Oelde, A2 Richtung Oberhausen, KM 367,000 Rettungsgasse rettet Leben – Bilder aus dem Einsatzalltag einer Autobahnstreife

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Rettungsgasse_ so sollte es nicht sein. / Bild: Polizei Dortmund
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Viele haben von ihr gehört oder gelesen, manche können sie sogar bilden.

Die Rede ist von der Rettungsgasse.

Eine Spur, die für Rettungs,- und Einsatzfahrzeuge zwingend frei zu halten ist, damit so schnell wie möglich Hilfe an den Unfallort gelangt. Eine Gasse durch die Bergungsfahrzeuge an die Unglücksstelle fahren, damit die Fahrbahnen schnellstmöglich geräumt werden und der Verkehr wieder fließen kann. Auch um neue gefährliche Stauenden zu verhindern.

Man führe sich das Bild vor sein inneres Auge: Kurz zuvor berstendes Glas und das Geräusch von sich verformenden Metalls. Der Geruch von verbrannten Gummi mischt sich mit dem Geruch von Treibstoff, Kühlflüssigkeit, Blut und Erbrochenem. Eingeklemmt in einen Käfig aus verformten Stahl. Schmerzen und überall Blut. Schreie von weiteren Verletzten…und die stille Hoffnung dass jeden Moment Hilfe eintrifft. Hände die beruhigen, helfen, Schmerzen lindern und einen aus dem Trümmerhaufen befreien der mal das eigene Auto war.

Die Rettungsgasse ist maßgeblich dafür da, dass die Hilfe rechtzeitig (!) zu den Verletzten gelangt. 

Hier zählt jede Sekunde.

Die Realität sieht jedoch oft anders aus. So gesehen am vergangenen Samstag, 6. April, auf der A 2 in Richtung Oberhausen: Ein Streifenteam der Autobahnpolizeiwache Kamen fuhr, mit Blaulicht, zur Unterstützung eines Verkehrsunfalls im Zuständigkeitsbereich der Polizei Bielefeld.

Das was sich dem Streifenteam bot, war das leider fast alltägliche Bild wie schwer oder einfältig, sich viele Verkehrsteilnehmer mit der Rettungsgasse tun. Mit Bildern dokumentierten die Einsatzkräfte das gefährliche und mitunter gedankenlose Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer.

Die Streifenwagenbesatzung kontrollierte hierbei mehrere Verkehrsteilnehmer im direkten Gespräch und konfrontierte sie mit ihrem gefährlichen Fehlverhalten. Fünf Ordnungswidrigkeitenanzeigen sind das Ergebnis. Den fünf Betroffenen droht nun ein Bußgeld in Höhe von 240 Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot. Und alles nur, weil man nicht ein kleines bisschen weiter nach links oder rechts gefahren ist. Manchmal machen wenige Zentimeter eben doch wichtige Sekunden aus.

Denken Sie immer daran: Sie selber, ihre Partner, Kinder, Eltern oder andere liebgewonnene Menschen verletzt und hilflos in einem Käfig aus verformten Stahl – die Hilfe steckt in einer Karawane aus Blech fest… niemand kommt zu Ihnen durch, niemand hilft, niemand wird Ihr Leben retten – und alles nur wegen einer nicht gebildeten Rettungsgasse…

Quelle: Original-Content von: Polizei Dortmund, übermittelt durch news aktuell

 

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