Filmreife Verfolgungsjagd in Dortmund – Zum Glück keine Verletzten 

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19-Jährige zieht Spur der Verwüstung hinter sich her: Fünf Verkehrsunfallfluchten und nur mit Glück keine Verletzten

Fünf Verkehrsunfälle in nicht mal einer Stunde, ein Sachschaden von insgesamt rund 53.000 Euro, aber glücklicherweise keine Verletzten: Eine 19-Jährige aus Erfurt hat am Donnerstagmittag (8.2.) eine Spur der Verwüstung hinter sich hergezogen. Am Ende stand für sie und ihre 18-jährige Beifahrerin (ebenfalls aus Erfurt) die Festnahme durch die Polizei. Diese hatte aber noch weit tiefer greifende Gründe, die in Ermittlungen der Polizei in Erfurt ihren Ursprung haben.

Es war gegen 14.05 Uhr, als das Frauen-Duo zum ersten Mal auffiel. Im Parkhaus eines Einkaufszentrums in der Dortmunder Innenstadt hatten Zeugen zwei Frauen gemeldet, die zunächst Passanten um Geld baten und anschließend versuchten, eine Schranke an der Ausfahrt anzuheben. Als dies nicht gelang, setzten sich die beiden schließlich in ihren silbernen Kombi und fuhren mit hoher Geschwindigkeit auf eine weitere Schranke zu. Diese durchbrachen sie und flüchteten anschließend in dem Wagen über die Hövelstraße in unbekannte Richtung.

Es dauerte anschließend nur rund zehn Minuten, bis der Pkw wieder Anlass eines polizeilichen Einsatzes war. Auf der Rheinischen Straße hatte eine 37-jährige Dortmunderin an der Einmündung Ofenstraße gerade hinter mehreren weiteren Autos an einer Rotlicht zeigenden Ampel gehalten. Plötzlich tauchte ein Wagen neben ihr auf der linken Fahrspur auf und wechselte unvermittelt auf ihren Fahrstreifen. Das Auto der 37-Jährigen wurde schlichtweg weggedrängt und das andere Fahrzeug – ein silberner Kombi – fuhr einfach weiter in Richtung Westen.

Um nur wenige Minuten später den nächsten Unfall zu verursachen – an der Einmündung Rheinische Straße/Emscherbrücke. Eine 35-jährige Dortmunderin wollte hier mit ihrem Wagen rechts auf die Emscherbrücke abbiegen und musste diesen wegen eines vorausfahrenden Fahrzeugs etwas abbremsen. Plötzlich merkte sie einen Aufprall von hinten und sah noch wie ein hinter ihr fahrender silberner Kombi zurücksetzte und anschließend seinen Weg in Richtung Westen fortsetzte. Zwar hielt dieser zunächst noch einmal kurz an, beschleunigte dann jedoch und bog – eine rote Ampel ignorierend – nach rechts in die Dorstfelder Allee ein.

Wo sich die zerstörerische Fahrt fortsetzte. An einer Rotlicht zeigenden Ampel am Übergang zur Huckarder Straße fuhr der Kombi nämlich einfach zwischen zwei nebeneinander auf dem rechten und mittleren Fahrstreifen stehenden Pkw einer 40-jährigen Dortmunderin und eines 39-jährigen Esseners hindurch. Dabei wurden beide Autos beschädigt. Über Rot ging es weiter in Richtung Norden auf die Huckarder Straße.

Weit kam der Kombi mit seinen beiden Insassinnen nun nicht mehr – jedoch auch nicht ohne einen letzten Crash. Wieder passierte es auf einer Kreuzung, diesmal an der Einmündung zur Allensteiner Straße. Über die dortige Linksabbiegerspur fuhr der Wagen in den entgegenkommenden Verkehr. Dort hatten soeben noch eine 68-Jährige, ein 39-Jähriger sowie eine 39-Jährige (alle aus Dortmund) mit ihren Fahrzeugen bei Rotlicht auf der rechten, mittleren und linken Spur an der Ampel gehalten. Der silberne Kombi fuhr auf die Autos zu und schob diese ineinander.

Die beiden Frauen stiegen anschließend an der Beifahrerseite aus ihrem Kombi aus und versuchten es nun mit einer Flucht zu Fuß. Dies wussten Beamte der Polizei jedoch zu verhindern. Denn in die Fahndung nach dem Wagen waren mittlerweile gleich mehrere Einsatzkräfte eingebunden. Nicht nur wegen des hohen Schadens, der mittlerweile entstanden war. Es gab zusätzlich Hinweise darauf, dass es sich bei den Insassinnen um die Tatverdächtigen eines versuchten Tötungsdeliktes und eines schweren Raubes in Erfurt handelte. Die Frauen wurden vor Ort festgenommen und ins Polizeigewahrsam gebracht. Weil die 19-jährige Fahrerin möglicherweise auch unter Drogeneinfluss stand, wurde zusätzlich eine Blutprobe angeordnet.

Quelle: Original-Content von: Polizei Dortmund, übermittelt durch news aktuell

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