Stadtumbau Rheinische Straße dokumentiert Entwicklung des Unionviertels zum Kreativquartier

0
136
Mural an einer Hausfassade im Unionviertel - Bild: Dortmund-Agentur / Elena Hesterkamp
Facebookrss

Die Abschluss-Evaluation des Stadtumbaus Rheinische Straße zeigt, wie sich der große Wandel des Unionviertels in vielen kleinen Schritten vollzogen hat. Insgesamt 29 Einzelmaßnahmen – zum Teil mit weiteren Projekten – hat das Team beim Amt für Wohnen und Stadterneuerung umgesetzt. Die Ergebnisse sind im Abschlussbericht dokumentiert.

Das Quartier entlang der Rheinischen Straße zwischen Wall und Emscher in der Dortmunder Innenstadt hat sich zu einem Schmuckstück gewandelt, das heute den neuen Namen Unionviertel trägt. Diese kontinuierliche Entwicklung ist das Verdienst des Stadtumbaus Rheinische Straße, der vor elf Jahren begonnen hat.

Die Abschluss-Evaluation des Stadtumbaus Rheinische Straße zeigt, wie sich der große Wandel in vielen kleinen Schritten vollzogen hat. Die Ergebnisse sind im Abschlussbericht der prozessbegleitenden Evaluation dokumentiert. Die Untersuchung basiert im Wesentlichen auf Expertengesprächen mit Quartiersakteuren sowie Bewohnern des Viertels und einem statistischen Monitoring.

Wandmalereien, Kinderspielplätze und restaurierte Fassaden

Im stark verdichteten 155 Hektar großen Stadtumbaugebiet leben ca. 10.000 Menschen. Studierende, junge Familien und Kreative sind gekommen und prägen inzwischen das Viertel. Insgesamt 29 Einzelmaßnahmen – zum Teil mit vielen weiteren Projekten – hat das Team beim Amt für Wohnen und Stadterneuerung umgesetzt: von der Sanierung eines Bolzplatzes über den Bau von Kinderspielplätzen bis zur Eröffnung eines Quartierscafés.

An vielen Stellen des Viertels sind Wandmalereien entstanden, so genannte „Murals“, die zu einem Aushängeschild des Unionviertels geworden sind – und zu einem Anziehungspunkt für Stadtführungen. Viele Fassaden sind restauriert worden, zum Teil ganze Straßenzüge. Bestes Beispiel dafür ist die Albrechtstraße mit den Beständen des Spar- und Bauvereins. Auch die 

Aufenthaltsqualität des Westparks wurde deutlich gesteigert.

Durch die Verknüpfung öffentlicher Gelder und privater Investitionen wurden Entwicklungen in Gang gesetzt und durch das Kulturhauptstadtjahr 2010 weiter begünstigt. Auf der Brache der ehemaligen Union-Brauerei ist das Dortmunder U entstanden. Und direkt nebenan Deutschlands größter Schulstandort. Leer stehende Ladenlokale sind im Unionviertel nur noch selten zu finden: Kreative und Künstler schätzen den zentralen Standort ebenso wie Studierende.

Das Jugendkulturcafé Rheinische Straße – Bild: Johanna Stöckler

Imagewandel fördert hohe Nachfrage nach Wohnraum

Die Investitionsbereitschaft der Immobilieneigentümer hat sich signifikant erhöht. Förderprogramme haben mit Zuschüssen etwa bei der Fassadensanierung geworben. Die Aufwertung des öffentlichen Raums und der Imagewandel führten zu einer hohen Nachfrage nach Wohnraum, die unverändert anhält.

Das Quartiersmanagement hat das Engagement zahlloser Akteure gebündelt, die sich einzeln oder in Initiativen für ihr Quartier einsetzen – eine Dynamik, die weiter Bestand hat. Allerdings nehmen die positiven Veränderungen im Verlauf der Rheinischen Straße ab: Westlich der Dorstfelder Brücke hat sich der Gesamteindruck trotz zahlreicher Bemühungen kaum verbessert. Dort sind die positiven Veränderungen bisher nicht baulich, sondern sozial geprägt: Das Haus der Vielfalt ist entstanden, das Quartierscafé U-Jack, auch kreative Ansiedlungen oder das Jugend-Kultur-Café. Außerdem ist der Uniongewerbehof weiterhin starker gewerblicher Standort im Quartier.

Müll oder Schmierereien zeitnah entfernen

In kleinerem Umfang werden hauptsächlich durch Gelder der Bezirksvertretung Innenstadt-West der Quartiersfonds sowie ein Quartiersmanagement zeitlich begrenzt weiter finanziert. Auch in Zukunft – so resümiert der Evaluationsbericht – sollte ein besonderes Augenmerk auf dem Viertel liegen. Müll oder Schmierereien an Hausfassaden sollten so zeitnah entfernt werden, dass der neue Glanz des Quartiers nicht nachhaltig wieder beeinträchtigt wird.

Öffentliche Vorstellung der Ergebnisse

Öffentlich vorgestellt werden die Ergebnisse des Stadtumbaus Rheinische Straße im Rahmen des Konsultationskreises Unionviertel am 20. November 2018 um 18:00 Uhr im BierCafé West, Lange Straße 42. Dazu sind alle Akteure und Bewohner des Unionviertels herzlich eingeladen.

Stadtumbau Rheinische Straße

Quelle: Stadt Dortmund

https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/nachrichtenportal/alle_nachrichten/nachricht.jsp?nid=554503

Facebookrss