Radroute, Gehwegparken & Überwachung – Masterplan Mobilität

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120 Interessierte diskutierten zu den Themen Verkehrssicherheit, Barrierefreiheit, Radverkehr, Fußverkehr, Ruhender Verkehr und Öffentlicher Raum. Bild: Stadt Dortmund / Heike Thelen
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Radroute durch die Innenstadt, Gehwegparken und Überwachung: 120 Bürger diskutieren bei der 4. Dialogveranstaltung zum Masterplan Mobilität

„Es geht nicht mehr um die Frage, ob der Verkehr einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, sondern wir reden heute über das Wie und das Jetzt: Wie setzen wir das um?“, lädt Planungsdezernent Ludger Wilde zur Diskussion über die konkrete Umsetzung ein. „Bis 2030 sollten wir uns mindestens 15-20 Prozent Radverkehrsanteil am Stadtverkehr vornehmen“, beziffert er eine Zielmarke.

120 Interessierte sind trotz des sommerlichen Wetters der Einladung an die Thementische der Dialogveranstaltung gefolgt und haben engagiert und teils kontrovers diskutiert zu den Themen Verkehrssicherheit, Barrierefreiheit, Radverkehr, Fußverkehr, Ruhender Verkehr und Öffentlicher Raum. Ihre Beiträge und Meinungen fließen ein in die nächsten Arbeitsschritte des Masterplans Mobilität 2030. Ergebnis des Prozesses werden Maßnahmenkataloge sein, die von der Verwaltung sukzessiv umzusetzen sind.

Intensiv diskutiert: Radroute durch die Innenstadt

Intensiv diskutiert wurde das Thema Radverkehr. „Welche Route durch die Innenstadt ist die beste?“, war die zentrale Frage, zu der Argumente aus Sicht der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer ausgetauscht wurden. Die Diskussion und Abwägung verschiedener Wegeführungen für den Radverkehr durch die Innenstadt ist ein Arbeitsauftrag, der in der nun folgenden Umsetzungsphase des Masterplans Mobilität konkretisiert wird.

Für den Themenkomplex Fußverkehr und Barrierefreiheit wurden Gehwegparken sowie Querungshilfen als die drängendsten Themen genannt. Mit Blick auf den Ruhenden Verkehr herrschte Einigkeit, dass Parkverstöße bis in die Stadtteile und Neubaugebiete hinein stärker überwacht werden müssen. „Fußgänger und Radfahrer müssen als die schwächeren Verkehrsteilnehmer geschützt werden“, lautet der Tenor zum Thema Verkehrssicherheit. Die Aufenthaltsqualität ist den Teilnehmern an allen Orten der Stadt wichtig. Veränderungsbedarf sehen sie vor allem im Bereich der Kampstraße und der City insgesamt, während Freiräume wie Phoenix West und der Fredenbaumpark positiv und erhaltenswert seien.

Schwung mitnehmen: Gelungene Beispiele motivieren

„Die große Resonanz der Dialogveranstaltung und die engagierten Diskussionsbeiträge der unterschiedlichen Nutzergruppen machen deutlich, wie sehr das Thema zukunftsfähige Mobilität die Dortmunderinnen und Dortmunder bewegt“, sagt Planungsamtsleiter Stefan Thabe. Dieses Engagement stimme zuversichtlich, dass es mit Unterstützung der Stadtgesellschaft gelingt, mit konkreten Maßnahmen die Verkehrswende in der Stadt anzustoßen.

Konkrete Ideen, wie der öffentliche Raum zukunftsweisend genutzt werden kann, hat Referent Wolfgang Aichinger von der Stiftungsinitiative Agora Verkehrswende vorgestellt. „Technik allein hilft nicht. Durch Technik gibt es noch mehr Verkehr in der Stadt“, macht er deutlich und fordert eine ausgewogene Flächenaufteilung für unterschiedliche Nutzungsansprüche. So würden Städte wieder lebenswerter. Gelungene Beispiele nennt er aus Hamburg, Stuttgart, London, Konstanz und Krefeld sowie Wien, wo Hauseigentümer die Aufwertung eines Straßenraums sogar selbst finanzieren. „Das Thema bewegt derzeit viele Menschen. Diesen Schwung sollten wir mitnehmen“, regt er die Diskussion an.

Nächste Schritte: Erarbeitung konkreter Maßnahmen

Die Ergebnisse der Dialogveranstaltung werden nun dokumentiert, analysiert und bewertet, bevor sie im nächsten Jahr auf konkrete Maßnahmen heruntergebrochen werden. „Zu den konkreten Maßnahmen, mit denen die Diskussionsbeiträge für den Masterplan Mobilität 2030 umgesetzt werden, laden wir die Stadtgesellschaft dann zu einer nächsten Dialogveranstaltung ein“, kündigt Ludger Wilde die Fortsetzung des Beteiligungsprozesses an. „Wir wollen die Inhalte mit der Gesellschaft, den Bürgerinnen und Bürgern, diskutieren. Entscheiden muss am Ende die Politik über die zu erarbeitenden Konzepte und Maßnahmen, die wir daraus entwickeln.“ Dazu werden die Arbeitsergebnisse im Rat der Stadt und den Bezirksvertretungen zur Diskussion gestellt.

Quelle: Stadt Dortmund

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