Planer und Architekten diskutieren Entwicklung des Stadtkerns

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Planungsdezernent Ludger Wilde, die Architekten Ulrich von Ey und Marcus Patrias sowie Stefan Rost, Mitbegründer des Mietshäuser Syndikats aus Freiburg, nahmen teil am "Forum Stadtbaukultur Dortund" (von links). Bild: Stadt Dortmund
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Mitten im Dortmunder Stadtkern, im Westfälischen Industrieklub mit Blick auf den Alten Markt, haben Planer und Architekten beim „Forum Stadtbaukultur Dortmund“ Konzepte und Entwicklungen der Stadtherzen von Dortmund, Köln und Frankfurt am Main diskutiert. Außerdem informierten sie sich über das Mietshäuser Syndikat als Organisationsform für Mietwohnprojekte.

„Das Herz der Stadt war bereits im Mittelalter die Dortmunder City, die auch heute noch durch den alten Wall begrenzt ist und im Brückstraßenviertel die historische kleinteilige Struktur erkennen lässt“, erläutert Planungsdezernent Ludger Wilde die Stadtgeschichte des Dortmunder Herzen.

Der Alte Markt als Vorbild

„Der Alte Markt ist das Herz der Stadt, der Stolz der Bürger. Er ist sehr beliebt, funktioniert immer noch und könnte Vorbildfunktion haben für die Weiterentwicklung dieser Stadt“, ergänzt Architekt Marcus Patrias, Vorstandsmitglied des Bundes Deutscher Architekten (BDA), der die Diskussionsveranstaltung organisiert hat.

Citykonzept 2030

Grundlage der Dortmunder Innenstadtentwicklung bildet das Citykonzept 2030, das als lebendiges Planungsinstrument stetig weiterentwickelt wird und gemischte Strukturen aus Wohnen und Arbeiten in der Innenstadt zusammenführt. Aktuelle Beispiele sind das Projekt „Basecamp“ auf dem Grundstück des ehemaligen Karstadt Technikhauses mit Handelsnutzung im Erdgeschoss und studentischem Wohnen in den Obergeschossen, die Entwicklung des nördlichen Bahnhofsumfeldes sowie der Entwicklungsschwerpunkt Neutor/Platz von Rostow am Don, wo Interessenten eine gemischte Hochhausbebauung mit Wohnnutzung beabsichtigen. „Am Neutor fügt sich eine solche Nutzung gut in das städtebauliche Umfeld ein“, sagt Ludger Wilde.

Entwicklung in Köln und Dortmund

Auch Köln orientiert sich in der Entwicklung seiner Innenstadt seit zehn Jahren am Masterplan als informellem Kommunikationsinstrument, das das Frankfurter Architekturbüro Albert Speer und Partner erarbeitet und permanent fortgeschrieben hat.

Einen Blick auf die aktuelle Entwicklung des Frankfurter Römerbergs zwischen Dom und Römer warf Ulrich von Ey, Inhaber des Büros Ey Architekten, die ein Gebäude mit Schieferfassade mitten im Frankfurter Stadtkern entworfen und realisiert haben.

Mietshäuser Syndikat: Organisationsform für Mietwohnprojekte

Damit sich Mieter Wohnungen im Stadtkern leisten können, hat sich in den 1980er Jahren das Mietshäuser Syndikat Freiburg gegründet und inzwischen 128 Hausprojekte in 57 Städten realisiert. Auch eine Wohninitiative in Dortmund möchte ein Wohnprojekt nach dem Modell der Beteiligungsgesellschaft zum kapitalmarktunabhängigen Erwerb von Häusern realisieren.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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