Falsche Polizeibeamte bringen Seniorin um ihr Erspartes!

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Symbolbild Polizei NRW
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Falsche Polizeibeamte haben in der Zeit vom 1. bis zum 10. April eine Lüner Seniorin um ihr Erspartes gebracht. Die Polizei sucht Zeugen.

Begonnen hat der Betrug am 1. April mit Telefonanrufen von einer angeblichen Polizeibeamtin. Die Masche: Ob Schmuck, Wertsachen oder Bargeld im Hause seien – die Seniorin sei ins Visier einer Verbrecherbande geraten und müsste alles in sichere Hände geben.

Die 85-jährige Frau verwies auf die sichere Aufbewahrung ihrer Sachen in einer Bank. Doch die Betrüger ließen nicht locker. Ab diesem Tag klingelte das Telefon mehrfach. Am anderen Ende entweder diese unbekannte Frau oder ein angeblicher Kriminalbeamter von Interpol. Die Betrüger witterten Beute und riefen weiter fleißig an. Wieder und wieder…

Die Lünerin holte das Geld vom Sparbuch ab und brachte es auf Veranlassung der Anrufer in ein Bankschließfach. Genau das gehört aber zur Masche der Betrüger: Denn nach weiteren Anrufen brachten sie die Frau dazu zu glauben, dass auch hier das Geld nicht sicher sei und sie es aus dem Schließfach holen solle. Als sie das dann auch tat, konnte keiner der Bankangestellten misstrauisch werden und nachfragen, was sie denn mit so einer hohen Summe Bargeld wolle und ob sie auch wirklich sicher sei, alles abholen zu wollen.

Letztlich kam es dann am 8. April um 21:30 Uhr im Hünenweg zu einer Geldübergabe an einen falschen Polizeibeamten.

Der Mann wurde beschrieben als ca. 185 cm groß, rundes Gesicht, südländisches/gebräuntes Aussehen, kräftige/leicht rundliche Statur, er trug einen Helm oder eine Mütze, eine dunkle Weste und sprach akzentfrei Deutsch.

Zeugen melden sich bitte bei der Kriminalwache der Dortmunder Polizei unter 0231 – 132 7441.

Die Polizei Dortmund warnt:

   - Vergessen Sie niemals: Trickdiebe sind erfinderisch, wenn sie an
     Ihre Wertgegenstände kommen wollen! Informieren Sie Seniorinnen 
     und Senioren in Ihrer Familie und besprechen Sie offen die 
     Maschen der Betrüger. (Bei Fragen helfen Ihnen die im 
     Opferschutz besonders geschulten Beamtinnen und Beamten der 
     Polizei gerne unter 0231-132-7950)
   - Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld 
     bittet! Die Polizei wird Sie nicht anrufen und nach Ihren 
     Vermögenswerten oder nach Kontodaten fragen!
   - Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr 
     Gesprächspartner - zum Beispiel ein angeblicher Polizist - um 
     Geld von Ihnen bittet!
   - Sind Sie sich unsicher, ob "echte" Polizeibeamte vor Ihnen 
     stehen oder Sie anrufen, ziehen Sie Nachbarn, Familienangehörige
     oder direkt die Polizei (unter 110) hinzu.
   - Ein Anruf bei der zentralen Vermittlung der Polizei, ob dort zum
     Beispiel ein "Herr Weber" arbeitet, reicht jedoch nicht aus. 
     Fragen Sie konkret nach einem Einsatz bzw. nach Ermittlungen an 
     Ihrer Adresse.
   - Wichtiger Hinweis: Die Polizei wird Sie nie mit der Rufnummer 
     "110" anrufen!
   - Übergeben Sie Ihr Geld niemals an Ihnen unbekannte Personen!
   - Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie einen 
     verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie den Betrug 
     erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls sogar Opfer 
     geworden sind. Und: Erstatten Sie Anzeige!
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