2 ABC-Großeinsätze durch Gefährliche Stoffe – Spezialkräfte mussten zweimal ausrücken

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Symbolbild ABC-Einsatz (pixabay/13smok)
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Ein defekter Behälter für Ameisensäure in einer Schule und ein beschädigtes Fass mit vermeintlich gefährlichem Stoff in einer Spedition sorgten für langwierige Einsätze von Feuerwehr, Spezieleinheiten und Rettungsdienst.

Am Donnerstagnachmittag gegen 15:18 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Dortmunder Feuerwehr und des Rettungsdienstes zum Schulzentrum Asseln im Grüningsweg alarmiert. Es kam zu einem Austritt von 98%iger Ameisensäure in einem Chemieraum des Immanuel-Kant Gymnasiums. Dabei wurden zwei Lehrer vom Rettungsdienst erstversorgt.

Bei Ankunft der Einsatzkräfte war die Schule bereits geräumt. Die ersteintreffenden Feuerwehreinheiten sperrten den Eingangsbereich des Gymnasiums großräumig ab.

Anschließend ging ein Trupp mit einem Schutzanzug unter Atemschutz in das Gebäude und fand den Gefahrstoff in einem Chemieschrank vor. Es handelte sich um einen Einliterbehälter mit 98%iger Ameisensäure, der von dem Trupp in einem Überfass gesichert wurde.

Zwei Lehrer kamen im Vorfeld mit Säuredämpfen in Kontakt und konnten sich nach der Erstversorgung selbstständig in ärztliche Behandlung begeben.

Zu einem zweiten Einsatz kam es am es am Abend gegen 20:20 Uhr in einer Spedition an der Huckarder Straße. Hier war eine Palette mit Gefahrgut beschädigt worden und der sogenannte Havariebeauftrage der Spedition alarmierte die Feuerwehr. Da eine Gefahr für die Umwelt und die dort arbeitenden Angehörigen nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde auch hier ein Gefahrguteinsatz der Stufe 2 ausgelöst.

Nach mehreren Recherchen der Spezialkräfte der Feuerwache 8 ( Spezialeinheit ABC und Umweltdienst ) und der Einsatzleitung in Verbindung mit Sicherheitsbeauftragten der Empfängerfirma stellte sich heraus, dass es sich um ein Zusatzmittel der Lebensmittelindustrie handelte, was jedoch in so konzentrierter Form schädlich für Augen, Haut und Atemwege ist. Fünf Angestellte der Firma wurden vom Rettungsdienst erstversorgt und vorsorglich in Kliniken transportiert.

Nach der Sicherung und dem Umladen des Gefahrgutes wurde die Einsatzstelle dem Betriebsleiter übergeben.

Bei beiden Einsätzen, die jeweils über drei Stunden dauerten, waren folgende Einheiten vor Ort: Zwei Löschzüge, Freiwillige Feuerwehreinheiten zur Dekontamination der Einsatzkräfte, Spezialeinheit Chemie, Umweltdienst, Einsatzführungsdienst und Rettungsdienst mit jeweils insgesamt 40 Personen.

Quelle: HBR – Lagedienst Feuerwehr

 

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