Kita Bornstraße und Netzwerk INFamilie Hannibal- und Brunnenstraßenviertel erhalten Deutschen Kita-Preis

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In einem feierlichen Rahmen erhielt das Bündnis den 1. Preis. (von links nach rechts) Andrea Sawatzki, Christian Berkel, hinten FABIDO Geschäftsführer Daniel Kunstleben, Jugenddezernentin Daniela Shneckenburger, Schirmherrin Deutsche Kinder und Jugendstiftung Elke Bündenbender, Leiterin Kita Bornstraße Heike Klumbies, Fachbereichsleitung Jugendamt Dr. Annette Frenzke- Kulbach, Familienprojekt Markus JentzschBild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund / Daniel Kunstleben 
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Die Fabido-Kita Bornstraße und das Netzwerk IN-Familie Hannibal- und Brunnenstraßenviertel sind mit dem Deutschen Kita-Preis ausgezeichnet worden. Am 13. Mai nahmen Vertreter des Netzwerks den Preis für den ersten Platz in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ entgegen. 

Die Fabido-Kita Bornstraße und das Netzwerk INFamilie Hannibal- und Brunnenstraßenviertel haben sich gegen 1.600 Bewerber durchgesetzt. Das Bündnis erhält ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro.

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und die Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Elke Büdenbender kürten die Preisträger des Deutschen Kita-Preises bei der Verleihung am 13. Mai in Berlin.

Innovatives Förderangebot

Der Zusammenschluss aus Kindertageseinrichtungen, Familienzentren, Beratungsstellen und Institutionen der Stadt Dortmund konnte die Jury vor allem durch sein vielseitiges und innovatives Förderangebot beeindrucken. So entstand zum Beispiel ein „Brückenprojekt“ für Kinder, die keinen Kita-Platz bekommen haben. Das Bündnis konnte sich in einem mehrstufigen Auswahlverfahren gegen die zahlreichen Mitbewerber durchsetzen. Am Ende entschied eine 18-köpfige Experten-Jury, wer einen Preis erhielt.

Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger freut sich: „Ein großartiges Ergebnis für eine starke Gemeinschaft, auf das wir als Stadt zu Recht sehr stolz sein können. Die gute Kooperation des Teams der Kita Bornstraße mit dem Netzwerk INFamilie und zahlreichen weiteren Beteiligten ist zu Recht als bundesweit beispielhaft ausgezeichnet worden, weil sie beste Bedingungen für Kinder und Familien im Quartier will. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank den zahlreichen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort!“

Preis würdigt Partizipation und gute Prozesse

Der Deutsche Kita-Preis zeichnet Kitas und Bündnisse aus, die ihre Arbeit konsequent an den Bedürfnissen von Kindern ausrichten und dabei Kinder und Eltern partizipativ beteiligen. Die Auszeichnung für Kitas und lokale Bündnisse für frühe Bildung würdigt auch gute Prozesse und nicht ausschließlich gute Ergebnisse. Sie berücksichtigt zudem die unterschiedlichen Rahmenbedingungen, in denen Kinderbetreuung stattfindet. In den beiden Kategorien „Kita des Jahres“ und „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ wurden jeweils ein erster Preis und vier zweite Preise vergeben. Das Preisgeld beträgt je 25.000 Euro für die Erstplatzierten in den beiden Kategorien und jeweils 10.000 Euro für die vier Zweitplatzierten in beiden Kategorien.

Die Einrichtung ist zeitgemäß ausgestattet und bietet den Kindern Möglichkeiten, spielerisch die Welt zu erkunden und selbstbestimmt Bildungserfahrungen zu machen.Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Roland Gorecki

Bereits am 12. Januar, bekam die Kita Bornstraße Besuch von einem Experten-Team der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Berliner Hochschule für angewandte Pädagogik. das Team machte sich vor Ort ein Bild von der Arbeit der Mitarbeitenden.

Heike Klumbies, Leitung der Fabido-Kita Bornstraße 52: „Hier wird ein engmaschiges Netzwerk im Quartier geknüpft. Unter anderem Erziehende und Grundschullehrer arbeiten Hand in Hand zusammen, auch mit anderen Institutionen. Wir sind auch mit Sprachschulen vernetzt, in denen die Kinder aus dem umliegenden Quartier Deutsch lernen. Regelmäßig gibt es ein Elterncafé, bei dem Probleme besprochen werden, wie z.B. die Unfallgefahr für die Kinder an der stark befahrenen Bornstraße. Dieses Problem wird in die Elterncafés an den umliegenden Grundschulen mitgenommen, sodass schon Erfolge erzielt werden konnten.“

Markus Jentzsch vom Familien-Projekt Innenstadt Nord erklärte, Eltern und Kinder könnten an einem Gang durchs Quartier teilnehmen, bei dem sie die Gelegenheit haben, Einrichtungen und Orte für Kinder kennenzulernen – wie Spielplätze, das Dietrich-Keuning-Haus oder andere. Eltern haben zudem die Möglichkeit, wichtige Institutionen für Erwachsene zu entdecken.

In der Kita Bornstraße lernen mehrsprachige Kinder, sowohl die deutsche Sprache als auch ihre Muttersprache weiterzuentwickeln. Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Roland Gorecki

Die Kita Bornstraße nimmt seit dem 1. Januar 2016 an dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ teil. Dabei können die Kinder von ihren Sprachvorbildern lernen und die eigene Sprache weiterentwickeln. Dabei nutzen die pädagogischen Fachkräfte Gesprächsanlässe im Kita-Alltag und erweitern im feinfühligen Dialog mit dem Kind dessen Wortschatz und Sprachfähigkeiten. Im pädagogischen Alltag wird die Sprache außerdem gefördert durch gemeinsames Reimen oder das Singen von Kinderliedern, Theaterspielen, regelmäßiges – auch zweisprachiges – Vorlesen durch Lesepaten und andere gezielte Angebote.

In der Fabido-Kita Bornstraße nehmen im Sinne einer inklusiven Erziehung alle Kinder – mit und ohne Behinderung, mit und ohne Migrationshintergrund – uneingeschränkt teil. Der Bildungsbereich Natur(-Wissenschaft) ist fest in den Alltag integriert. Der Kita ist wichtig, dass die Kinder mit all ihren Sinnen und viel Spaß ihre Umwelt erforschen. Die Mitarbeitenden verstehen sich als Bildungsbegleiter, die sich gemeinsam mit den Kindern auf forschendes Lernen einlassen.

Auch die Medienerziehung spielt eine große Rolle. Kinder sollen ihre Medienerlebnisse kreativ verarbeiten, neue Erfahrungen machen und kritisch mit Medien umgehen können. Sie sollen auf ihr Leben in einer Welt vorbereitet werden, in der Medien überall gegenwärtig sind, mit denen sie sich täglich auseinandersetzten müssen.

Parallel zu den Vor-Ort-Besuchen entstanden zu jedem Finalisten Kurzfilme, in denen die Arbeit der Kitas und Bündnisse präsentiert wird. Diese sind auf der Website des Deutschen Kita-Preises zu sehen. Vertreter der Kita Bornstraße und des Netzwerks INFamilie Hannibal- und Brunnenstraßenviertel waren bei der Preisverleihung am 13. Mai in Berlin vor Ort.

Quelle: Stadt Dortmund

 

 

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