Theater Dortmund stellt neuen Spielplan mit vielen Highlights vor

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Von links: Kay Voges (Intendant des Schauspiels), Xin Peng Wang (Ballettdirektor), Tobias Ehinger (Geschäftsführender Direktor), Andreas Gruhn (Direktor des Kinder- und Jugendtheaters), Heribert Germeshausen (desig. Intendant der Oper) stellten das Programm der neuen Spielzeit vor. Bild: Dortmund-Agentur / Roland Gorecki
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Oper, Ballett, Philharmoniker, Schauspiel und Kinder- und Jugendtheater Dortmund haben am 25. April das Programm für die Spielzeit 2018/19 vorgestellt. Die Zuschauer erwarten viele Premieren, aber auch Altbewährtes. Zu den Highlights der Spielzeit gehören u.a. eine Simultan-Inszenierung des Schauspiels an zwei Orten und die Bürger-Oper.

„Mit seinen eigenständigen Sparten hat das Theater Dortmund fünf lebendige künstlerische Profile unter einem Dach aufgebaut und bietet damit ein immenses Spektrum an kreativem Schaffen. Dadurch ist es Dortmund gelungen, starke künstlerische Persönlichkeiten an das Theater, aber auch an die Stadt zu binden“, freut sich der Direktor des Theaters Tobias Ehringer. Jede Sparte bringt Premieren auf die Bühne, hält teilweise aber auch an Altbewährtem fest.

Oper

Die Oper Dortmund wartet mit fünf Premieren auf. Heribert Germeshausen, Intendant der Oper, erklärt: „Künstlerisch haben wir uns viel vorgenommen: Zum einen zielen wir darauf ab, die große Operntradition Dortmunds weiterzuschreiben. Dies geschieht in dieser Spielzeit etwa bereits mit der Deutschen Erstaufführung von Kurtágs lange erwarteter ersten Oper Fin de Partie, die Sie bei uns in der Uraufführungs-Originalbesetzung der Mailänder Scala erleben können, mit Glass‘ Echnaton als erstem spartenübergreifenden Projekt mit dem Ballett Dortmund sowie mittels einer Reihe von thematischen, ineinander verzahnten Zyklen, die ab der Spielzeit 2019/20 greifen.“

Premieren sind die Opern: „Aida“ (Opera von Giuseppe Verdi), „MusiCircus“ (ein Klangprojekt nach John Cage), „Il barbiere di Siviglia / Der Barbier von Sevilla“ (Commedia von Gioachino Rossini), ein Musical, dessen Name noch offen ist von Leonard Bernstein, die romantische Operette „Das Land des Lächelns“ von Franz Lehár, das lyrische Drama „Turandot“ von Giacomo Puccini, „Fin de Partie“ (Oper von György Kurtág) sowie die Oper „Echnaton“ von Philip Glass.

Junge Oper Dortmund

Premieren in der Jungen Oper sind „Romeo & Zeliha“ (Musiktheater frei nach „Romeo and Juliet“) von Fons Merkies und Maartje Duin, „Wo die wilden Kerle wohnen“ (Fantastische Oper von Oliver Knussen), „Nils Karlsson Däumling“ (Mobile Oper von Thierry Tidrow), das Projekt „Oper erleben“ unter der Leitung Heike Buderus.

Ein Hightlight ist die geplante Bürgeroper „We DO Opera!“ , zu der ab Herbst 2018 Workshops angeboten werden. „Als mutmaßlich erstes deutsches Opernhaus gründen wir mit ‚We DO Opera!‘ eine Bürgeroper, in der jeder eingeladen ist, in einen von Experten begleiteten musiktheatralischen Prozess einzusteigen und auf der Bühne zu stehen“, so Heribert Germeshausen.

Zu den Extras der Spielzeit gehört „I am still here“ (Kammersänger Hannes Brock kehrt zurück), die sommerliche Operngala zum Saisonabschluss „Granada@Dortmund“ und das interdisziplinäre Projekt mit der Company Christoph Winkler und dem WUK performing arts (Wien) „The Voice That You Are“.

Im Sommer finden zudem die Cityring-Konzerte auf dem Friedensplatz statt: Die Operngala „Ritorna Vincitor!“, die „Groove Symphony“, das Familienkonzert „Die kleine Meerjungfrau“ und die Musicalgala „A Night full of Stars“ warten.

Ballett

Ballett-Direktor Xin Peng Wang gibt einen Ausblick auf die Spielzeit: „Bei einer Internationalen Ballettgala am Anfang und Ende der Spielzeit begrüßt unsere Stadt wieder die Stars der renommiertesten Ballettcompagnien aus aller Welt. Mit meiner Kreation ‚Inferno‘ startet ein Projekt, das Ihnen in den nächsten Spielzeiten eine der facettenreichsten, geheimnisvollsten und schönsten Dichtungen der Menschheit tänzerisch näherbringen wird: ‚Die göttliche Komödie‘, das monumentale Menschheitsepos von Dante Alighieri. Drei wegweisende Choreografen unserer Zeit, Douglas Lee, Jacopo Godani und Wubkje Kuindersma, wagen bei unserer zweiten Premiere den Blick in die Zukunft: ‚Visionen‘ ist das künstlerische Bekenntnis für ein kreatives Heute und ein lebenswertes Morgen.

Premieren des Balletts sind „Die göttliche Komödie I: Inferno“ mit der Choreografie von Xin Peng Wang sowie „Visionen – Lee, Godani, Kuindersma“ mit Choreografien von Douglas Lee, Jacopo Godani und Wubkje Kuindersma.

Zurück auf die Bühne kommen die Wiederaufnahmen „Schwanensee“ (Ballett von Xin Peng Wang unter Berücksichtigung der Choreographie von Marius Pepita) und „Alice“ (Ballett von Mauro Bigonzetti nach Lewis Carrolls Alice’s Adventures in Wonderland).

Extras in der kommenden Spielzeit sind die Internationalen Ballettgalas XXVIII und XXIX, die Sommerakademie 2019, das Seniorentanztheater, die Open Classes und weitere Veranstaltungen rund um das Ballett Dortmund.

Philharmoniker

„Die neue Spielzeit haben wir unter das Motto ‚Krieg und Frieden‘ gestellt. Einhundert Jahre ist es her, dass der Erste Weltkrieg endete. Ein unfassbares Trauma, ein unübersehbarer Einschnitt in die menschliche Zivilisation – bis heute. Wir wollen dieses 100-jährige Jubiläum zum Anlass nehmen, Krieg und Frieden einmal mit Musik zu durchleuchten. Händels Feuerwerksmusik, Beethovens Eroica, Schostakowitschs Leningrader oder Lutosławskis Cellokonzert, all das ist in turbulenten Zeiten entstanden. Es geht uns aber nicht nur um das weltpolitische Geschehen, sondern auch um ganz Persönliches: Was passiert derweil in uns? Sie hören nicht nur lärmende Schlachtenmusiken, sondern auch so faszinierende Stücke wie das Violinkonzert von Brahms, Mozarts Prager Sinfonie, Mendelssohns Schottische, und am Ende der Spielzeit Gustav Mahlers Neunte – eine Art, mit vier Sätzen gleich vier Mal der Welt musikalisch ‚Lebewohl‘ zu sagen“, kündigt Generalmusikdirektor Gabriel Feltz für die Dortmunder Philharmoniker an.

10 Philharmonische Konzerte

Es wird zehn Philharmonische Konzerte – u.a. mit Musik von Sergei Rachmaninow und Gustiav Mahler – geben:

  • 1. Philharmonisches Konzert: „Zeitenwende“
  • 2. Philharmonisches Konzert: „Langsamer Abschied“
  • 3. Philharmonisches Konzert: „Letzte Dinge“
  • 4. Philharmonisches Konzert: „Trauer und Hoffnung“
  • 5. Philharmonisches Konzert: „Teurer Triumph“
  • 6. Philharmonisches Konzert: „Selige Stimmen“
  • 7. Philharmonisches Konzert: „Stürmische Ruhe“
  • 8. Philharmonisches Konzert: „Düstere Leidenschaft“
  • 9. Philharmonisches Konzert: „Wege und Gefährten“
  • 10. Philharmonisches Konzert: „Ewige Heimkehr“

Außerdem steht erneut die Reihe „Wiener Klassik“ mit verschiedenen Stadt-Titeln – u.a. mit Musik von Ludwig van Beethoven und Joseph Haydn – auf dem Programm.

  • 1. Konzert Wiener Klassik: „Wien“
  • 2. Konzert Wiener Klassik: „Paris“
  • 3. Konzert Wiener Klassik: „Berlin“

Auch bei den Cityring-Konzerten stehen die Dortmunder Philharmoniker auf der Bühne. Extras sind das Stummfilmkonzert „Panzerkreuzer Potemkin“ Ende März, das Benefizkonzert „Musik macht stark!“ Ende Mai, Kaffeehauskonzerte im Opernfoyer an verschiedenen Terminen sowie das Neujahrskonzert „Alles Walzer!“ 2019.

Darüber hinaus konzipieren die Musiker der Philharmoniker rund um Gabriel Feltz fünf Kammerkonzerte im Orchesterzentrum NRW:

  • 1. Kammerkonzert: „Vorbild und Fortschritt“
  • 2. Kammerkonzert: „Über dem Abgrund der Zeit“
  • 3. Kammerkonzert: „Doppelspiele“
  • 4. Kammerkonzert: „Gefahr und Frieden“
  • 5. Kammerkonzert: „Irrwege der Liebe“

Ein weiteres Hightlight sind die drei „Konzerte für junge Leute“ im Konzerthaus Dortmund – unter den Titeln „Hollywood Hits: War and Peace“, „Groove Symphony: RachmaniNOW“ und „Soundtrack: Krieg“.

Auch die Reihe der Familienkonzerte wird fortgeführt. Insgesamt wird es drei geben.

Weiter werden drei Sitzkissenkonzerte im Opernfoyer für Kinder ab drei Jahren erneut angeboten – genau so wie die Babykonzerte im Orchesterzentrum.

Schauspiel

Das Schauspiel Dortmund eröffnet die Spielzeit mit einer Weltpremiere: „ Die Parallelwelt “ ist eine Simultanaufführung über die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen zwischen dem Berliner Ensemble und dem Schauspiel Dortmund von Alexander Kerlin und Kay Voges. Doch diese Inszenierung ist nicht die einzige Premiere am Schauspiel. Jörg Buttkereit kehrt zurück mit „Im Studio hört Dich niemand schreien“ – eine Art Live-Hörspiel. „Everything Belongs To The Future“ nach dem Roman von Laurie Penny hat in Dortmund ihre Uraufführung.

Ein Highlight ist auch „ICH, EUROPA – Splitter aus der Geschichte einer ewigen Beziehung“. Für diese Inszenierung schreiben Autoren aus verschiedenen Ländern der Welt Geschichten, die als ein Stück aufgeführt werden. Mit „Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte“ bringt das Schauspiel eine musikalische Komödie nach dem gleichnamigen Roman von Anna Basener auf die Bühne.

„Echte Liebe“ auf der Bühne

Eine weitere Uraufführung ist „Die sieben Todsünden“ von Gordon Kämmerer. Neu auf der Bühne des Schauspiels ist „norway.today“ nach dem gleichnamigen Roman von Igor Bauersima, „Hedda Gabler“ von Henrik Ibsen, „#SiehstDuMich“ – eine Produktion der Theaterpartisanen und der Tanztheaterwerkstatt „vier.D.“. Eine Liebeserklärung an den Dortmunder Fußball ist „Echte Liebe“, ein Stück des Dortmunder Sprechchors über Fußball und heimliches Begehren. Außerdem inszeniert Allround-Bühnentalent Rainald Grebe ein Stück mit dem Titel „Dieser Titel ist in Ihrem Land derzeit nicht verfügbar (AT)“. „Im Irrgarten des Wissens“ ist ein Sommertheaterspektakel quer durch das Schauspiel Dortmund.

In der neuen Spielzeit kommen aber auch alte Bekannte zurück auf die Bühne: „Das Internat“, „Biedermann und die Brandstifter / Fahrenheit 451“, „Der Theatermacher“ und „DIE SHOW“ werden erneut im Schauspielhaus aufgeführt. In das Studio kehren zurück: „Memory Alpha oder Die Zeit der Augenzeugen“, „Zerline“, „Der Kirschgarten“, „Orlando“, „Endspiel“, „After Life“, „4.48 Psychose“ und „Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm“.

Darüber hinaus warten Extras wie eine Game-Performance und die „Blackbox“-Veranstaltungen.

Kinder- und Jugendtheater (KJT)

Auch am Kinder- und Jugendtheater in der Sckellstraße erwarten die Zuschauer einige Premieren. Das KJT bringt eines der beliebtesten Märchen auf die Bühne: „Cinderella“ (ab 6 Jahren). Ebenfalls neu sind „Babus Bauch brummt“ ab 7 Jahren, „Fast Faust“ ab 15 Jahren, „Der Sandmann“ ab 16 Jahren, „Klatschen“ ab 14 Jahren, „Agent im Spiel“ ab 8 Jahren, „Emil und die Detektive“ ab 8 Jahren und „europefiction“ ab 14 Jahren.

Wiederaufnahmen sind „Tschick“, „Rico, Oskar und die Tieferschatten“, das Klassenzimmerstück „fit for future“, „Ein König zu viel“, „Wertvoll – am besten bist du als du selbst“, „Maxim“, „Zuckeralarm“ und „Dreier steht Kopf“.

Eine Übersicht aller Veranstaltungen (ausgenommen derer, die noch nicht veröffentlicht sind) in der Spielzeit 2018/19 gibt es als Datei zum Download.

Theater Dortmund Spielzeit-Überblick 2018/19 [pdf, 13,4 MB] 

Theater Dortmund

Quelle: Stadt Dortmund

 

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