Julia Wissert wird neue Schauspiel-Intendantin am Theater Dortmund 

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Freuen sich auf die Zusammenarbeit: (v.li.) Kulturdezernent Jörg Stüdemann, die zukünftige Schauspiel-Intendantin Julia Wissert, ihrer Stellvertreterin Sabine Reich und Tobias Ehinger, Geschäftsführender Direktor des Theaters DortmundBild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Anja Kador 
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Die Regisseurin Julia Wissert wird zur Spielzeit 2020/21 Intendantin am Dortmunder Schauspiel. Der Rat der Stadt bestellte die 34-Jährige in seiner Sitzung am 23. Mai zur Nachfolgerin von Kay Voges, dessen Vertrag 2020 nach zehn Jahren in Dortmund ausläuft. 

Julia Wisser gehört dann zu den jüngsten Intendantinnen Deutschlands. Kay Voges bleibt Dortmund als Gründungsdirektor der von ihm initiierten „Akademie für Digitalität und Theater“ erhalten.

Wisserts Stellvertreterin und Chefdramaturgin wird Sabine Reich. Gemeinsam mit dem Ensemble, Künstlerinnen und Künstlern und Bürgerinnen und Bürgern möchte das neue Leitungsteam das Schauspielhaus zu einem offenen, diversen und vielschichtigen Ort machen, der sich für vielfältige Aktionen und Kunstformen zur Verfügung stellt und in dem Fragen von Diversität und Offenheit unserer Gesellschaft verhandelt werden. „Wir wollen Theater für die Stadt machen, Geschichten erzählen und Ästhetiken suchen, die auf der Bühne noch nicht so stark vertreten sind“, kündigte Wissert am Freitag an. Eine wichtige Rolle sollen dabei auch Projekte im Stadtraum spielen. „Wir möchten herausfinden, was die Menschen von ihrem Theater erwarten und was ihnen fehlt, um das Theater zu ihrem Ort zu machen.“

Die Arbeit ihres Vorgängers Kay Voges habe sie schon seit langer Zeit mit Hochachtung verfolgt, so Wissert: „Das Schauspiel Dortmund ist ein wichtiges, international bekanntes Haus mit einem sensationellen Ensemble, das für spannende Experimente steht. Ich freue mich darüber, dass das Thema Digitalität über die Akademie am Haus bleibt und wir einen Schwerpunkt bei anderen Themen setzen können.“

Mit Julia Wissert sei ein Paradigmenwechsel zu erwarten, sagte Kulturdezernent Jörg Stüdemann: „Sie hat ein prononciertes Programm und ruft Themen auf, die im Moment im Theater und in der Gesellschaft von herausragender Bedeutung sind.“

Julia Wissert arbeitete u.a. am Maxim Gorki Theater Berlin, am Theater Luzern, Schauspielhaus Bochum und am Nationaltheater Brno. Sie studierte in London und Salzburg Performance und Theaterregie. Durch internationale Projekte, Gremien und Jurytätigkeit hat sie große Erfahrung im Bereich von Diversifizierung und kultureller Bildung. Ihre Bühnenarbeit ist geprägt durch starke Bilder, Musikalität und eine hohe Körperlichkeit.

Sabine Reich war am Burgtheater Wien, am Schauspiel Essen und am Schauspielhaus Bochum tätig. Sie entwickelte zahlreiche Kunst-Projekte im Stadtraum und arbeitete in der Freien Szene wie auch im Tanzbereich.

Quelle: Stadt Dortmund

 

 

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