Dialogkreis zwischen Muslimen und Polizei tagte im Dortmunder Polizeipräsidium

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Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange, Polizeioberkommissar Olaf Goldhagen, hinten links in der Mitte: Deniz Greschner vom Multikulturellen Forum und jugendliche Muslime, die erstmalig den Dialogkreis besuchten. / Bild: Polizei Dortmund
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Am 23.03.2018 tagte zum wiederholten Male der Dialogkreis der Dortmunder Polizei gemeinsam mit Vertretern muslimischer Institutionen, dieses Mal im Polizeipräsidium.

Knapp 60 Gäste aus den muslimischen Gemeinden, darunter die Vorsitzende des Integrationsrates Aysun Tekin und zahlreiche Jugendliche, begrüßte der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange in der Aula des Präsidiums.

„Der im Jahr 2014 ins Leben gerufene Dialog zwischen Muslimen und der Dortmunder Polizei sei geprägt von vertrauensvoller Zusammenarbeit und mittlerweile eine feste Tradition!“ sagte der Dortmunder Polizeipräsident in seiner Begrüßung.

Gregor Lange betonte, der Dialogkreis habe sich in der Vergangenheit in einer gemeinsamen Resolution dazu bekannt, dass das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, in der das friedliche Zusammenleben aller Menschen in unserem Staat geregelt ist, die Grundlage der Zusammenarbeit dieses Kreises ist.

„In Artikel 1 des Grundgesetzes ist geregelt, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Dort sind nicht die Christen, die Deutschen oder Muslime explizit benannt, sondern alle Menschen. Dieser Grundsatz muss Basis unseres Handelns sein.“ stellte der Polizeipräsident klar. Gregor

Lange weiter: „In unserer Verfassung ist auch die Freiheit der Religionsausübung geregelt. Genau diese Freiheit wird jedoch bedroht von extremistischen Gruppen; Rechtsextremisten, aber auch radikalen Salafisten sind diese Freiheitsrechte für Jedermann ein „Dorn im Auge“! Hier muss die Gesellschaft wachsam bleiben.“

Vorgestellt wurde der neue Kontaktbeamte für muslimische Institutionen, Polizeioberkommissar Olaf Goldhagen, der anschließend durch die Veranstaltung führte.

Welche Gefahren durch salafistische Extremisten insbesondere im Internet drohen, erläuterte anschließend eine Vertreterin des multikulturellen Forums und für das Projekt „Wegweiser“, Deniz Greschner, im Rahmen eines Vortrages. Anwerbeversuche für den radikalen Islamismus betreffen mittlerweile nicht mehr nur Männer, auch Frauen geraten immer mehr in den Fokus der Terroristen.

Gefährdet sind aber im speziellen auch Jugendliche, deren Internet-Affinität ausgenutzt wird. So sind radikale Gruppierungen verstärkt im Internet aktiv, posten Videos und versuchen, sich für gefährdete Jugendliche interessant zu machen.

Der Vortrag des multikulturellen Forums stieß auf großes Interesse bei den anwesenden Muslimen. Wie werben radikale Gruppierungen für sich, zu welchen Verhaltensänderungen kann das bei betroffenen Personen führen, vor allen Dingen aber: welche Hilfsangebote gibt es, um drohende Radikalisierung zu stoppen?

Das waren die zentralen Aussagen des Abends, die von den anwesenden Muslimen angeregt diskutiert wurden.

Quelle: Original-Content von: Polizei Dortmund, übermittelt durch news aktuell

 

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