Dortmunder unterstützt mit Erbschaft Bau der Kita „Hopmann Mühlenweg“

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In der Fabido-Tageseinrichtung für Kinder "Hopmanns Mühlenweg" werden 70 Kinder betreut. Bild: Dortmund-Agentur / Roland Gorecki
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Dass in Hopmanns Mühlenweg in Wellinghofen heute eine Kindertageseinrichtung steht, in der acht Mitarbeiter 70 Kinder betreuen, ist auch einem zu verdanken: Dem Dortmunder Werner Vietz, der nach seinem Tod in 2016 der Stadt fast eine Million Euro vererbt hat. Damit ist er nicht alleine.

„Damit konnte die Stadt die Kita finanzieren – und Vietz‘ Erbe ist nicht das einzige, das die Stadt in soziale Zwecke investiert hat“, erklärt Pressesprecher Michael Meinders.

Bevor der Dortmunder im August 2016 starb, verfügte er, dass die Stadt Dortmund nach seinem Tod eine Eigentumswohnung und Vermögen im Wert von fast einer Millionen Euro erben sollte. Für welchen Zweck das Geld eingesetzt werden sollte, legte Vietz nicht fest. Die Stadt verkaufte die Wohnung und investierte das Erbe Vietz‘ in den Bau der Fabido-Kindertageseinrichtung „Hopmanns Mühlenweg“ in Dortmund-Wellinghofen.

Dass Dortmunder der Stadt Vermögen oder Gegenstände vererben, ist nicht ungewöhnlich. „Manchmal bestimmen die Vererbenden konkret, was mit ihrem Nachlass geschehen soll, manchmal steht dies der Stadt frei“, so Meinders. Einen Millionen-Betrag erbte die Stadt zuletzt in diesem Jahr: Mit zwei Erbschaften und einer Schenkung kann der Zoo den Bau einer neuen Anlage für die Robben finanzieren.

Dortmunder wollen mit Erbe Tieren helfen

Die Robben im Zoo sind nicht die einzigen Tiere, die von Erbschaften profitieren: Das Tierschutzzentrum Dortmund hat in den letzten fünf Jahren drei Erbschaften und drei Vermächtnisse erhalten – meist von Dortmundern oder Personen aus dem nahen Umfeld, die sich der Einrichtung persönlich verbunden fühlten. Nach dem Wille der Erblasse setzte das Tierschutzzentrum das Geld für den Bau von Tiergehegen ein. So wurden zum Beispiel acht neue Hundeausläufe, eine Station für alte Hunde und eine Anlage für Frettchen gebaut. Auch exotische Tierarten kann das Zentrum dank geerbten Geld dauerhaft unterbringen. Manche Erblasser wünschen sich außerdem, dass nach ihrem Tod die eigenen Tiere aufgenommen und versorgt werden. Geerbtes Geld ohne eine Verwendungs-Vorgabe investiert die Stadt meist in soziale Zwecke. 2013 konnten so zum Beispiel fast 200.000 Euro der „Stiftung I“ zugute kommen und so kranke und hilfsbedürftige Kinder und Senioren unterstützt werden.

Eine goldene Tafel in der Kita „Hopmanns Mühlenwerk“ ehrt Werner Vietz.
Bild: Dortmund-Agentur / Roland Gorecki, Tiere,

Museen erben Sammler-Stücke

Doch die Stadt erbt natürlich nicht nur Geld: Viele kleine Schenkungen landen jedes Jahr bei den Erbschafts-Verwaltern: Postkarten und Bücher gehen zum Beispiel an das Stadtarchiv oder das Schulkundemuseum. Das Brauereimuseum freut sich regelmäßig über alte Biergläser oder historische Bierflaschen. Das Naturkundemuseum hingegen erhielt seit 2013 ca. 15 Sammlungsobjekte wie Tierpräparate, Fossilien und Gesteine aus privatem Nachlass. Dortmunder, die alte Werbe-Materialien oder Geräte der Firma Hoesch zu Hause hatten, vererbten diese an das Hoesch-Museum. Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte bekommt ebenfalls regelmäßig Sammler-Objekete vermacht – größtenteils Dinge im Wert von einem bis hundert Euro. Viele solcher Sammmler-Stücke kommen von der Dortmunder Museumsgesellschafz e.V. Das bisher überraschendste Erbe waren acht Gemälde aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Die Kämmerei der Stadt Dortmund verwaltet Erbschaften, die der Stadt vermacht werden. Wer der Stadt etwas vererben möchte und sicher gehen möchte, dass das Erbe für den gewünschten Zweck eingesetzt wird, kann dies mit Mitarbeitern der Zentrale Vermögens- und Schuldenbewirtschaftung klären.

Stadtkämmerei

Quelle: Stadt Dortmund

 

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