Abwärtsspirale gestoppt – Stadterneuerung in Westerfilde & Bodelschwingh zeigt Wirkung

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Symbolbild Positiv (pixabay/sweetlouise)
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Die Quartiersarbeit in den Stadtteilen Westerfilde und Bodelschwingh zeigt Wirkung. Dreh- und Angelpunkt für die positive Stadtteilentwicklung ist der Wohnungsbestand, der gute Tendenzen zeigt. Weiter ist der Umbau des Marktplatzes zum zentralen Kommunikationsort bereits für Ende 2019 vorgesehen.

Die Stadtteile Westerfilde und Bodelschwingh befinden sich im Aufwind. Die Maßnahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) von 2014 sowie das Engagement der Wohnungswirtschaft zeigen Wirkung. Das ist ein Ergebnis der begleitenden Evaluation, die Grundlage ist für die Fortschreibung des Handlungskonzeptes für 2018. Der Verwaltungsvorstand hat heute die Fortschreibung zum Beschluss an die politischen Gremien weitergeleitet.

Die Stadterneuerungsstrategie bündelt städtebauliche, soziale, imagebildende und kooperationsfördernde Projekte. Insgesamt sind erste, richtige Schritte auf dem langen Weg hin zu einem stabilen und voll funktionsfähigen Quartier gegangen worden. Gleichzeitig verdeutlicht die nun vorgelegte Fortschreibung des InHK weiteren Handlungsbedarf vor Ort. „Die Stadterneuerung zeigt Wirkung. Viele Akteure und die Wohnungsunternehmen beteiligen sich und tragen mit zahlreichen eigenen Ideen zu einem lebenswerten Westerfilde & Bodelschwingh bei. Wir möchten diese positive Dynamik bis 2024 nutzen“, sagt Susanne Linnebach, Leiterin der Stadterneuerung.

Seit Beginn des Stadterneuerungsprozesses hat sich die örtliche Situation in Westerfilde und Bodelschwingh bereits stabilisiert und tendenziell positiv entwickelt. Die Etablierung des Quartiersmanagements in der Westerfilder Straße 23 hat daran erheblichen Anteil. Das Ladenlokal hat sich durch den Einzug von Quartiersmanagement und dem Aktionsbüro des JobCenters im Rahmen des „Aktionsplans Soziale Stadt“ zu einem wichtigen Knoten- und Anlaufpunkt für die Bewohnerschaft und die zahlreichen Aktiven entwickelt. Das Angebot wird durch weitere Projekte und Partner ergänzt wie DoNaPart oder die Energiesparberatung durch die Caritas. Wie ideenreich, leistungsfähig und bunt der Stadtteil mit seinen engagierten Bewohnern und Akteuren ist, hat sich auch beim gut besuchten Stadtteilfest und dem erfolgreich angelaufenen Stadtteilfonds gezeigt: Die bewohnergetragene Jury hat bereits 23 Projekte bewilligt.

Positive Tendenzen im Wohnungsbestand

Dreh- und Angelpunkt für die positive Stadtteilentwicklung in Westerfilde und Bodelschwingh ist der Wohnungsbestand, der gute Tendenzen zeigt. Die Vonovia SE als größte Vermieterin vor Ort modernisiert umfänglich und nachhaltig ihren vormals problematischen Wohnungsbestand. Auch die anderen Wohnungsunternehmen engagieren sich, ihre Bestände zukunftssicher zu machen.

Dabei spielt Kooperation eine zentrale Rolle, bereits 2014 wurde als Grundlage eine Kooperationsvereinbarung zwischen Stadt und Wohnungsunternehmen unterzeichnet. Die Stadterneuerung pflegt den Schulterschluss mit den großen Wohnungsunternehmen und Bestandshaltern sowie mit privaten Immobilienbesitzern. Das Engagement zahlt sich bereits aus: Die Abwärtsspirale ist gestoppt.

Auch langfristig bezahlbares Wohnraumangebot

Eine Folge der umfangreichen Modernisierungen sind in der Regel Mietpreissteigerungen. Im gesamtstädtischen Gefüge zeichnet sich das Quartier immer noch durch bezahlbares Wohnraumangebot aus. Um Verdrängungen zu vermeiden, ist es ein Ziel der Stadt Dortmund, durch die Kommunikation mit den Wohnungsunternehmen sowie die Kombination von Städtebau- und Wohnraumförderung auch langfristig Wohnraum im bezahlbaren Segment anzubieten.

Durch den Einsatz der Wohnraumfördermittel ist es gelungen, für einen Teil der Wohnungen langjährige Mietpreisbindungen zu sichern. Im Bedarfsfalle werden Härtefallregelungen sowie eine unabhängige Sozialberatung angeboten.

Vom Parkplatz zum Stadtplatz

Ein weiterer Fokus der Quartiersarbeit liegt auf der Aufwertung des öffentlichen Raums. Durch private Maßnahmen konnten bereits punktuelle Verbesserungen erreicht werden. Um darüber hinaus den Marktplatz als zentralen Kommunikationsort aufzuwerten, wurde ein öffentlicher Wettbewerb ausgelobt. Der Siegerentwurf eines freiraumplanerischen Wettbewerbs sieht als gestalterisches Leitmotiv vor, den Marktplatz als „gute Stube“ von Westerfilde zu entwickeln. Der Umbau ist ab Ende 2019 vorgesehen. In der Zwischenzeit wird ein Teil des Marktplatzes bereits durch Aktionen belebt und der Stadtteilgesellschaft als Platzfläche zur Verfügung gestellt.

Das Stadtbild ändert sich – langsam und sicher – und damit einhergehend ändert sich auch das Wir-Gefühl der Menschen, die hier leben. Um dies auch nach außen hin zu zeigen, wurde vor Ort ein eigenes Stadtteilmotto entwickelt: „außen grün – innen bunt“. Erst im Juni auf dem Stadtteilfest vorgestellt, ist das Logo schon an zahlreichen Stellen im Stadtteil präsent. Es trifft den Nerv der Bewohner und Akteure im Quartier und stärkt das Gemeinschaftsgefühl über kulturelle Grenzen hinaus. So wird ein sichtbares Zeichen vermittelt, dass sich was tut, ein Zeichen für Umbruch und Verbesserung.

Soziale Stadt Westerfilde/Bodelschwingh

Quelle: Stadt Dortmund

 

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