Rechts vorbei in Fahrzeugheck mit Flucht und Alkohol – Verfolgung und Festnahme durch Polizist in Freizeit

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Bild: Bundespolizei
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Nicht immer im Dienst, aber dennoch immer bereit, sich in den Dienst zu versetzen… Diesem Motto ist am gestrigen Donnerstag (10. Mai) auch ein Polizeibeamter aus der Kreispolizeibehörde Wesel gefolgt, der eigentlich frei hatte.

Sein Frei dauerte bis 20:45 Uhr – dann wurde er Zeuge eines verbotenen Überholmanövers mit anschließendem Auffahrunfall und Flucht. Und schwupps: schon versetzte sich der 23-Jährige in den Dienst.

Nach Angaben des Polizeibeamten, der seinen Dienst in der Kreispolizeibehörde Wesel versieht, fuhr er zur Unfallzeit auf dem linken Fahrstreifen der B 236n in Fahrtrichtung Schwerte. Der spätere Unfallflüchtige, ein 40-jähriger Mann polnischer Herkunft, nahte sehr schnell mit einem VW T4 hinter ihm heran. Plötzlich überholte ihn der T4 verbotener Weise auf dem rechten Fahrstreifen. Was der Fahrer dabei nicht sah: auf dem rechten Fahrstreifen fuhr bereits ein Auto – allerdings deutlich langsamer als der T4. Unweigerlich kam es zum Zusammenstoß der beiden Autos.

Während der blaue Kleinwagen (Kennzeichen und Fahrer unbekannt) direkt nach dem Zusammenstoß auf den Seitenstreifen fuhr, setzte der Pole seine Fahrt unbeeindruckt fort.

Der 23-jährige Polizeibeamte folgte dem Flüchtigen, alarmierte die Polizei und signalisierte dem Unbekannten mehrfach, anzuhalten. Ohne Erfolg – im Gegenteil: Der Tatverdächtige setzte sogar an, auf den linken Fahrstreifen zu wechseln, auf dem sich der Polizeibeamte in seinem Auto befand. Im letzten Moment lenkte der Unbekannte das Auto dann nach rechts in die Ausfahrt zur Brackeler Straße, der 23-Jährige tat es ihm gleich. Auch als der T4 in die Kaltbandstraße abbog und anhielt, blieb er dran. Dann stiegen beide aus. Der Unbekannte torkelte auf den Zeugen zu und stieß ihm – obwohl sich dieser als Polizeibeamter zu erkennen gab – mehrfach gegen den Oberkörper. Der 23-Jährige brachte den 40-Jährigen zu Boden und hielt ihn bis zum Eintreffen der uniformierten Dortmunder Polizeibeamten fest.

Die Beifahrerin (19) und ein unbeteiligter Lkw Fahrer (33) bestätigten diese Angaben.

Der Beifahrer des Polen, ein 45-jähriger Landsmann, gab lediglich an, dass er nicht gefahren sei – aus gutem Grund offensichtlich, denn auch er war deutlich alkoholisiert. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 2 Promille.

Der 40-Jährige hingegen lehnte einen freiwilligen Atemalkoholtest ab. Daraufhin wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Aus gefahrenabwehrenden Gründen stellten die Polizeibeamten den Fahrzeugschlüssel und den Fahrzeugschein sicher. Eine Sicherheitsleistung konnte nicht erbracht werden. Eine erkennungsdienstliche Behandlung wurde angeordnet. Beide wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Für die weiteren Ermittlungen ist die Polizei auf der Suche nach dem bislang unbekannten Fahrer des blauen Kleinwagens, auf dessen Heck der Pole aufgefahren war. Er hatte sich während der Sachverhaltsklärung in der Kaltbandstraße von dem Unfallort auf der B 236n entfernt, ohne sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen und den Unfall aufnehmen zu lassen.

Zeugen melden sich bitte bei der Polizeiinspektion 2, Polizeiwache Nord, unter der Rufnummer 0231 – 132 -2321.

Quelle: Original-Content von: Polizei Dortmund, übermittelt durch news aktuell

 

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