Im Einsatz für den Kirchentag: Philipp Kehl, Freiwillige Feuerwehr

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Philipp Kehl (2. v.r.) mit seinen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Anja Kador
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Wir stellen Ihnen – stellvertretend für die vielen Tausend haupt- und ehrenamtlichen Helfer*innen des Deutschen Evangelischen Kirchentages – Menschen vor, die mit viel Herzblut und ihrem Einsatz bei städtischen und angegliederten Institutionen dafür sorgen, dass das Großereignis ein Erfolg wird.

Philipp Kehl ist gerne mit der Freiwilligen Feuerwehr während des Kirchentages im Einsatz. Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Anja Kador

Die Feuerwehr Dortmund bildet eine Einheit aus der Berufsfeuerwehr und der ehrenamtlichen Freiwilligen Feuerwehr. Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr sorgen die 19 Löschzüge und ein Fernmeldezug, als Kommunikatios- und Führungsunterstützungseinheit, der Freiwilligen Feuerwehr für die Sicherheit der Bürger*innen der Stadt.

Einer, der mit Leidenschaft in seiner freien Zeit der ehrenamtlichen Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr beim Löschzug Dortmund-Asseln nachgeht, ist Philipp Kehl (23). Wenn er nicht im Ehrenamt im Einsatz ist, führt er als selbständiger Unternehmer einen Gartenbaubetrieb. Seit seinem zehnten Lebensjahr engagiert sich der Dortmunder schon bei der Feuerwehr, seit dem 18. Lebensjahr ist er im aktiven Dienst. Dreimal im Monat absolviert er Übungsdienste, regelmäßig wird er geschult und alle notwendigen Lehrgänge hat er durchlaufen, „damit wir immer auf dem Stand der Dinge bleiben.“

Gelassen sieht er nun dem Großereignis Kirchentag entgegen: „Für mich ist das ‚business as usual'“. Beim letzten Übungsdienst vor dem Kirchentag haben sich alle nochmal auf den aktuellen Stand gebracht – und sich darüber unterhalten, was genau beim Kirchentag stattfindet, welche Veranstaltungen es gibt und wo die Gäste im Stadtgebiet unterwegs sind.

Kehl ist bei Brandsicherheitswache eingesetzt

Eingesetzt ist Kehl mit weiteren acht Kameraden am Mittwoch, dem ersten „Kirchentag“ am 19. Juni, bei einer sogenannten „Brandsicherheitswache“ von nachmittags bis spät in die Nacht. Diese Aufgabe erklärt er so: „Wenn massiv viele Menschen unterwegs sind, ist für die Einsatzkräfte das Durchkommen zum Einsatzort schwierig – sollte tatsächlich mal was passieren. Eine Brandsicherheitswache sorgt dann dafür, schon mal die Lage zu sondieren, um die nachrückenden Kräfte einzuweisen und erste Gefahrenabwehrmaßnahmen einzuleiten. Aber wir wollen auch einfach Präsenz zeigen und den Gästen signalisieren, dass wir da sind, wenn sie uns brauchen.“

Ganz viele Menschen, so weiß Kehl aus langer Erfahrung, kommen einfach aus Interesse nur auf ein Wort bei den Feuerwehrleuten vorbei und wollen sich informieren. Darüber hinaus unterstützen weitere ehrenamtliche Helfer*innen rund um den Kirchentag auch bei der Logistik, bei der Besetzung eines temporären Löschzuges im Innenstadtbereich oder bei der Führungsunterstützung/Kommunikation. 

Für den Rest der Zeit, die der Kirchentag dauert, ist Kehl „auf Abruf“. Wenn also ein Einsatz nötig ist, wird er von der Einsatzleitstelle auf seinem „Pieper“ alarmiert – und begibt sich dann zu seinem Löschzug in Dortmund-Asseln.

Anders als die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehr sind die neun Berufsfeuerwehrwachen immer fest mit Feuerwehrbeamt*innen besetzt. Beamt*innen im feuerwehrtechnischen Dienst sind Profis, qualifiziert für alle erdenklichen Notfälle und Schadenslagen. Ein wechselndes Team steht an 365 Tagen im Jahr, aufgeteilt in jeweils 24-stündige Dienstschichten, allzeit zum Abmarsch bereit. Ist erkennbar, dass ein Team längere Zeit an einer Einsatzstelle gebunden ist, übernehmen die Kamerad*innen der Freiwilligen Feuerwehr die Alarmbereitschaft an der jeweiligen Wache.

Freiwillige Feuerwehr ergänzt Berufsfeuerwehr

Die Einbindung der Freiwilligen Feuerwehr, insbesondere in aufwändigen und länger andauernden Einsätzen sowie in Spezialaufgaben, ist auch für eine starke Berufsfeuerwehr unerlässlich. Diese Erfahrung hat auch Kehl schon oft gemacht – wenn auch nicht in Dortmund. So war er beispielsweise auswärts im Einsatz beim Elbhochwasser.

Durch das Engagement der 755 (davon 68 Frauen) ehrenamtlichen Kamerad*innen wird die Grundschutzsicherung durch die Berufsfeuerwehr in allen Stadtbezirken zusätzlich in den Bereichen des abwehrenden Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung ergänzt, teilweise sind die ehrenamtlichen Brandschützer*innen in den Randgebieten der Stadt durch eine Erstalarmierung sogar auch vor den hauptamtlichen Kräften an der Einsatzstelle.

Für Kehl ist der besondere Reiz das Zusammengehörigkeitsgefühl: „Man fühlt sich wie eine große Familie, mit der man auch in der Freizeit viel gemeinsam unternimmt.“ Mit seinen Kameraden eine Brandsicherheitswache für das außergewöhnliche Großereignis Kirchentag in Dortmund abhalten zu können, ist dem Feuerwehrmann Kehl eine besondere Ehre: „Ich freue mich sehr darauf und bin gerne dabei.“

Quelle: Anja Kador / Stadt Dortmund

 

 

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