Zukunftskonzept „Zoo Dortmund 2023“ macht Fortschritte – Stadtspitze informiert sich vor Ort

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Die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes, Thomas Westphal, Oberbürgermeister Ullrich Sierau, Birgit Zoerner (von links) sowie Jörg Stüdemann, Christian Uhr, Ludger Wilde und Norbert Dahmen (ab 5.v.l. von links) sahen sich zusammen mit Zoo-Direktor Dr. Frank Brandstätter (4.v.l.) u.a. die Robben-Anlage an. Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Roland Gorecki 
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Der Zoo befindet sich an vielen Stellen im Umbau. Denn die Stadt investiert im Rahmen des Zukunftskonzeptes „Zoo Dortmund 2023“ rund 31 Millionen Euro in Sanierungen und Neubauten. Über bereits durchgeführte und noch geplante Maßnahmen informierte sich die Verwaltungsspitze nun vor Ort. 

Oberbürgermeister Ullrich Sierau und die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes verlegten ihre Sitzung am Dienstag, 14. Mai, in den Zoo. Hier informierten sie sich über den Stand der Umsetzung des vom Rat 2016 beschlossenen Zukunftskonzeptes „Zoo Dortmund 2023“.

„Geplant ist, rund 40 Gehege und Anlagen des Zoos auf den neuesten Stand zu bringen. Dafür stellt die Stadt insgesamt ein Investitionsbudget von rund 31 Millionen Euro bereit“, erläutert Stadträtin Birgit Zoerner.

Neue Anlage für Larvenroller, mehr Platz für Andenbär

Bereits im Planungsstatus bzw. in der Ausführung ist z.B. die neue Anlage für die europaweit einmaligen Japanischen Larvenroller (Raubtierart). Die Eröffnung ist im Juni geplant. Geplant ist auch die Erweiterung der Bärenanlage, die mit Unterstützung des Fördervereins Kinder und Zoo Dortmund e.V. umgesetzt wird. Der Spatenstich wird voraussichtlich im Herbst 2019 stattfinden. Das Gehege von Andenbär Moritz soll umfangreich ausgebaut werden, sodass er bald Gesellschaft bekommen kann. Die Bären sollen dann auch neue Kletterbäume, ein Wasserbecken sowie Unterschlupf- und Spielmöglichkeiten bekommen. Für die Besuchenden soll eine Aussichtsplattform geschaffen werden, von der aus Besucher*innen die Tiere beobachten können.

Neue Robben-Anlage geplant

Bereits begonnen haben die Bauarbeiten für die Papageienanlage, deren Eröffnung noch für dieses Jahr vorgesehen ist. Auch die Südamerikawiese, auf der Tapire, Capybaras, Mähnenwölfe und einige Nashörner leben, will der Zoo aufwerten. Alle Stallanlagen werden in naturnaher Bauweise mit begrünten Dächern neu gebaut. Die Genehmigungsplanung ist abgeschlossen. Sobald die Baugenehmigungen vorliegen, kann es losgehen. Ein Highlight wird die neue Robbenanlage sein. Die Generalplanung für die Anlage für Kalifornische Seelöwen und Südamerikanische Seebären läuft. Das in der zweiten Jahreshälfte 2018 sanierte Altbecken wird zur Erhaltung des historischen Nordteils des Zoos Bestandteil der neuen Anlage.

Sanierung des Raubtierhauses läuft

Mit dem Neubau der Australien-Voliere befindet sich eine weitere begehbare Anlage in der Ausführungsplanung. Das Erlebnis der Besuchenden wird hier durch die Fütterungsmöglichkeit der Sittiche noch attraktiver werden. Mitten in der Bauausführung befinden sich die Teilprojekte „energetische und technische Sanierung des Raubtierhauses“ . Die Außenanlage mit Überbrückungsgang und neuer Glasfront für direkten Sichtkontakt mit den Tieren befindet sich im Baugenehmigungsprozess. Dass das Raubtierhaus energetisch saniert werden soll, war bereits vor dem Beschluss des Zukunftskonzeptes „Zoo Dortmund 2023“ durch den Rat der Stadt Dortmund geplant. Die Abwicklung des Projektes läuft jedoch über das Zukunftskonzept. Finanziert wird die Sanierung durch Mittel des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes (KInvFG) sowie städtische Mittel. Nach der Wiedereröffnung des erneuerten Raubtierhauses sollen darin nur noch Löwen gehalten werden – nicht, wie zuvor, Löwen und Tiger.

Die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes machten sich vor Ort ein Bild von den Fortschritten Zukunftskonzeptes „Zoo Dortmund 2023“. Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Roland Gorecki

Neues Angebot für Kinder

Für den Besuch von Schulklassen und anderer Kindergruppen wird zurzeit der neue Artenschutz-Container mit Unterstützung des Fördervereins Kinder und Zoo Dortmund e.V. fertiggestellt. Hier sollen Tast- und Fühlerlebnisse an wirbellosen Tieren und Exponaten ermöglicht werden. Der Waldkiosk und die zentralen Toilettenanlagen am Spielplatz sollen ebenfalls neu gebaut werden. Die mit Unterstützung des Zoofreunde Dortmund e.V. gebaute Ibis-Voliere feierte am 2. Mai ihre Eröffnung und präsentiert eine bunte Farbenpracht aus dem Vogelreich. Die Voliere ist von zwei Seiten aus begehbar und barrierefrei, außerdem informiert eine Tafel mit Brailleschrift auch sehbehinderte Menschen über die Tiere.

Engagement über Zoo-Grenzen hinaus

Mit tatkräftiger Unterstützung des Zoo Dortmund wurde der Verein Plumploris e.V. gegründet , der sich für Artenschutz, Forschung und Rehabilitation der gefährdeten kleinen Primaten in Südostasien einsetzt. Hiermit dokumentiert der Zoo die Wahrnehmung seiner gesetzlich vorgeschriebenen Artenschutzaufgabe. Im Jahr 2018 publizierte Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter unter Mitwirkung weiterer Beschäftigter des Zoos Fachbücher und Beiträge in Zeitschriften und anderen Veröffentlichungen. Besonders hervorzuheben sind das Buch „Dortmund – Deine Ameisenbären“ und der Leitfaden „Taxonomie für den Hausgebrauch“ zur korrekten Tierbezeichnung.

Bei einem Rundgang im Anschluss an die Sitzung des Verwaltungsvorstandes besichtigten die Teilnehmenden die Standorte der einzelnen Projekte. Die anschließende Pressekonferenz fand im neu eröffneten Peacock Café, der ehemaligen Waldschenke, statt. Hier wird es künftig neben Pommes und Currywurst auch indische Spezialitäten geben.

Quelle: Stadt Dortmund

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