Ein „Stadtbeschreiber“ für Dortmund: Neues kommunales Literaturstipendium geplant

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Dortmund soll einen „Stadtbeschreiber“ bekommen: Wenn die politischen Gremien dem Vorschlag der Verwaltungsspitze zustimmen, richtet die Stadt ab 2019 ein neues Literaturstipendium ein. Dem Autor wird zwischen Mai und Oktober eine möblierte Wohnung in Dortmund zur Verfügung gestellt.

Dank eines monatlichen Honorars von 1.800 Euro kann sich der „Stadtschreiber“ ganz dem literarischen Arbeiten widmen. Außerdem erhalten die „Stadtbeschreiber“ die Möglichkeit, andere Autoren zu drei Lesungen bzw. Literaturveranstaltungen einzuladen und werden in den Programmen der VHS und Stadt- und Landesbibliothek berücksichtigt.

Der „Stadtbeschreiber“ in Dortmund soll sich in seinem Werk mit der Transformation des Urbanen und mit der neuen Urbanität beschäftigen. Das beinhaltet die Auseinandersetzung mit Mentalitätsverschiebungen, Verhaltensänderungen, kulturellen Dispositiven, Lebensentwürfen und Sinnkonstruktionen im Wandel.

Das Literaturhaus.Dortmund und das Kulturbüro der Stadt werden das Stipendium betreuen. Die Wohnung des „Stadtbeschreibers“ soll fußläufig in der Nähe des Literaturhaus.Dortmund am Neuen Graben liegen. Gemeinsam mit dem Literaturhaus.Dortmund wird die Kulturverwaltung den „Stadtbeschreiber“ in die Öffentlichkeit und städtische Gesellschaft einführen.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit wird jeweils im Vorjahr über die Vergabe des Stipendiums entscheiden. Der Vorschlag erfolgt durch eine Jury, die sich aus Vertretern des PEN-Zentrum Deutschland, eines Literaturfeuilletons, der Stadt- und Landesbibliothek, des Literaturhaus.Dortmund, der Hochschulen, der Kulturverwaltung und des zuständigen Ausschusses zusammensetzt. Der Rat der Stadt Dortmund beschließt über diese Zusammensetzung.

„Stadtschreiber“-Stipendien existieren in Deutschland seit 1974 und ermöglichenSchriftstellern ein wirtschaftlich abgesichertes literarisches Arbeiten. Inzwischen gibt es 20 dieser Stipendien in Deutschland.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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