Trotz der Kälte: Eisflächen bitte nicht betreten!

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Symbolfoto: Eisrettung im Fredenbaumpark mit einem Eisrettungsschlitten der Spezialeinheit Wasserrettung. (Foto: Feuwerwehr Dortmund)
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Es soll kalt werden, aber so richtig!

Auf den Gewässern im gesamten Dortmunder Stadtgebiet kann sich bei den erwarteten Temperaturen eine Eisschicht bilden. Doch auch wenn das Eis stabil wirkt – ob es das tatsächlich ist, ist einen anderen Sache.

Ist es noch zu schwach, besteht akute Lebensgefahr für eingebrochene Menschen oder Tiere, warnt die Feuerwehr Dortmund in einer Pressemitteilung. Rettung aus eigener Kraft nach dem Einbrechen kaum möglich. Das eiskalte Wasser entzieht dem Körper zusätzlich die Kraft, die eingebrochene Person kann bereits nach kurzer Zeit untergehen.

Eine dicke, tragfähige Eisschicht, bildet sich erst nach mehreren Wochen Dauerfrost. Erst wenn die Stadt Dortmund offiziell eine Freigabe erteilt hat, ist das Betreten der Eisflächen erlaubt!

„Gerade Kinder können die Gefahr nicht richtig einschätzen und werden zusätzlich von den Eisflächen angezogen. Doch auch wenn das Eis in Ufernähe fest aussieht, kann es nur wenige Meter weiter wieder viel dünner sein und das Gewicht von Mensch und Tier nicht mehr tragen“, so Oliver Körner von der Feuerwehr Dortmund.

Erwachsener sollten mit gutem Beispiel vorangehen und die Eisflächen nicht betreten. Kinder sollten von den Eltern über die Gefahren aufgeklärt werden.

Wenn das Unglück doch geschehen ist:

! Die Feuerwehr unter dem Notruf 112 alarmieren!
! Eigensicherung beachten!
! Rettungsringe oder Seile, die im Regelfall an Gewässern als Sicherheitseinrichtungen vorhanden sind, nutzen!

Generell gilt zu beachten:

! Nehmen Sie örtliche Warnhinweise ernst. Kindern müssen die Gefahren erklärt werden.

! Vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis – bei einem Unfall kann es sonst sein, dass niemand Hilfe leisten kann.

! Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: Nicht betreten. Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).

! Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 Hilfe oder organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt! Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser an einer verabredeten Stelle die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern.

! Vorsicht ist nicht nur bei fließendem Gewässer, verschneiter Oberfläche und bewachsenem Ufer geboten; auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen.

! Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein – hier droht Einbruchgefahr!

! Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.

! Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten (Leinen/Schwimmweste/Rettungsring), nicht zu weit hinaus wagen.

! Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben.

! Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.

! Gerettete in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken hüllen, vorsichtig erwärmen, nicht als „Hausmittel“ mit Schnee abreiben. Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen.

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