologie für die Rettungsrobotik schaffen wir zusammen mit den Verbundpartnern einen großen Mehrwert zur Rettung von Menschenleben.“ Viele Fragestellungen, angefangen beim Batteriemanagement über ein potenzielles Radnabensystem bis hin zur Größe der Räder, müssten dazu unter dem Aspekt der Rettungsrobotik ganz neu überdacht werden.

Eine weitere Herausforderung ist, die geplante Roboterplattform durch ihre standardisierte Modulbauweise künftig auch für die Verbundpartner nutzbar und damit wiederverwendbar zu machen. Außerdem arbeitet die FH Dortmund an der Entwicklung von Konzepten für die akademische Ausbildung mit, um das Thema Rettungsrobotik im Studium zu verankern. Ein besonderer Fokus liegt hier auf maschinenbaunahen, berufsbegleitenden Ingenieur-Studiengängen.

Der Aufbau des Deutschen Rettungsrobotik-Zentrums (DRZ) auf dem ehemaligen Industriegelände Phoenix-West wird in den kommenden vier Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 11,9 Mio. Euro im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ gefördert. Die Koordination liegt beim Dortmunder Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie. Offizieller Projektauftakt ist am 6. Dezember.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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